Gute Nachrichten: Sterberisiko für bestimmte Krebsart geht zurück

Es ist eine hoffnungsvolle Studie: In den letzten Jahren ist das Risiko an einer Krebsart zu sterben, stark zurückgegangen. Um welche geht es?  

Krebszellen
Krebs ist in Deutschland noch immer die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen Foto: iStock/nopparit

Bei Frauen ist es in Deutschland mit etwa 70.000 Diagnosen pro Jahr die häufigste Art: Brustkrebs. Tödlich endet die Krankheit für rund 17.000 Patientinnen jährlich. Auch Männer können betroffen sein, die Anzahl der Fälle ist mit rund 700 im Jahr jedoch deutlich geringer. Eine neue Studie zeigt nun positive Tendenzen, wenn es um das Sterblichkeitsrisiko bei Brustkrebs geht.

Studie: Wie hoch ist das Sterblichkeitsrisiko bei Brustkrebs?

In der Studie wurden 512.447 Frauen berücksichtigt, die im Zeitraum zwischen 1993 und 2015 eine Brustkrebs-Diagnose erhielten und operativ behandelt wurden. Die Forschenden der Universitäten Oxford und Birmingham analysierten dabei mehrere Umstände:

  • Alter der Patientin

  • Befall der Lymphknoten

  • Größe des Tumors

  • Grad des Tumors

Positive Ergebnisse festgestellt

Dabei konnte das Team der Wissenschaftler:innen herausfinden, dass das Sterblichkeitsrisiko stark zurückgegangen ist. Gerechnet wurde es auf die ersten fünf Jahre nach der Diagnose, in denen das Risiko zu sterben grundsätzlich am höchsten sein soll. Während es in den 1990ern noch 14,4 Prozent betrug, ist das Sterblichkeitsrisiko nun auf 4,9 Prozent gesunken. In einigen Jahren belief es sich sogar auf unter drei Prozent.

Wieso hat sich das Sterberisiko so verändert?

Warum sich das Sterberisiko so stark reduziert hat, haben die Forschenden in ihrer Studie nicht herausgefunden. Es wird angenommen, dass zu den besseren Überlebenschancen vor allem eine fortgeschrittenere Forschung über Brustkrebs geführt habe. Heute gebe es gezieltere Behandlungsmöglichkeiten als es sie 1990 gab.

Auch wenn sich die Prognosen für Betroffene verbessert haben, muss weiter berücksichtigt werden, dass es Risikofaktoren gibt, die das Erkrankungsrisiko erhöhen – und wahrscheinlich auch den Fortschritt der Krankheit sowie das Sterberisiko. So beeinflussen vor allem bestimmte Gewohnheiten wie Rauchen und ein erhöhter Alkoholkonsum das Risiko, aber auch bestimmte krebserregende Lebensmittel wie rotes Fleisch oder Schinken.

Quelle:

Taylor, C., et al. (2023). Breast cancer mortality in 500 000 women with early invasive breast cancer in England, 1993-2015: population based observational cohort study. bmj, 381.