Tietze-Syndrom: Symptome und Behandlung

Das Tietze-Syndrom geht mit Symptomen einher, die teils beängstigend sind – besonders, weil sie zunächst denen einer Herzerkrankung ähneln können. Wie man das Syndrom erkennt und welche Therapie am besten hilft.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Schmerzen, die zunächst an Herzerkrankungen denken lassen: Das Tietze-Syndrom (auch Morbus Tietze) kann sich aufgrund seiner Symptome zunächst bedrohlich anfühlen. Bei dem Syndrom handelt es sich aber um eine prinzipiell ungefährliche Veränderung am Rippenknorpel am Brustbeinansatz (Chondropathie), die mit einer Entzündung in diesem Bereich einhergeht.

Die genauen Ursachen für die Entstehung dieses Syndroms sind bisher nicht ganz geklärt; häufig wird aber eine ungewohnte Überbeanspruchung, etwa durch schweres Heben, als Auslöser genannt.

Tietze-Syndrom-Symptome: Schlüsselbein geschwollen und Schmerzen

Das Hauptsymptom des Tietze-Syndroms sind in der Regel vorwiegend linksseitige Schmerzen in Brust und Brustbein. Die Schmerzen verstärken sich bei Druck auf die empfindliche Stelle stark. Auch Schmerzen beim Niesen, Husten oder Atmen sind möglich. Die Schmerzen können in Hals, Schulter und Arme ausstrahlen. Viele Betroffene nehmen aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung ein, die wiederum Schulter- und Rückenschmerzen fördern kann.

Auch eine auffällige Schwellung an der Innenseite des Schlüsselbeins ist typisch für das Tietze-Syndrom. Die Schwellung kann von einer Rötung und einem Wärmegefühl begleitet werden.

Die Beschwerden können schleichend oder plötzlich beginnen, häufig nach einer ungewohnten Anstrengung, beispielsweise einem Umzug.

Morbus Tietze: So läuft die Diagnose ab

Das Tietze-Syndrom lässt sich in der Regel im MRT gut erkennen. Blutanalysen können zudem einen Hinweis auf eine vorliegende Entzündung geben.

Die genaue Diagnose ist wichtig, um die Symptome beispielsweise von Herzerkrankungen oder seltenen Krebserkrankungen abzugrenzen.

Tietze-Syndrom: Behandlung mit Schmerzmitteln

Wurde die Tietze-Syndrom diagnostiziert, kann es mit Schmerzmitteln behandelt werden. Bei starken Beschwerden sind auch Injektionen mit Lokalanästhetika möglich.

Tietze-Syndrom: Schmerzen verschwinden häufig von selbst wieder

Zusätzlich können Physiotherapie oder manuelle Therapie die Schmerzen lindern und durch Stärkung der Muskulatur in den betroffenen Bereichen weiteren Beschwerden vorbeugen.

In vielen Fällen verschwinden die Beschwerden beim Tietze-Syndrom jedoch nach einer bis zwei Wochen von selbst wieder.

Quellen:

What to know about Tietze syndrome, in: medicalnewstoday.com

Tietze Syndrome, in: rarediseases.org