Stimmungsschwankungen haben viele Ursachen

Aus der Serie: Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen können unterschiedliche Ursachen haben. Jeder kennt Reizbarkeit und die Dünnhäutigkeit etwa bei Stress, Schlafmangel oder großem Hunger. Sind solche Zeiten der Anspannung vorbei, normalisiert sich die Stimmung wieder. Länger außer Balance fühlen sich Menschen bei größeren oder kleineren Veränderungen im Leben – ob seelischen oder körperlichen.

So werfen unter anderem die monatlichen Hormonschwankungen bei Frauen häufig auch gehörig die Stimmung durcheinander. Auch die Wechseljahre (Klimakterium) bedeuten für viele Frauen wechselnde Gefühlsbäder. Ebenso gehören bei Jugendlichen in der Pubertät Stimmungsschwankungen fast schon zum „normalen“ Seelenzustand.

Stimmungsschwankungen können aber auch Erkrankungen als Ursachen haben. Manchmal stecken körperliche Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Demenz hinter den Extremen der Gefühle. Sind psychische Erkrankungen der Auslöser (z. B. bestimmte Formen der Depression) kann die Grenze zum normalen Wechsel der Emotionen fließend sein. Entscheidend ist hier unter anderem, wie stark die Gefühle das Leben des Betroffenen beeinträchtigen. Weitere Ursachen von Stimmungsschwankungen können Medikamente, Drogen oder auch Drogenentzug sein.

Mögliche Ursachen von Stimmungsschwankungen im Überblick:

  • Körperlicher Stress, z. B. Unterzuckerung, Schlafmangel, starke körperliche Belastung
  • Psychischer Stress, z. B. Trauer, Konflikte, Trennungen und andere einschneidende Veränderungen, Gefühl von Überforderung
  • Hormonschwankungen und –veränderungen, z. B. Pubertät, Menstruationszyklus (Prämenstruelles Syndrom / PMS), Wechseljahre (Klimakterium)
  • Hormonstörungen, z. B. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), extreme Stimmungsschwankungen vor der Menstruation (Prämenstruelle Dysphorische Störung/ PMDS), Wochenbettdepression
  • Psychische Erkrankungen, z. B. Depressionen, v.a. manisch-depressive Störungen („bipolare Depression“), Borderline-Störung, Angst- und Zwangsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie
  • Körperliche / neurologische Erkrankungen, z.B. Demenz, Leberzirrhose, Multiple Sklerose, Parkinson, Gehirntumor
  • Verletzungen, z. B. des Gehirns
  • Alkoholsucht, Drogenmissbrauch, Entzugserscheinungen
  • Medikamente bzw. deren Nebenwirkungen (z.B. bei hormonellen Verhütungsmitteln wie der „Pille“)