Tinnitus-Behandlung: Die wichtigsten Methoden
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
- Das sagt der Experte

Mithilfe einer geeigneten Tinnitus-Behandlung können die Betroffenen dauerhaft von den Ohrgeräuschen befreit werden. Das gelingt jedoch nicht immer. Deshalb hilft die Tinnitus-Behandlung den Betroffenen auch, zu lernen, den Tinnitus nicht mehr als belastend zu empfinden. Das Ziel ist dann ein unbeschwertes „Leben mit Tinnitus“.
Tinnitus-Behandlung richtet sich nach den Ursachen
Generell ist zu klären, ob bestimmte Ursachen vorliegen – diese können dann behandelt werden. Auch Erkrankungen, die Ohrgeräusche verstärken oder den Umgang mit dem Tinnitus erschweren können (zum Beispiel Depressionen, Angststörungen), sollten therapiert werden. Das zeigt, dass die Tinnitus-Behandlung individuell auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten sein muss. Manchmal reicht eine ambulante Therapie, manchmal ist eine Tinnitus-Behandlung in einer Klinik sinnvoller.

Akute Tinnitus-Behandlung mit Medikamenten
Auch der zeitliche Verlauf ist therapieentscheidend: Beim akuten Tinnitus bestehen die Ohrgeräusche seit höchstens drei Monaten. In diesem Zeitfenster geht man ähnlich vor wie beim Hörsturz: Der Patient erhält Infusionen mit sogenannten Rheologika (zum Beispiel die Wirkstoffe Hydroxyethylstärke oder Naftidrofuryl). Sie sollen die Durchblutung des Innenohrs verbessern. Außerdem kommen kortisonhaltige Präparate zum Einsatz. Früh genug begonnen, kann die medikamentöse Tinnitus-Behandlung die Ohrgeräusche beseitigen.
Counselling vor der Tinnitus-Behandlung
Besteht ein Tinnitus jedoch schon länger als drei Monate, definieren ihn Experten als chronisch. Eine Behandlung mit Rheologika und Kortison ist dann nicht mehr sinnvoll. Ob akut oder chronisch – in beiden Fällen ist eine einfühlsame und kompetente Beratung speziell zum Thema Tinnitus (sogenanntes Tinnitus Counselling) durch den Arzt wichtig.
Verhaltenstherapie als Tinnitus-Behandlung
Besonders beim chronischen Tinnitus ist eine sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (KVT) beim Psychotherapeuten angebracht. Die Patienten lernen dadurch, besser mit dem ständigen „Lärm im Ohr“ umzugehen. Es verschlimmert zum Beispiel einen Tinnitus, wenn der Betroffene die Ohrgeräusche als „größte Katastrophe seines Lebens“ bewertet oder sich komplett aus dem sozialen Leben zurückzieht. Mithilfe der KVT lernt er, solche ungünstigen Denk- und Verhaltensmuster zu durchbrechen. Entspannungstechniken wie autogenes Training wirken unterstützend bei der Tinnitus-Behandlung.
Spezielle Hörgeräte zur Tinnitus-Behandlung

In manchen Fällen hilft die medizinische Technik bei Tinnitus, genauer gesagt spezielle Hörgeräte (Tinnitus-Masker oder Noiser). Sie erzeugen ein Gegengeräusch und sorgen so dafür, dass die Betroffenen den Tinnitus weniger oder als angenehmer empfinden.
Tinnitus-Behandlung mit Naturheilmitteln
Auch pflanzliche Präperate bieten sich zur Tinnitus-Therapie an. Studien mit dem Naturmedikament Tebonin zeigen beispielsweise, dass der enthaltene Ginkgo-Wirkstoff bei einer Einnahme über mindestens 2-3 Wochen Ohrgeräusche objektiv vermindert und die subjektiv empfundene Belastung reduziert. Ebenfalls angeboten wird die sogenannte hyperbare Sauerstofftherapie, die eine optimale Sauerstoffversorgung des Gehirns anbietet. Wenn Sie unsicher sind, finden Sie Rat und Hilfe auch bei Selbsthilfe-Organisationen wie der Deutschen Tinnitus-Liga.
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