Tomatenmark im Öko-Test: In jedem zweiten Produkt Schimmelpilzgifte entdeckt
Tomatenmark gehört zum Standard-Repertoire in der Küche. Im Supermarkt wählt man gerne die Bio-Variante. Dass man damit nicht vor gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen geschützt ist, zeigt nun Öko-Test. In jeder zweiten Tube Tomatenmark wurden Schimmelpilzgifte entdeckt – am stärksten belastet sind ausgerechnet drei Bio-Produkte!
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Wenn Sie das nächste Mal Tomatenmark kaufen, sollten Sie genau auf die Marke achten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einer Tube gesundheitsschädliche Substanzen befinden, ist gar nicht so gering. Öko-Test hat in rund der Hälfte der Produkte Schimmelpilzgifte entdeckt. Einige Produkte fielen zudem mit starker Pestizid-Belastung negativ auf. Im Test erhielten jedoch auch sieben Produkte die Note „sehr gut“.
20 Tomatenmark-Sorten im Öko-Test
Öko-Test hat rund 20 Produkte – ein-, zwei- und dreifach konzentriertes Tomatenmark – labortechnisch untersuchen lassen. Acht Produkte stammen aus „kontrolliert biologischem Anbau“. Unter anderem wurde nach Spuren von Schimmelpilzgiften und Pestiziden gesucht. In das Gesamturteil flossen weitere Parameter mit ein, wie etwa die Frische der Tomaten und die Arbeitsbedingungen auf den Feldern. Alle Tomaten stammen bis auf drei Ausnahmen aus Italien.
Bio-Tomatenmark mit Schimmelpilzgiften belastet
In insgesamt neun Produkten wurden „erhöhte“ und „stark erhöhte“ Werte von Alternariol und Tenuazonsäure (TeA) festgestellt, die zur Gruppe der Alternariatoxine gehören. Das sind Gifte, die von Schwärzepilzen gebildet werden. Besonders auf Getreide, Obst und Gemüse ist diese Pilzart zu finden. Auch auf Tomatensträuchern vermehrt sich der Schimmelpilz, wodurch die Toxine in Tomatenmark gelangen können.
Alternariol und Tenuazonsäure gelten als stark gesundheitsschädlich. In Laboruntersuchungen hat sich Ersteres als zellschädigend erwiesen, während TeA bei Tierversuchen körpereigene Proteine gehemmt hat. Als Folge können Organschäden entstehen.
Trotz der Hinweise auf die von Alternariatoxine ausgehenden Gesundheitsgefahren gibt es in der EU keine Grenzwerte. Es sind lediglich Richtwerte geplant. Gäbe es diese bereits, hätten ausgerechnet drei Bio-Produkte sie stark überschritten, wie Öko-Test schreibt.
In diesem Tomatenmark stecken besonders viele Schimmelpilzgifte:
- Tomatenmark, zweifach konzentriert, Alnatura 0,99 Euro
- Bio Tomatenmark, zweifach konzentriert, Dm, 0,85 Euro
- Ener Bio Tomatenmark, zweifach konzentriert, Rossmann, 0,89 Euro
Verbotenes Pestizid in Discounter-Produkt
Beim getesteten Tomatenmark waren Schimmelpilzgifte nicht das einzige Problem. Fünf Produkte fielen auch noch mit erhöhten Pestizid-Werten auf. Am stärksten kontaminiert war das Tomatenmark von Kaufland (K-Classic). Darin wurde sogar das in Deutschland verbotene Pestizid Chlorfenapyr gefunden.
Auch in diesen Produkten waren „bedenkliche“ Pestizide enthalten:
- Mutti Tomatenmark, dreifach konzentriert, Mutti, 1,59 Euro
- Pomito Tomatenmark, zweifach konzentriert, Casalasco, 1,39 Euro
- Oro di Parma Tomatenmark, dreifach konzentriert, Hengstenberg, 1,39 Euro
Tomatenmark mit dem Testurteil „sehr gut“ im Öko-Test
Wer sich vor gesundheitsschädlichen Substanzen in Tomatenmark schützen möchte, sollte auf die Testsieger setzen:
- Tomatenmark, zweifach konzentriert, Basic, 1,19 Euro
- Campo Verde Tomatenmark, einfach konzentriert, Demeter, 1,99 Euro
- Bio Tomatenmark, doppelt konzentriert, Edeka, 0,85 Euro
- Tomatenmark, einfach konzentriert, Eden, 1,80 Euro
- Cucina Tomatenmark, dreifach konzentriert, Aldi Nord, 0,59 Euro
- Ja! Tomatenmark, dreifach konzentriert, Rewe, 0,50 Euro
- Mondo Italiano Tomatenmark, dreifach konzentriert, Netto, 0,59 Euro
Zwar haben diese Tomatenmark-Sorten im Öko-Test die Note „sehr gut“ erhalten, allerdings sind auch sie nicht völlig frei von Schimmelpilzgiften – sie enthalten Spuren davon, was jedoch gesundheitlich unbedenklich ist.
Quelle:
Tomatenmark-Test: Schimmelpilzgifte in jedem zweiten Produkt, in: oekotest.de