Thripse bekämpfen: 7 geniale Hausmittel gegen Gewittertierchen
Was tun, wenn die kleinen Schädlinge Ihre Pflanzen befallen? Wer Thripse bekämpfen will, sollte diese 7 Hausmittel gegen Gewittertierchen unbedingt kennen!
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Thripse – auch Gewittertierchen, Fransenflügler oder Blasenfüße genannt – sind ca. ein bis drei Millimeter lange, schwarz-braune Insekten. Es gibt über 5.500 Arten, einige davon haben Flügel. Bei uns in Deutschland kommen rund 200 verschiedene Arten vor, die Pflanzenfreunde ziemlich nerven können. Doch wie kann man Thripse bekämpfen? Diese 7 Hausmittel vertreiben die Gewittertierchen auf natürliche Weise.
Thripse erkennen: Merkmale der Gewittertierchen
Thripse sind recht klein und werden schnell übersehen. Die Arten ohne Flügel bewegen sich krabbelnd auf den Blättern und am Boden. Aber auch die geflügelten Thripsen können nicht gut fliegen und sind eher Krabbeltiere.
Thripse können ihre Füße aufblasen und sich so gut auf den glatten Oberflächen halten, daher auch der Name Blasenfüße. Sie ernähren sich vom Saft der Pflanzen und werden oft erst entdeckt, wenn sie in Scharen auftreten und der Pflanze schon Schaden zugefügt haben. Diesen erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
Blattoberseiten und Blüten weisen silbrig-graue Sprenkel auf.
An der Pflanze sind kleine schwarze Kotkrümel sichtbar.
Die Pflanze wächst langsamer.
Die Triebe verkrüppeln.
Warum und für wen sind Gewittertierchen gefährlich?
Die Gefahr bei Thripsen besteht darin, dass geliebte Pflanzen wohlmöglich bei Befall eingehen. Wenn Sie die oben genannten Zeichen entdecken, sollten Sie sofort handeln: Sonst sterben Planzenteile ab, schlimmstenfalls geht die gesamte Pflanze ein.
Vorsicht Verwechslungsgefahr! Unterschied zwischen Thripse und Spinnmilben
Vor allem die Sprenkel können auch mit einem Befall der Spinnmilbe verwechselt werden. Dieser ist aber vor allem an den Fäden erkennbar. Zudem hat die Spinnmilbe einen rundlichen Körper – Thripse sind hingegen eher länglich.
Welche Pflanzen werden meist von Thripse befallen?
Zu finden sind Thripse sowohl im Innen- und Außenbereich. Im Garten bzw. Gewächshaus befallen Sie zum Beispiel Dahlien, Fleißige Lieschen, Gerbera und Ginster, aber auch Nutzpflanzen wie Tomaten, Gurken und Paprika. Im Innenraum lieben sie viele Zimmer- und Kübelpflanzen, darunter Orchidee, Alpenveilchen, Palme, Ficus oder Gummibaum.
Thripse bekämpfen: Diese 7 Hausmittel wirken gegen Gewittertierchen
Wenn es trocken und warm ist, fühlen sich Thripse wohl. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Pflanzen zu Beginn der Heizperiode und am Anfang des Sommers auf die Schädlinge untersuchen. Ist eine Pflanze befallen, sollten Sie diese sofort isolieren.
Wirklich vorbeugen lässt sich ein Thripsebefall zwar nicht, da der Wind die kleinen Insekten überallhin tragen kann. Ist es aber geschehen, können Pflanzenliebhaber Thripse wirksam bekämpfen, indem sie die folgenden 7 Hausmittel anwenden:
1. Feucht-kalte Witterung als Mittel gegen Thripse
Es ist eine ebenso einfache wie effektive Methode: Stellen Sie die Pflanze nach draußen. Damit werden Sie die Thripse vertreiben, da sie Feuchtigkeit und Kälte meist nicht gut vertragen.
2. Gutes Hausmittel gegen Thripse: kalte Duschen
Regelmäßig kalt abduschen hilft – so beseitigen Sie schon die meisten Insekten. Dabei den Boden abdecken, damit keine Thripse in die Erde fallen.
3. Gewittertierchen bekämpfen mit Seife und Öl
Wiederholtes Einsprühen der Pflanze mit einem Seifen-Olivenöl-Gemisch vertreibt die Krabbeltiere. Dazu 1 Liter Wasser mit 2 Esslöffeln Olivenöl mischen, einen Schuss Schmierseife dazu geben und in eine Sprühflasche füllen. Vor dem Besprühen die Erde wieder abdecken.
Für empfindliche Gewächse wie Orchideen eignet sich die Methode allerdings nicht, dadie Poren könnten verstopfen. Deshalb sollten die besprühten Pflanzen auch nochmals mit Wasser abgespült werden.
4. Brennnesselsud als Hausmittel gegen Thripse geeignet
Eine gute Idee kann es zudem sein, die Pflanze mehrfach mit einem Brennnessel-Knoblauch-Sud einzusprühen, um die Thripse zu bekämpfen.
So geht’s: 500 Gramm frische Brennnessel in 2 Liter warmes Wasser geben und 150 Gramm Knoblauch reinpressen. Das Ganze rund 12 Stunden ziehen lassen, durch ein Sieb gießen und in eine Sprühflasche füllen. Auch hier sollte vorher die Erde abgedeckt werden.
Sind Thripse auch für Menschen gefährlich?
Nein, uns Menschen können sie eigentlich nichts anhaben. Allerdings können die Insekten bei schwülwarmem Wetter zubeißen bzw. -stechen – offenbar werden sie vom Schweißgeruch angezogen. Ein Thripsenstich kann sich dann entzünden und anschwellen.
5. Neembaum: Hausmittel gegen Thripse
Die Anwendung von Öl des Neembaumes ist ein natürliches Thripsen-Bekämpfungsmittel – es stoppt die Entwicklung der Insekten. Einfach dafür die Larven mit etwas Öl betupfen: Es enthält Azadirachtin, das die Entwicklung der Larven behindert. Das Öl sollte am besten mit einem anderen Hausmittel in Kombination eingesetzt werden. Auch hier gilt: Die Pflanze nach der Behandlung nochmals mit Wasser abspülen.
6. Bei Thripsenbefall: Nützlinge als Hausmittel
Natürliche Fressfeinde der Thripse einzusetzen, kann ebenfalls eine effektive Methode sein. Es eignen sich z. B. Nützlinge wie Florfliege, Raubmilbe oder Marienkäfer. Sie können direkt auf die Pflanze gesetzt werden und fressen die Schädlinge dann auf. Die Nützlinge sind u. a. im Gartenfachhandel erhältlich.
7. Blautafeln wirken als Hausmittel gegen Thripse
Bei empfindlichen Pflanzen können Sie Blautafeln nutzen. Die Insekten bleiben an den sogenannten Leimfallen kleben. Die Methode wirkt allerdings nicht gegen die Larven. Und auch krabbelnde Tiere gelangen nicht immer dorthin. Deshalb ist die Anwendung eines weiteren Hausmittels empfehlenswert.
Mittel gegen Thripse: Bekämpfen mit chemischen Keulen?
Um Thripse zu bekämpfen, sind chemische Mittel nicht unbedingt notwendig: Zwar gibt es im Handel verschiedene Insektizide, doch viele von ihnen schaden Bienen und Nützlingen. Erst wenn diese nicht wirken oder der Befall sehr stark ist, können möglichst ökologisch verträgliche und nicht gesundheitsgefährdende Mittel eingesetzt werden. Um Thripse zu bekämpfen, reichen aber diese 7 Hausmittel erst einmal aus, um die Gewittertierchen abzuwehren.