Tollwut – die frühe Diagnose ist lebenswichtig!

Aus der Serie: Was ist Tollwut und wie kann ich mich davor schützen?

Wichtige Hinweise für den Arzt, um die Tollwut-Diagnose zu stellen, sind:

  • Wurden Sie von einem Tier gebissen?
  • Gab es Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren?
  • Gab es Kontakt mit Wildtieren?
  • Gab es einen Aufenthalt in einem Tollwut-Risikoland?

Liegt der Verdacht nahe, dass eine Infektion stattgefunden hat, muss sofort therapeutisch gegengesteuert werden, damit es nicht zum Ausbruch der Erkrankung kommt.

Die genannten Fragen sind aber auch wichtig, wenn ein Patient bereits über typische Tollwut-Symptome (z.B. Krämpfe) leidet, um die richtige Diagnose zu stellen.

Zur Tollwut-Diagnose ist ein Nachweis des Virus-Erbguts (die RNA) in Zellen der Hornhaut des Auges, der Hirnflüssigkeit, im Gewebe der Nackenhaut oder im Speichel mit speziellen diagnostischen Methoden im Labor möglich. Des Weiteren kann eine Zellkultur des Erregers im Labor angelegt werden. Jedoch ist bei diesen Methoden nicht immer eine sichere Diagnose möglich – diese gelingt erst nach dem Tod des Patienten. Dann wird der Erreger im Gewebe des Gehirns nachgewiesen. Jedoch gibt es bislang keinen sicheren Nachweis der Erreger vor dem Krankheitsausbruch, das erschwert die Diagnose vor dem Auftreten typischer Symptome.