Superfood Avocado: Warum die Butterfrucht so gesund ist
Die Avocado gilt als eines der gesündesten Lebensmittel der Welt. In den letzten Jahren ist ihre Popularität sprunghaft gestiegen. Sie ist zu einem In-Food geworden. Warum die Avocado so gesund ist, wissen allerdings die Wenigsten. PraxisVITA stellt die Butterfrucht vor.

Ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Die Avocado hat ihren Ursprung in Südmexiko und wurde dort von den Einheimischen schon vor 10.000 Jahren kultiviert und genutzt. Von dort trat sie ihren Siegeszug über ganz Südamerika an, bevor sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Einzug in Afrika, Malaysia und den Philippinen hielt. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird sie in Europa im Mittelmeerraum angepflanzt.
Vitamine und Nährstoffe
Die Avocado hat nicht umsonst so einen guten Ruf, denn sie steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Allen voran stehen die vielen ungesättigten Fettsäuren. Diese senken den Cholesterinwert und unterstützen das Immunsystem. Hinzu kommen Vitamine en masse, wie zahlreiche B-Vitamine, Vitamin K, Vitamin E und Vitamin C. Oben drauf gibt es Kalium, Magnesium, Zink und Kupfer. Und 100 Gramm Avocado decken bereits 30 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K und Folsäure.
Avocado Wirkung
Durch den hohen Anteil an Folsäure ist die Avocado ideal geeignet für Schwangere. Denn werdende Mütter müssen einen wesentlich höheren Anteil an Folsäure zu sich nehmen als der Durchschnitt. Das kommt dem Ungeborenen zu Gute. Folsäure schützt vor Fehlgeburten und Entwicklungsstörungen. Die Menge an ungesättigten Fettsäuren stärkt das Herz und 100 Gramm Avocado enthalten sieben Gramm Ballaststoffe. Das fördert die Verdauung und beugt Störungen wie Durchfall oder Verstopfung vor. Und noch etwas: Die Avocado beinhaltet eine Menge Lutein. Das Antioxidant stärkt die Augen und schützt vor Augenerkrankungen wie Grauer Star.
Avocado Geschmack
Der Geschmack der puren Avocado ist neutral bis leicht herb. Deshalb wird sie gerne als Grundlage für würzige Dips und Soßen genutzt. Die Avocado wird allerdings nicht umsonst auch Butterfrucht genannt. Sie schmeckt sehr fettig.
So schmeckt Avocado am besten
Durch ihren neutralen Geschmack bietet sich die Avocado für zahlreiche Gerichte an. Puristen essen die Avocado pur auf einem Brot mit etwas Salz, Pfeffer und Zitronensaft.
Zutaten (für vier Personen):
400 g Spaghetti
4 Lachsfilets (à ca. 150 g)
1 Avocado
½ Bund Radieschen
50 g Manchego (oder einen ähnlichen Käse)
1 EL Sojasoße
2 EL Chilisoße
4 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Spülen Sie den Lachs mit Wasser ab und tupfen Sie ihn anschließend trocken. Verrühren Sie die Soja- und Chilisoße und bestreichen Sie damit den Lachs und legen Sie ihn danach in eine flache ofenfeste Form. Legen Sie den Fisch im Anschluss in die mittlere Schiene bei 180 bis 200 Grad (je nach Dicke des Fischs) für 15 bis 20 Minuten in den Backofen (der Lachs ist gar, wenn das Eiweiß als weiße Flüssigkeit aus dem Fisch tritt). In der Zwischenzeit setzen Sie einen Topf mit Salzwasser auf.
Für das Pesto waschen Sie die Radieschen und pürieren Sie sie mit einem Esslöffel Olivenöl in einem Standmixer (verwahren Sie die Radieschenblätter). Reiben Sie den Käse, halbieren Sie die Avocado und lösen Sie das Fruchtfleisch heraus. Nun geben Sie die Avocado, den Käse und die Hälfte der Radieschenblätter zusammen mit 3 Esslöffel Olivenöl zu dem Radieschen-Püree in den Mixer und pürieren Sie alles nochmals sehr fein. Schmecken Sie alles mit Salz und Pfeffer ab.
Lassen Sie die Nudeln bissfest garen, gießen Sie sie ab und lassen Sie sie abtropfen. Anschließend verrühren Sie die Nudeln mit der Avocado-Pesto. Zuletzt legen Sie den fertig gegarten Lachs auf die Nudeln und richten Sie alles mit den letzten Radieschenblättern an. Wenn Sie möchten, können Sie für den letzten Pfiff zerstoßene Wallnussstücke drüberstreuen. Guten Appetit!
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Vorsicht bei…
Nebenwirkungen von Avocado oder eine Unverträglichkeit sind bisher nicht bekannt. Vor dem Anschneiden der Avocado sollten Sie die Frucht abwaschen. So können keine, an der Schale haftenden, Pestizide in das Innere der Frucht gelangen.
Avocado-Alternativen
So gesund die Avocado ist, ihr ökologischer Fußabdruck ist katastrophal. Nur in der Fleischherstellung wird mehr Wasser verbraucht, als beim Anbau der Avocado. Zudem wird die Avocado oft aus Südamerika eingeflogen, was den CO2-Wert in die Höhe treibt. Eine adäquate Alternative gibt es allerdings nicht. Kein anderes Obst oder Gemüse birgt so viele gesunde Inhaltsstoffe wie die Avocado. Am nächsten kommt tatsächlich Rote Beete an die Butterfrucht. Nüsse bieten einen ähnlichen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Auch Leinsamen ist ein akzeptabler Ersatz. Wenn Sie auf die Avocado nicht verzichten möchten, achten Sie beim Kauf auf das Herkunftsland. Avocados aus Marokko oder Südeuropa können wenigstens mit einem besseren CO2-Wert punkten.