Spirulina – eine Wunderalge?
Die Blaualge Spirulina soll nicht nur das Immunsystem stärken und den Alterungsprozess verlangsamen können, sondern auch Krebs vorbeugen. PraxisVITA erklärt, ob an diesen Versprechen etwas dran ist.
Ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Mittelamerika, Südostasien, Afrika und Australien
Vitamine
Spirulina enthalten Beta-Carotine, eine Vorstufe von Vitamin B12 sowie Vitamin E. Außerdem ist die Blaualge reich an Calcium, Eisen und Magnesium.
Wirkung
Tierversuche deuten darauf hin, dass die Blaualge deinen erhöhten Wert des „schlechten“ LDL-Cholesterins senken kann. Außerdem zeigte sich eine positive Auswirkung auf den Blutdruck. Bisher liegen jedoch keine aussagekräftigen Studien dazu vor, die diese Ergebnisse bestätigen. Auch dass Spirulina den Alterungsprozess verlangsamen oder Krebs vorbeugen soll, konnte bisher nicht bewiesen werden.
Geschmack
Der Geschmack von Spirulina wird meist als gewöhnungsbedürftig beschrieben: In Pulverform erinnert das Aroma leicht an Fisch. In den meisten Produkten wird der Geschmack durch Zugabe anderer Lebensmittel verändert.
So schmeckt Spirulina am Besten

Spirulina wird in Tabletten- oder Pulverform eingenommen. Der Vorteil des Pulvers ist, dass man es beispielsweise in Smoothies einrühren und so den Geschmack überdecken kann.
Vorsicht bei…
… gut gefüllten Eisenspeichern: Wenn Sie nicht gerade an Eisenmangel leiden, sollten Sie die Einnahme von Spirulina mit einem Arzt besprechen. Schon fünf Gramm der Blaualge decken bei einem Erwachsenen fast den Tagesbedarf an Eisen. Eine Überdosierung kann Bauchschmerzen, Verstopfung oder Übelkeit auslösen.
Alternativen

Spirulina hat mit 60 Prozent einen recht hohen Anteil an Eiweiß – dennoch können die dazu erhältlichen Produkte auch in höchstmöglicher Dosierung nicht einmal ansatzweise den täglichen Bedarf an Proteinen decken. Gute Alternativen sind beispielsweise magere Fleischsorten wie Hühnchen und Eier. Um das Immunsystem aufzubauen, hilft beispielsweise Avocado: Sie enthält sowohl viel Vitamin E als auch Vitamin B6. Beide unterstützen den Körper dabei, Immun- und Fresszellen zu produzieren, die Eindringlinge wie Viren und Bakterien bekämpfen. Avocado sollte daher zwei- bis dreimal die Woche auf dem Speiseplan stehen. Krebs lässt sich nicht direkt vorbeugen - ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, leichter Bewegung und wenig Stress kann das Risiko aber senken. Diese Faktoren können auch den Alterungsprozess beeinflussen.