Syphilis - Ursachen, Behandlung und Symptome

Syphilis ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst wird. Die meisten Betroffenen stecken sich beim ungeschützten Geschlechtsverkehr an. Mithilfe von Antibiotika lässt sich Syphilis gut behandeln. Ohne Therapie kann sie aber zu schweren Organschäden und sogar zum Tod führen. 

Geschützter Geschlechtsverkehr schützt vor Syphilis
Foto: justhavealook
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Was ist Syphilis?

Syphilis (auch Lues, Franzosenkrankheit, harter Schanker) gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Das heißt, gesunde Personen stecken sich meist beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit dem Syphilis-Erreger Treponema pallidum an. Mediziner unterteilen den Krankheitsverlauf in vier Stadien mit jeweils unterschiedlichen Symptomen. Sie reichen von Hautveränderungen über grippeähnliche Beschwerden bis hin zu Wahnvorstellungen oder Hirnhautentzündung. Auch eine lange Ruhephase völlig ohne Symptome ist möglich. 

Wie häufig ist Syphilis?

Seit Ende der 1970er Jahre gab es laut Robert Koch-Institut immer weniger Syphilis-Fälle, seit 2001 steigt die Zahl der Syphilis-Erkrankungen wieder an. Vor allem homosexuelle Männer stecken sich besonders häufig an. Seit einigen Jahren leiden auch immer mehr HIV-Patienten an Syphilis. 

Wie gefährlich ist Syphilis?

Syphilis lässt sich mit Penicillin normalerweise gut behandeln. In den ersten beiden Krankheitsstadien ist eine antibiotische Behandlung fast immer erfolgreich. Auch bei einer Spätsyphilis können Antibiotika helfen. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn die Patienten nichts von der Infektion bemerken. Nur etwa die Hälfte aller Infektionen mit dem Syphilis-Erreger löst die typischen Symptome aus.
Bleibt die Syphilis unbehandelt, heilt sie zwar in frühen Krankheitsstadien bei jedem dritten Patienten von selbst. Ohne spontane Heilung und ohne Behandlung wird die Syphilis aber chronisch und verursacht zum Teil schwere Schäden. So kann sie zum Beispiel auf Gehirn und Rückenmark übergreifen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wie kann man eine Ansteckung verhindern?

Syphilis lässt sich am besten vorbeugen, indem man möglichst auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichtet. Vor allem, wenn man wechselnde Sexualpartner hat, sollte man Kondome benutzen. Es gibt auch sogenannte Lecktücher, die man beim Oralverkehr verwenden kann und die ebenfalls schützen. Wichtig ist, dass infizierte Personen ihre Geschlechtspartner über eine Syphilis-Erkrankung informieren. Die Partner sollten sich untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen. Das verhindert eine gegenseitige Wiederansteckung.

Symptome

Je nach Krankheitsstadium gibt es unterschiedliche Symptome der Syphilis. Dabei kommt es von Patient zu Patient auch oft zu Abweichungen im Krankheitsschema.

Mediziner teilen den Krankheitsverlauf bei Syphilis in vier Krankheitsstadien ein: die Frühsyphilis mit dem sogenannten Primär- und Sekundärstadium, und die Spätsyphilis mit dem Tertiär- und Quartärstadium. Jedes Krankheitsstadium macht sich in der Regel mit unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar. Syphilis verläuft aber nicht immer nach Lehrbuch: Symptome können anders sein, gleichzeitig auftreten oder die Krankheitsstadien folgen nicht immer direkt aufeinander. Besonders wenn gleichzeitig eine HIV-Infektion vorliegt, gibt es Abweichungen.

Frühsyphilis

Primäre Syphilis (Lues 1)

Bis nach der Ansteckung die ersten Anzeichen der Syphilis auftreten, vergehen normalerweise zwei bis drei Wochen. Die Zeitspanne dafür kann aber auch zehn Tage bis drei Monate betragen. An der Eintrittsstelle des Krankheitserregers entsteht zuerst eine Hautveränderung von der Größe eines Hirsekorns. Das zu Beginn dunkelrote Hautknötchen entwickelt sich innerhalb von ein bis zwei Wochen in ein scharf begrenztes, flaches Geschwür mit manchmal gelblichem Grund. Es ist von einem derben Randwall umgeben. Man nennt es auch Ulkus durum oder harter Schanker. Es tritt vor allem am Penis oder den Schamlippen auf. Je nach Sexualpraktik kommt es auch an Lippen, in der Mundhöhle, im Rachen, am After und im Enddarm vor. Das Geschwür verursacht meist keine Schmerzen, ist aber hochinfektiös. 
Typisch in diesem Stadium ist auch, dass die Lymphknoten, die in der Nähe der Hautveränderung liegen, langsam anschwellen. Nach vier bis sechs Wochen heilt der sogenannte Primäraffekt ab. Ohne Behandlung kann die Syphilis in das nächste Erkrankungsstadium übergehen.

Sekundäre Syphilis (Lues 2)

Etwa vier bis zehn Wochen nach der Infektion hat sich der Krankheitserreger im Körper der betroffenen Personen ausgebreitet. Sie klagen dann oft über allgemeine, grippeartige Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Kopf-, Gelenk- oder Muskelschmerzen. Auch die Lymphknoten schwellen an, vor allem an Hals und Achseln.
Im weiteren Verlauf bekommen die Erkrankten einen Hautausschlag, der sehr unterschiedlich ausfallen kann. Typischerweise tritt er zuerst am Rumpf auf, später dann vor allem an Fußsohlen und Handinnenflächen. Der Ausschlag juckt in der Regel nicht. Aus den Flecken bilden sich manchmal derbe Knötchen, die sich schuppen oder nässen können. Die Flüssigkeit, die dabei austritt, kann Krankheitserreger enthalten. 

Weitere Anzeichen für eine sekundäre Syphilis sind zum Beispiel
●    mottenfraßähnlicher Haarausfall, 
●    blumenkohlartige, gutartige Tumore am Kopf und im Bartbereich,
●    Pigmentveränderungen am Hals (auch „Halsband der Venus“ genannt),
●    Veränderungen der Mundschleimhaut (sogenannte Plaques),
●    geschwollene Mandeln oder
●    übermäßige Hornhautbildung

Die Hautveränderungen im sekundären Erkrankungsstadium klingen oft nach einigen Wochen ab, kehren aber häufig wieder zurück. Dabei sind die Beschwerden jedes Mal schwächer ausgeprägt. Nach dem sekundären Stadium kann die Syphilis in eine Ruhephase übergehen (Latenz). Das heißt, die Erkrankten spüren in dieser Zeit keine Symptome. Die Ruhephase kann mehrere Jahre dauern. Unbehandelt kann die Syphilis aber erneut ausbrechen und in die dritte und vierte Krankheitsphase übergehen.

Spätsyphilis

Tertiäre Syphilis (Lues 3)

Das dritte Stadium der Syphilis zeigt sich nicht nur an der Haut und Schleimhäuten, sondern auch an den inneren Organen. 
Typisch sind zum Beispiel knotenartige Hautveränderungen oder auch Gewebeknoten, die aufbrechen und eine fadenziehende, käsigkrümelige Flüssigkeit absondern können. Mediziner bezeichnen diese Geschwüre als Gummen. Sie treten vor allem an der Nase, am Gaumen oder an den Knochen auf, können aber im Prinzip jedes innere Organ befallen. Manchmal schädigt die Syphilis auch die Wände großer Blutgefäße. Das ist besonders gefährlich, weil sich dadurch Aussackungen in der Gefäßwand bilden können (Aneurysma), die mitunter aufplatzen. Betroffene Personen können dann innerlich verbluten. 

Quartäre Syphilis (Lues 4)

Unbehandelt geht die tertiäre Syphilis in das vierte Krankheitsstadium über. Hier kann es Jahre oder Jahrzehnte nach der Infektion mit dem Syphilis-Erreger zu Symptomen im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) kommen. Mediziner sprechen dann von Neurosyphilis. Je nachdem, welche Bereiche betroffen sind, treten verschiedene Anzeichen auf. Sie kann aber auch völlig symptomfrei sein. 
Wurde das Rückenmark in Mitleidenschaft gezogen, kommt es zum Beispiel zu einschießenden Schmerzen in Unterbauch und Beinen, Blasenstörung, Gefühlsstörungen oder einem unsicheren Gang. Mediziner bezeichnen dieses Krankheitsbild als Tabes dorsalis. Manche Patienten entwickeln auch eine Hirnhautentzündung. Dabei werden die Hirnnerven geschädigt. Auch die Hirngefäße können von der Entzündung betroffen sein. Befallen die Erreger das Gehirn, führt das zu Demenz, Wahnvorstellungen und Krämpfen. Die sogenannte progressive Paralyse (fortschreitende Lähmung) kann tödlich enden.

Ursachen

Auslöser der Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum. Es wird vor allem beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

Auslöser und Übertragung

Die Ursache für Syphilis ist eine Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum. Es ist spiralförmig und gehört zur Gruppe der Spirochäten. Syphilis gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Das heißt, Menschen stecken sich am häufigsten beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit dem Erreger an. Dabei gelangt das Bakterium über kleine Verletzungen der Schleimhaut oder der Haut in den Körper. Auch beim Oral- und Analverkehr ist eine Übertragung des Syphilis-Erregers möglich. 

Weitere Übertragungswege

  • Blutkontakt: Mit dem Krankheitserreger verunreinigte Nadeln oder Bluttransfusionen, welche die Krankheit auf eine gesunde Person übertragen können, sind in Deutschland mittlerweile sehr selten.
  • Im Mutterleib: Eine infizierte Mutter kann ihr Kind im Mutterleib mit dem Syphilis-Erreger anstecken. Je weniger Zeit seit der Ansteckung der Mutter vergangen ist, desto eher wird der Krankheitserreger auf das Kind übertragen. Ohne Behandlung sterben etwa ein Drittel der infizierten Kinder bereits im Mutterleib, werden tot geboren, sterben kurz nach der Geburt oder kommen zu früh auf die Welt. 

Syphilis bei Säuglingen und Kindern ist in Deutschland sehr selten. Denn jede Schwangere wird routinemäßig auf den Syphilis-Erreger getestet. So kann man eine mögliche Infektion rechtzeitig behandeln, bevor sie auf den Fötus übergeht.

Wie ansteckend ist Syphilis?

Je nach Erkrankungsstadium der Syphilis ist das Ansteckungsrisiko unterschiedlich hoch. Patienten im ersten Stadium sind hochansteckend. Auch im zweiten Krankheitsstadium besteht noch Ansteckungsgefahr, wenn sie auch etwas geringer ist als im ersten Stadium. Ab dem dritten Stadium ist eine infizierte Person trotz schwerwiegender Beschwerden nicht mehr infektiös.

Diagnose

Bei Verdacht auf Syphilis kann der Arzt den Erreger mit verschiedenen Tests nachweisen. Bestätigt sich der Verdacht, muss der Arzt die Syphilis-Erkrankung beim Gesundheitsamt melden.

Warum der Arzt oft unangenehme Fragen stellt

Bei Verdacht auf Syphilis führt der Arzt zuerst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten. Er fragt nach den vorhandenen Beschwerden und nach bereits bekannten Krankheiten. Um den Verdacht auf Syphilis zu erhärten, erkundigt sich der Arzt auch nach dem Sexualleben des Patienten – also zum Beispiel, ob der Patient in der Vergangenheit ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte oder häufig den Geschlechtspartner wechselt. Im Anschluss an das Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. 

Mikroskop zeigt Erreger

Hat der Patient Syphilis-typische Hautgeschwüre, ist ein direkter Nachweis des Krankheitserregers möglich. Dafür entnimmt der Arzt eine Probe der Flüssigkeit, die aus den Geschwüren oft austritt. Darin sind viele Syphilis-Bakterien, die man mithilfe des Mikroskops nachweisen kann.

Darum sind Blutuntersuchungen wichtig

Ist der Krankheitserreger bereits in die Blutbahn gewandert, kann der Arzt ihn mithilfe einer Blutuntersuchung nachweisen. Dafür stehen sogenannte erregerspezifische Suchtests zur Verfügung, zum Beispiel der TPHA- und der TPPA-Test (Treponema pallidum-Hämagglutinations- bzw. Partikelagglutinationstest). Diese Tests zeigen zwei bis drei Wochen nach der Infektion ein positives Ergebnis. Fällt der Suchtest negativ aus und besteht trotzdem der Verdacht auf eine Syphilis im frühen Anfangsstadium, muss der Suchtest nach zwei bis drei Wochen wiederholt werden. 
Bei positiven oder nicht ganz eindeutigen Suchtest-Ergebnissen folgt noch ein sogenannter Bestätigungstest, zum Beispiel der Treponema pallidum-Antikörper-Absorptions-(FTA-ABS-)Test. 

Ist die Syphilis aktiv?

Ein positiver Bestätigungstest zeigt zwar zweifelsfrei an, ob eine Syphilis-Infektion vorliegt – ob die Krankheit aber gerade aktiv und behandlungsbedürftig oder bereits ausgeheilt ist, findet man damit nicht heraus. Deshalb schließt sich bei einem positiven Bestätigungstest eine weitere Blutuntersuchung an. Dabei kann der Arzt weitere Antikörper (z.B. Cardiolipin oder IgM) nachweisen, die auf eine aktive Syphilis-Erkrankung hindeuten.

Liegt eine Neurosyphilis vor?

Bei Verdacht auf eine Neurosyphilis, die in späten Krankheitsstadien auftritt und bei der die Syphilis-Erreger das Zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) infizieren, entnimmt der Arzt eine Probe der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquorpunktion). Spezielle Entzündungszeichen und Antikörper in dieser Flüssigkeit zeigen eine Infektion an.

Sind noch andere Geschlechtskrankheiten vorhanden?

Menschen mit Syphilis leiden oft auch noch an anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie zum Beispiel Gonorrhoe, Chlamydien oder HIV. Daher wird der Arzt bei einem positiven Befund auf Syphilis weitere Untersuchungen empfehlen.

Warum der Arzt Syphilis melden muss

Syphilis ist eine meldepflichtige Krankheit. Das bedeutet: Hat der Arzt die Syphilis bei einem Patienten zweifelsfrei nachgewiesen, muss er den Krankheitsfall an das Gesundheitsamt melden. Bei Syphilis reicht eine anonyme Meldung aus, das heißt, der Arzt muss den Namen des Patienten nicht nennen. 

Behandlung

In der Regel verabreicht der Arzt bei einer Syphilis-Erkrankung Penicillin. Auch der Geschlechtspartner des Kranken sollte untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Wie Penicillin die Syphilis-Erreger abtötet

Die Behandlung von Syphilis erfolgt normalerweise mit Penicillin. Nur wenn der Patient eine Penicillinallergie hat, kommen andere Antibiotika (z.B. Cephalosporine, Makrolide, Tetrazykline) zum Einsatz. Penicillin ist eines der ältesten Antibiotika. Obwohl mittlerweile viele Bakterien nicht mehr empfindlich darauf reagieren (also resistent sind), spricht der Syphilis-Erreger immer noch sehr gut auf den Wirkstoff an. Er greift die Zellwand der Bakterien an und tötet sie dadurch ab. 
In der Regel bekommt der Patient das Penicillin als Spritze in den Gesäßmuskel oder als Infusion verabreicht. Je nach Krankheitsstadium der Syphilis unterscheidet sich die Penicillinbehandlung. Im Frühstadium reicht meist eine einmalige, hochdosierte Penicillin-Spritze aus. Bei einer Spätsyphilis erhält der Patient dreimal Penicillin im wöchentlichen Abstand. Bei einer Neurosyphilis wird der Patient in der Regel im Krankenhaus behandelt. Dort erhält er über einen Zeitraum von zehn bis 14 Tagen Penicillin-Infusionen in die Venen. 

Darum ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig

Um den Erfolg der Behandlung sicherzustellen, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen nach dem Ende der Therapie nötig. Dabei prüft der Arzt in bestimmten Zeitabständen, wie viele und welche Antikörper im Blut oder in der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit vorhanden sind. Damit kann er ein erneutes Aufflammen der Syphilis-Erkrankung (sogenanntes Rezidiv) schnell erkennen und gegebenenfalls die Behandlung wiederholen. 

Diese Nebenwirkungen können auftreten

Jarisch-Herxheimer-Reaktion: Ab dem zweiten Krankheitsstadium bekommen Syphilis-Patienten 30 bis 60 Minuten vor der ersten Antibiotikagabe einmalig Kortison verabreicht. Das soll verhindern, dass es zur sogenannten Jarisch-Herxheimer-Reaktion kommt. Dabei reagieren Patienten auf Giftstoffe, die durch den Zerfall der Bakterien freigesetzt werden. Typische Anzeichen dafür sind grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- oder Muskelschmerzen.
Allergischer Schock: Ist der Patient allergisch gegen Penicillin und weiß nichts von seiner Allergie, kann es im schlimmsten Fall zu einem allergischen (auch anaphylaktischen) Schock mit Atemnot und Kreislaufkollaps kommen. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der sofort behandelt werden muss!

Warum der Arzt den Partner oft mitbehandelt

Es kann vorkommen, dass sich der Geschlechtspartner des Syphilis-Kranken unbemerkt mit dem Erreger angesteckt hat. Er muss sich daher unbedingt ebenfalls untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen. Ärzte empfehlen, dass Syphilis-Betroffene 
●    im ersten Krankheitsstadium alle Sexualpartner der vergangenen drei Monate,
●    im zweiten Stadium oder in der frühen Ruhephase der Syphilis alle Partner der vergangenen zwei Jahre 
über ihre Erkrankung informieren sollten. Gefährdete und der behandelnde Arzt sollten auf verdächtige Symptome nicht nur an den Genitalien und im After- und Enddarmbereich achten, sondern auch an den Lippen sowie im Mund- und Rachenbereich.

Vorbeugung

Vor einer Ansteckung mit dem Syphilis-Erreger schützen Kondome am besten – wenn auch nicht hundertprozentig.

Das schützt vor einer Ansteckung

Eine Impfung gegen den Syphilis-Erreger gibt es bislang nicht. Einige Maßnahmen können aber einer Syphilis-Erkrankung vorbeugen:
●    Auf ungeschützten Geschlechtsverkehr möglichst verzichten und Kondome benutzen.
●    Sogenannte Lecktücher (Folien, die man auf die Vulva oder auf den After des Geschlechtspartners legen kann) schützen beim Oralverkehr, auch aufgeschnittene Kondome sind dafür geeignet.
●    Der Syphilis-Erreger kann auch beim Küssen oder beim Benutzen von verunreinigten Handtüchern oder Spritzen übertragen werden.
●    Bei einer Syphilis-Erkrankung unbedingt den oder die Geschlechtspartner darüber informieren.
●    Menschen, die ihre Sexualpartner häufig wechseln und keine Kondome benutzen wollen, sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.
●    Auf auffällige Symptome achten: Hautveränderungen an den Geschlechtsteilen, am After oder im Mund können auf eine Syphilis-Erkrankung hinweisen. 

Quellen

Pschyrembel Online (Abruf: 31.10.2018)
Robert-Koch-Institut (RKI-Ratgeber Syphilis, www.rki.de, Abruf: 31.10.2018)
AWMF-Leitlinie „Syphilis, Diagnostik und Therapie“ Registernummer 059 – 002 (www.awmf.org, Abruf: 31.10.2018)
AWMF-Leitlinie „Syphilis - mikrobiologisch-infektiologische Qualitätsstandards“ Registernummer 059 – 003 (www.awmf.org, Abruf: 31.10.2018)
AWMF-Leitlinie „Neurosyphilis“ Registernummer 030 – 101 (www.awmf.org, Abruf: 31.10.2018)