Sulfur: Wirkung und Anwendungsgebiet

Sulfur ist beliebt in der Homöopathie: Doch was verbirgt sich hinter diesem Mittel aus Schwefel und wofür wird es angewendet?

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Sulfur kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Schwefel. Es handelt sich um ein chemisches Element, das im menschlichen Körper eine Rolle im Eiweiß- und Energiestoffwechsel spielt. Deswegen wird es in der Homöopathie für sehr unterschiedliche Krankheiten und Symptome eingesetzt.

Was ist Sulfur?

Hinter Sulfur verbirgt sich das chemische Element Schwefel. In der Homöopathie gehört es zu den am häufigsten verabreichten Mitteln. Bekannt ist, dass Schwefel im Körper eine Rolle im Stoffwechsel spielt und eine Wirkung auf das vegetative Nervensystem hat. Im Körper kommt er jedoch selten in reiner Form vor, sondern geht meist Verbindungen mit anderen Stoffen ein, etwa mit Sauerstoff. Schwefel ist auch für die Herstellung von Kollagen im Körper nötig, das wiederum Baustein für Haut, Haare und Bindegewebe ist. Die Anwendung in der Homöopathie erfolgt stark verdünnt (potenziert).

Einsatzbereiche: Bei welchen Beschwerden wird Sulfur angewandt?

In der Homöopathie gilt Sulfur als äußerst potentes Mittel, das bei einer Vielzahl von Krankheiten und Zuständen des Körpers zur Anwendung kommt. Es ist eines der „größten“ Mittel überhaupt. Seine Einsatzbereiche sind unter anderem folgende Erkrankungen und Beschwerden:

Leitsymptome, also Beschwerden, die auf Sulfur als passendes Mittel hindeuten, sind:

  • Hitzegefühl an den Füßen und am Scheitel
  • starkes Schwitzen
  • übel riechende Absonderungen/Ausscheidungen (Urin, Schweiß, Stuhl, Blähungen, Ausfluss)
  • brennende Schmerzen
  • rote Körperöffnungen (durch Entzündungen)
  • Juckreiz, der sich durch Wärme oder Wasser verschlimmert
  • Heißhunger am späten Vormittag
  • starkes Verlangen nach Süßem

Sulfur: Welche Dosierung und Anwendung werden empfohlen?

Neben den Symptomen und Beschwerden muss bei homöopathischen Mitteln mit breitem Wirkspektrum auch das psychische Bild des Patienten passen. So sind typische Sulfurpatienten beispielsweise pedantisch und egozentrisch und weisen eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen äußeren Erscheinung auf. Nach dem Vorgespräch (Anamnese) wird der Heilpraktiker Sulfur in passender Dosierung verordnen. Es gibt das Mittel in Form von Streukügelchen (Globuli), Tabletten und Tropfen. Am häufigsten werden Globuli genutzt. Bei akuten Erkrankungen kommen in der Selbstbehandlung die Potenzen C12, D6 und D12 zur Anwendung. Sie werden drei- bis fünfmal täglich eingenommen.

Sulfur: Was gilt für die Anwendung bei Baby und Kind?

Bei Babys und Kleinkindern kann Sulfur in einigen Fällen für eine Selbstbehandlung in Betracht kommen. Dazu gehört die Windeldermatitis bei Säuglingen (ein Streukügelchen) und länger andauernde akute Erkrankungen wie Erkältungen, grippale Infekte oder Husten. Auch bei Hautkrankheiten und Verdauungsproblemen kann Sulfur einen Versuch wert sein. Kinder zwischen zwei und drei Jahren erhalten zwei Globuli, ältere Kinder drei. Bei schweren Krankheiten oder belastenden Symptomen sollte unbedingt der Kinderarzt hinzugezogen werden.

Quellen: