Tollwut – eine sofortige Behandlung ist wichtig
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- Vorbeugung
Bei einem Verdacht auf Tollwut ist eine schnelle Behandlung enorm wichtig. Unbehandelt verläuft eine Infektion innerhalb weniger Tage immer tödlich! Deshalb wird auch schon beim geringsten Verdacht auf eine Infektion eine passive und aktive Tollwut-Impfung durchgeführt, die sogenannten Postexpositionsprophylaxe. Rechtzeitig durchgeführt kann sie einen Ausbruch verhindern.
Sollten Sie von einem tollwutverdächtigen Tier gebissen werden, reinigen Sie die Wunde sofort gründlich mit Wasser oder Seifenlösung und desinfizieren Sie sie anschließend. Zur schnellen Behandlung begeben Sie sich umgehend zu einem Arzt, am besten direkt in ein Krankenhaus. Dort führt der Arzt die Postexpositionsprophylaxe durch. Diese sollte innerhalb von 24 Stunden nach einem Biss erfolgen, spätere Impfungen sind weniger erfolgversprechend. Die Prophylaxe besteht aus einer Serie von aktiven Impfungen: Dabei werden entweder abgeschwächte Erreger, die keine Erkrankung auslösen, oder abgetötete Virusbestandteile gespritzt, um das Immunsystem anzuregen, Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das Tollwut-Virus zu bilden. Bei nicht-geimpften Personen erfolgt zusätzlich eine passive Tollwut-Impfung. Diese Injektion erhält eine hohe Konzentration an „fertigen“ Antikörpern gegen das Virus; die der Körper nicht noch aktiv bilden muss – deshalb die Bezeichnung passiv. Sie dient dem schnellen, vorübergehenden Schutz.
Treten jedoch schon erste Symptome auf, kann die Behandlung die Tollwut nicht mehr heilen. Die therapeutischen Maßnahmen beschränken sich dann darauf, den Patienten – meist auf einer Intensivstation – zu pflegen und Symptome abzumildern.