Aldi, Lidl & Co.: Engpässe bei weiteren Lebensmitteln

Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung in Deutschland. Nachdem bereits Produkte wie Mehl und Sonnenblumenöl in Supermärkten für die Verbraucher:innen rationiert wurden, kommt es bei Aldi, Lidl & Co. jetzt zu weiteren Engpässen.

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Ob Sonnenblumen, Raps, Leinsamen oder Soja: Viele der Lebensmittel, die wir in den Regalen finden, oder die Rohstoffe dafür kommen aus der Ukraine. Seit Wochen macht sich der Krieg auch in diesem Bereich in Deutschland bemerkbar: Aus Angst vor einer Versorgungslücke hamstern viele Menschen bestimmte Produkte – die Regale leeren sich. Supermärkte wie Aldi, Lidl & Co. geben wegen dieser Engpässe immer mehr Lebensmittel daher nur noch in Rationen aus. Nun trifft es ein weiteres beliebtes Produkt.

Aldi, Lidl & Co.: Auch bei Reis drohen Engpässe

Statt zu Nudeln oder Brot greifen viele Verbraucher:innen jetzt zu Reis, da es eine gute Alternative zu Getreideprodukten ist. Ein weiterer Vorteil ist die lange Haltbarkeit, man kann sich Reis fast unbegrenzt lange in den Schrank stellen und hat immer einen Vorrat im Haus.

Doch das könnte bald ein Ende haben: Marktforschungen haben ergeben, dass die Deutschen in der zweiten Märzwoche 74 Prozent mehr Reis gekauft haben als 2021. Dies berichtet unter anderem hna.de. Daher könnte es in den Supermärkten demnächst zu weiteren Rationierungen kommen. Zudem könnte Reis teurer werden, da auch die Transportkosten steigen.

Aldi Süd und Metro haben Speiseöle rationiert

Bereits zuvor war es in vielen Supermärkten zu Rationierungen und Preisanstiegen gekommen. So hat zum Beispiel Aldi Süd reagiert und an Kund:innen nur noch 4 Flaschen „Bellasan“-Öl pro Person ausgegeben. Dabei handelt es sich um die Eigenmarke, zu der Sonnenblumen- und Rapsöle gehören.

Die Großmärkte der Metro-Kette hatten sich ebenfalls zu diesem Schritt entschlossen, nachdem man „derzeit eine hohe Nachfrage“ nach Speiseölen beobachtet hatte. Man habe vorübergehend eine maximale Abgabemenge auf einzelne Produkte festgelegt, hieß es.

Auch andere Lebensmittel nur in handelsüblichen Mengen kaufen

Rewe gibt bestimmte Produkte derzeit nur in „haushaltsüblichen“ Mengen ab. Darum bittet auch Aldi seine Kund:innen. Schon früh haben die Märkte gewarnt, dass es bei anderen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Marmelade, Schokolade oder Senf zu Engässen kommen könnte.

Parallel fordert auch der Bundesverband des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels die Menschen in Deutschland auf, von Hamsterkäufen abzusehen. Dessen Verbandssprecher Christian Böttcher bat Kunden darum, sich wie zu Beginn der Corona-Krise „untereinander solidarisch" zu verhalten und Lebensmittel nur in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen.

Versorgung ist gesichert

Ob es überhaupt Nachschubprobleme gibt, ist nicht klar. Viele Expert:innen glauben nicht an weitreichende Folgen. So erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE), dass er nicht mit Versorgungsengpässen wegen des Ukrainekriegs rechne. Ähnlich äußerte sich auch Bundesagrarminister Cem Özdemir. Er sehe die Versorgung als „gesichert“ an. Dennoch schient es zurzeit so, als würde es bei Aldi, Lidl & Co. zu weiteren Rationierungen und Lebensmittel-Engpässen kommen.