Toxoplasmose: Behandlung ist oft nicht notwendig

Aus der Serie: Toxoplasmose

Bei der Toxoplasmose ist in der Regel keine Behandlung notwendig. Bei gesunden Menschen mit intaktem Immunsystem verläuft eine Toxoplasmose-Infektion in den meisten Fällen ohne Symptome. Auch die Lymphknotenschwellung, die manchmal infolge einer Infektion auftritt, heilt meist spontan und ohne Behandlung ab.

Eine Toxoplasmose-Behandlung ist in folgenden Fällen notwendig

  • bei einer Infektion mit starken Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen oder einer Toxoplasmose am Auge
  • bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft
  • bei immungeschwächten Personen und AIDS-Patienten mit aktiver Toxoplasmose
  • bei einer angeborenen (kongenitalen) Toxoplasmose

Zur Toxoplasmose-Behandlung kommen bestimmte Antibiotika (zum Beispiel Spiramycin) und Arzneimittel, die spezifisch gegen die Parasiten wirken (sogenannte Antiparasitika, zum Beispiel Pyrimethamin), zum Einsatz. Vor allem eine Toxoplasmose-Erstinfektion in der Schwangerschaft sollte schnellstmöglich behandelt werden, denn je früher die Therapie beginnt, desto geringer sind die späteren Schäden des Kindes. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche erhalten Schwangere das Antibiotikum Spiramycin, danach eine Kombination aus einem Antiparasitikum und einem Antibiotikum. Durch die Toxoplasmose-Behandlung lässt sich das Risiko einer angeborenen Toxoplasmose um bis zu 90 Prozent senken.