Toxoplasmose: Ursachen und Übertragungswege
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Die Toxoplasmose-Ursache sind Parasiten: Bei dem Erreger handelt es sich um Toxoplasma gondii. Der Endwirt dieses Parasiten sind Katzen, in deren Darm sich der Erreger vermehrt. Toxoplasma gondii benötigt jedoch einen weiteren Wirt, einen Zwischenwirt, um sich weiterzuentwickeln. Als Zwischenwirt dienen zahlreiche Säugetiere, darunter der Mensch.
Katzen scheiden nach einer Infektion bis zu 14 Tage lang ein bestimmtes Entwicklungsstadium des Parasiten mit dem Kot aus. Diese sogenannten Oozysten sind nach einer zwei- bis viertägigen Reifungsphase (die sogenannten Sporulation) infektiös. Im Erdboden sind die Oozysten bis zu 18 Monate lang ansteckend, bei rund 4 °Celsius sogar bis zu fünf Jahre lang. Zwischenwirte, wie zum Beispiel Kühe oder Schweine, nehmen den Erreger vom Boden oder über verunreinigtes Trinkwasser auf und infizieren sich. Die Immunantwort des Zwischenwirts führt dazu, dass sich vor allem im Gehirn und in der Skelett- und Herzmuskulatur sogenannte Zysten bilden, in denen sich infektiöse Stadien des Parasiten (das sogenannte Dauerstadium) befinden: In diesen kapselartigen Gebilden sind die Parasiten vor dem Immunsystem geschützt und bleiben jahrelang lebensfähig.

Beim Menschen hat eine Infektion mit Toxoplasmose verschiedene Ursachen. Die Ansteckung erfolgt entweder direkt über die infektiösen Oozysten von Katzen oder durch andere Entwicklungsstadien des Parasiten, die im Zwischenwirt vorkommen.
Es gibt vier Übertragungswege einer Toxoplasmose auf den Menschen
- über die Nahrung durch den Verzehr von zystenhaltigem, rohem beziehungsweise nicht ausreichend gegartem Fleisch, insbesondere Schwein, Lamm und Wildfleisch
- durch den Kontakt mit infiziertem Katzenkot (zum Beispiel beim Reinigen der Katzentoilette), infizierter Erde (zum Beispiel bei der Gartenarbeit) und dem Verzehr von ungewaschenem Salat beziehungsweise Gemüse
- während der Schwangerschaft: Steckt sich eine Frau während ihrer Schwangerschaft erstmals mit Toxoplasmose an, kann sie die Toxoplasmose-Erreger auf ihr ungeborenes Kind übertragen. Je früher die Infektion in der Schwangerschaft erfolgt, desto schwerwiegender sind die Schäden – bis hin zu einer Fehlgeburt.
- über kontaminierte Bluttransfusionen oder Organspenden. Dies geschieht jedoch äußerst selten.
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