Tattoopflege: Das sollten Sie bei Ihrer Tätowierung beachten

Die richtige Tattoopflege ist nicht nur kurz nach dem Tätowieren unerlässlich: auch nach der Heilung benötigt die Haut Zuwendung für ein dauerhaft schönes Tattoo.  

Tätowierer sticht Tattoo auf Arm
Ein Tattoo ist Kunst am Körper. Für die Haut ist es aber erstmal eine Wunde. Und die muss richtig gepflegt werden, damit die Tätowierung schließlich Kunst und nicht Narbe wird Foto: iStock/MilosBataveljic

Ein Tattoo bleibt für immer. Daher sollte es auch immer gut aussehen; die richtige Behandlung der entsprechenden Hautstelle ist daher unerlässlich. Die richtige Tattoopflege beginnt ab dem Moment des Stechens. Frisch gestochen ist das Tattoo aber mehr Wunde denn Kunstwerk. Und so sollten Sie es auch behandeln. Die frisch tätowierte Haut bedarf einer ganz anderen Pflege als das später verheilte Kunstwerk. 

Gleich nach dem Tätowieren: Die richtige Tattoopflege

Es ist daher unbedingt notwendig, dass die frische Wunde richtig versorgt wird. Schließlich können sonst Bakterien und Viren in die Haut eindringen und Infektionen und Entzündungen entstehen lassen. Nicht nur das: Wer sein Tattoo gleich am Anfang vernachlässigt oder nicht richtig pflegt, riskiert, dass sich Krusten bilden. Damit steigt das Risiko von Narbenbildung auf der tätowierten Stelle – und das sollten Sie unter allen Umständen vermeiden!

Ein frisch gestochenes Tattoo wird im Normalfall mit einer desinfizierenden Salbe behandelt und anschließend mit einer luftdurchlässigen Folie vollständig abgedeckt. Diese Folie dürfen Sie unter keinen Umständen gleich abnehmen. Darüber, wie lange die Folie allerdings tatsächlich auf einem frisch gestochenen Tattoo bleiben muss, gehen die Meinungen auseinander. Manche empfehlen mindestens drei Stunden, andere raten, die Folie deutlich länger nicht abzunehmen. Wie lange Sie die Folie nicht entfernen, ist im Endeffekt Ihre Entscheidung – lassen Sie sich aber nicht von Ihrer Neugier verleiten, sie viel zu früh abzulösen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Tätowierer/Ihrer Tätowiererin ab, wann der richtige Zeitpunkt ist.

So reinigen und pflegen Sie das Tattoo

Nun gilt es, die Wunde zu reinigen und optimal zu behandeln. Zunächst reinigen Sie Ihr Tattoo vorsichtig: Desinfizieren Sie Ihre Hände und reinigen Sie die Wunde mit lauwarmem Wasser und parfümfreier, PH-neutraler Seife. Danach tupfen Sie die Wunde vorsichtig mit einem (wichtig: fusselfreien!) Tuch trocken. Jetzt ist Eincremen angesagt. Hier können Sie zu einer speziellen Tattoocreme greifen. Am besten fragen Sie in Ihrem Tattoostudio nach einer geeigneten Creme. 

Tipp

Greifen Sie keinesfalls zu fettigen Cremes. Es ist wichtig, dass Ihre Haut atmen kann – zu fetthaltige Produkte tragen dazu bei, dass dies verhindert wird. So können sich im schlimmsten Fall Bakterien in der wunden Haut ansammeln, was zu Infektionen führen kann.

Diese Prozedur sollte in den ersten Tagen alle paar Stunden wiederholt werden, um das Wundwasser regelmäßig abzuwaschen und Entzündungen vorzubeugen. So kann Ihr Tattoo bestmöglich abheilen und Sie beugen der Bildung von Krusten vor.

Tattoopflege: Die ersten Tage nach dem Stechen

Die ersten Tage nach der Behandlung gilt es, besonders vorsichtig zu sein. Neben der richtigen Reinigung und Behandlung mit Creme ist es wichtig, dass Sie Ihr Tattoo keiner Sonneneinstrahlung beziehungsweise UV-Einstrahlung aussetzen, da dies die Haut zusätzlich reizen würde. Auf Dampfbäder und Sauna sollten Sie ebenso verzichten sowie auf das Baden in Chlorwasser. Auch beim Duschen sollten Sie mit der frischen Wunde extrem vorsichtig sein und den direkten Kontakt mit Wasser vermeiden. 

Vermeiden Sie außerdem eng anliegende Kleidung und tragen Sie keinesfalls Schmuck auf der betroffenen Stelle. Achten Sie darauf, dass kein Schmutz und kein Staub in die Wunde gelangt. Und ganz wichtig: Auch wenn das frische Tattoo jucken mag – auf gar keinen Fall dürfen Sie sich an dieser Stelle kratzen!

Verläuft die Heilung nicht einwandfrei, sondern tauchen stattdessen Rötungen und Schwellungen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Hier gilt es allerdings etwas abzuwarten: Besonders in den ersten Tagen nach dem Stechen des Tattoos ist es schwer zu erkennen, ob es sich um eine normale Rötung oder um ein Indiz einer Infektion handelt. Im Zweifelsfall weiß auch das Tattostudio Rat und kann beurteilen, ob es sich um den natürlichen Heilungsprozess handelt oder ob sich bereits eine Entzündung entwickelt. 

Langfristige Pflege einer Tätowierung

Auch nach der Heilung bedarf das Tatto und die umliegende Haut einer besonderen Pflege. Licht bzw UV-Strahlen bleichen die Farbe aus und schädigen die Haut. Verwenden Sie daher grundsätzlich beim Sonnen und auch generell im Sommer eine Sonnencreme mit hohem Lichttschutzfaktor. Auch die tägliche Feuchtigkeitspflege ist wichtig. Feuchtigkeitscremes halten die Haut geschmeidig und sorgen für eine längere Haltbarkeit der Farbe und damit für ein dauerhaft schönes Tattoo.