Stressresistenz: Mit diesen 6 Tipps stressresistenter werden
Wir können nicht nur unseren Körper trainieren, sondern auch unsere Psyche formen und widerstandsfähiger gegen Belastungen machen – denn Stressresistent zu werden, ist erlernbar. Mit diesen 6 Tipps werden Sie garantiert stressresistenter.
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Wenn der Körper nicht mehr so belastbar ist, macht sich das durch Schmerzen, eine erhöhte Infektanfälligkeit und müde Muskeln bemerkbar. Um gegenzusteuern, ruhen wir uns aus oder stellen unsere Ernährung um. Was aber, wenn die Seele mit den täglichen Herausforderungen nicht mehr gut umgehen kann? Stress und Burnout gehören heute zu den großen Volkskrankheiten. Da sie sich unterschiedlich zeigen, ist es gar nicht so einfach, ein Rezept für eine gute Stressresistenz zu finden. Wie es gelingt, Stressresistent zu werden und die Psyche widerstandsfähiger zu machen.

Stressresistenz Definition: Es geht um die psychische Widerstandskraft
Stressresistenz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit gegen Stress. Wer Stressresistent ist, kann besser mit Konflikten und seelischen Belastungen umgehen. Was nicht bedeutet, dass stressresistente Personen emotional abgestumpft sind. Im Gegenteil: Wer stressresistent ist, kann besser selektieren und die negativen Einflüsse aus seinem Leben ausklammern.
Stressresistenz ist kein Hexenwerk. Jeder Mensch kann lernen, mit Stress besser umzugehen. Denn es handelt sich um eine erlernbare Fähigkeit, die gut trainiert werden kann. Auch im Erwachsenenalter entwickelt sich die Persönlichkeit weiter, wir lernen lebenslang – auch durch Schicksalsschläge und länger andauernde Stressperioden.
Nicht stressresistent? Woran merke ich das?
Manche können mit Stress gut umgehen, sie haben ein Gefühl dafür, was sie tun müssen, damit die negativen Umstände nicht belastend werden. Andere weht, im übertragenen Sinn, schon der kleinste Windhauch um. Sie haben nicht so ein „dickes Fell“ und leiden mehr unter Konflikten und äußeren Einflüssen als andere. Stabilität im Leben, in den Beziehungen und im Job stärken die seelische Belastbarkeit.
Für Menschen, die nicht Stressresistent sind, können schon einfache alltägliche Herausforderungen enorm stressig werden. Jeder Behördengang, jedes Gespräch, zum Beispiel mit den Lehrer:innen der Kinder stellt sie vor scheinbar unlösbare Probleme.
Wer weniger stressresistent ist, zeigt häufig diese Symptome:
Muskuläre Verspannungen, weil sich die Betroffenen unbewusst ständig anspannen
Einschlaf- und Durchschlafprobleme, weil bevorstehende Herausforderungen im Kopf herumgewälzt werden
Suchtverhalten, indem Alkohol, Zigaretten und Drogen dazu genutzt werden, um „runterzukommen“
Gewichtsprobleme, weil auch Essen belohnen und entspannen kann
Körperliche Zeichen wie Herzklopfen, Schwindel, Übelkeit, Durchfall insbesondere vor belastenden Ereignissen
Stressresistenz erhöhen steigert auch das persönliche Glück
Ein Lächeln auf den Lippen, Komplimente machen, Sport treiben, ein Tier streicheln – all das führt dazu, dass der Organismus Glückshormone wie Serotonin, Oxytocin oder Dopamin ausschüttet. Und diese sorgen für Wohlbefinden, Entspannung und Glück.
Um die Stressresistenz zu erhöhen, bedarf es eigentlich nur wenige Stellschrauben, die wir im Leben ändern sollten. Wenn Sie diese 6 Tipps beherzigen, können Sie stressresistenter und gleichzeitig glücklicher werden.
Stressresistent werden mit diesen Tipps
1. Den Stress annehmen
Wenn alles zu viel wird, die Belastung unermesslich scheint, sollte man sich klar machen: „Das ist ein Zustand, der ist jetzt da und der wird wieder vorüber gehen“. Es kann helfen, den Stress bewusst und wertfrei anzunehmen. Bei akuten Stressreaktionen können Atemübungen Abhilfe schaffen, wie etwa die 5-3-5-Atmung. Dabei sollten Sie fünf Sekunden tief einatmen, drei Sekunden die Luft anhalten und fünf Sekunden wieder ausatmen.
2. Regelmäßige Auszeiten im Alltag einplanen
Kein Mensch hält es auf Dauer aus, ständig in Aktions- und Kampfbereitschaft zu sein. Um Belastungen standzuhalten, braucht der Mensch Auszeiten und Entspannung. Vorbilder in der Natur wie die Löwen zeigen uns das: Sie ruhen sich viel aus, um stark für die Jagdphasen zu sein. Menschen können dies erreichen durch Innehalten, das Smartphone weglegen und einfach einmal die Gedanken schweifen lassen.
3. Positive Fluchtbilder schaffen
In besonders stressigen Momenten, in denen Sie nicht mehr weiterwissen, können positive „Fluchtbilder“ die Situation entschärfen. Schaffen Sie sich ein positiv aufgeladenes Bild. Das kann eine Person sein wie die gutmütige Großmutter, ein Lieblingstier, ein religiöses Motiv oder ein Bild aus der Natur wie das Meer oder ein schöner Baum. Denken Sie in diesen Momenten bewusst an dieses schöne Bild, es wird Ihnen helfen, sich positiv „aufzuladen“.
4. Bewegung und Sport ausüben
Spazierengehen, Tanzen, Kraftsport – ganz gleich, welche Art von Bewegung: Sport baut die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ab. Es ist nie zu spät, mit regelmäßiger Bewegung zu starten. Das muss kein Hochleistungssport sein; es genügt schon, wenn der Puls etwas ansteigt und man leicht ins Schwitzen kommt.
5. In Kontakt treten und Sorgen teilen
Berührung, Augenkontakt, Umarmungen, Massagen oder Tiere streicheln: Momente mit anderen Menschen oder Tieren zu teilen und Nähe herzustellen, sorgen dafür, dass der Körper Serotonin und Oxytocin ausschüttet. Diese Glücks- und Bindungshormone helfen, mit Stress fertigzuwerden. Das Sprechen über Sorgen hilft ebenfalls, um Stress besser zu bewältigen und Lösungen für schwierige Situationen zu finden.
6. Stressresistent werden: Ausreichend Schlaf wichtig
Das A und für die körperliche und psychische Regeneration und somit für die Stressresistenz ist ausreichend und guter Schlaf. Gerade viele gestresste Berufstätige gönnen sich im Alltag nicht genug Schlaf. Gehen Sie früher ins Bett und achten Sie auf eine gesunde Schlafhygiene, um Einschlaf- und Durchschlafproblemen vorzubeugen: Gehen Sie jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett, essen Sie drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts und legen Sie mindestens 30 Minuten vorher alle elektronischen Geräte weg. Schlaf lädt die Batterien auf und hilft, Stress abzupuffern.
Stressresistenz trainieren: Von Meditation bis zu Nahrungsergänzung
Neben diesen Tipps für mehr Stressresistenz gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, um psychisch widerstandsfähiger zu werden. Sie sollten viel Wasser trinken und Ihre Ernährung auf den Prüfstand stellen. Manchmal fehlen wichtige Mineralstoffe wie Vitamin B12, das hilft, die Nerven zu stabilisieren.
Wenn der Stress zu viel wird, können pflanzliche Arzneimittel zur Linderung von begleitenden Beschwerden wie Müdigkeit und Schwächegefühl angewendet werden. Solch ein pflanzliches Heilmittel ist Rosenwurz (Rhodiola), dessen Extrakte das Stresshormon Cortisol reduzieren.
Gleich welche Methode Sie wählen, um widerstandsfähiger zu werden – Stressresistenz lässt sich trainieren, sodass jede:r stressresistent werden kann.
Quelle:
Vortrag von Veit Lindau im Bauer Verlag zum Thema „Glück“, am 20.10.2021