Stiftung Warentest: Bratwurst mit Keimen belastet
Der Sommer lädt zum Grillen ein – daher hat sich Stiftung Warentest jetzt Bratwurst näher angeschaut. In einem Fall ist eine Wurst mit Keimen belastet. Die Ergebnisse im Überblick.
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Geschmack, Biss, Qualität, ernährungsphysiologische Aspekte, Keime und Schadstoffe: Stiftung Warentest hat verschiedene Bratwürste genau unter die Lupe genommen.
Stiftung Warentest prüft 21 Bratwürste
Für den Test wurden 14 Bratwürste aus Schweinefleisch, 6 vegane Würste und 1 vegetarische Variante untersucht. Geprüft wurden bekannte Marken wie Meica und Rügenwalder Mühle, Biomarken wie Ökoland und Alnatura sowie günstige Handelsmarken, z. B. von Rewe und Aldi.
Das Ergebnis:
12 Schweinefleisch-Würste, 3 vegane Alternativen sowie 1 vegetarische Variante erhielten die Note „gut“.
1 Bratwurst und 3 Würste ohne Fleisch schnitten „befriedigend“ ab.
1 fleischhaltige Wurst war „ausreichend“.
Testsieger wurden die „Gut Bio Nürnberger Rostbratwürste“ von Aldi (Note 1,9) sowie die „Original Fränkische Rostbratwurst“ von Kupfer (Note 2,0). Die beste fleischlose Alternative ist die „Vegane Mühlen Bratwurst“ von der Rügenwalder Mühle (Note 2,1).
Stiftung Warentest: Eine Bratwurst mit Keimen belastet
Die Wurst, die mit „ausreichend“ am schlechtesten abgeschnitten hat, konnte auch bei der Keimprüfung nicht bestehen: Die Prüfer fanden bei der „Wilhelm Brandenburg Frische feine Bratwurst“ von Rewe am Verbrauchsdatum jede Menge Keime. Zudem wurde beanstandet, dass die Bratwurst einen schlechten Geruch verströmte und mildsäuerlich schmeckte.
Schadstoffe in veganer Bratwurst laut Stiftung Warentest
Und auch eine der veganen Alternativen konnte nicht überzeugen: In der „Vegane Bratwurst“ von Alnatura wurden 43 Milligramm gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) entdeckt. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die in Mineralöl vorkommen. MOSH können sich im menschlichen Körper anreichern und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein – auch wenn es dazu bislang noch keine Nachweise gibt. Die Alnatura-Wurst erhielt daher auch nur das Gesamturteil „befriedigend“.
Stiftung Warentest: Fleischhaltige Bratwürste besser im Geschmack
Am wichtigsten war den Testern der Geschmack. Zwar haben sie bei den Varianten ohne Fleisch keinen Geschmack erwartet, der an Fleisch erinnert. Von den veganen und vegetarischen Würsten haben geschmacklich trotzdem nur zwei überzeugt: die „Greenforce Easy to mix Bratwurst – Klassik“ sowie „Rügenwalder Mühle Vegane Mühlen Bratwurst“. Doch auch die Fleischvarianten wurden nicht alle top benotet: Am besten schnitten die beiden fleischhaltigen Testsieger ab, die im Geschmackstest ein „sehr gut“ erhielten.
Bratwurst-Alternativen überzeugen ernährungsphysiologisch
Im Gegensatz dazu wurden die fleischlosen Alternativen bei den Nährwerten besser benotet. Sie enthalten proteinreiche Zutaten wie Soja und Erbsen und weniger Fett in Form von ungesättigten Fettsäuren in Raps- und Sonnenblumenöl. In den Fleisch-Bratwürsten stecken dagegen gesundheitlich bedenkliche gesättigte Fettsäuren. Zudem haben die pflanzlichen Alternativen eine bessere Klima-Bilanz.
Fleischlose Varianten schmecken also eher nicht so gut, dafür enthalten die Fleisch-Bratwürste mehr ungesundes Fett: Hier entscheidet die Vorliebe, zu welchem Produkt gegriffen wird – denn insgesamt sind die Ergebnisse von Stiftung Warentest recht positiv, auch wenn eine Bratwurst mit Keimen belastet ist.