Statt Desinfektionsmittel: Diese 3 günstigen Alternativen gibt es
Desinfektionsmittel sind während der Corona-Krise ein rares Gut geworden. Zum Glück gibt es drei günstige Alternativen, die ebenso wirksam sind.
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Ob im Supermarkt, in der Drogerie oder in der Apotheke – Desinfektionsmittel sind während der Corona-Krise nahezu gar nicht mehr zu bekommen. Dabei ist es gerade jetzt so wichtig, seine Hände zu desinfizieren, um mögliche Coronaviren zu zerstören. Doch was sollen wir tun, wenn wir kein Desinfektionsmittel mehr haben? Gibt es Alternativen? Tatsächlich gibt es die Möglichkeit, sein eigenes Desinfektionsmittel nach dem Rezept der Weltgesundheitsorganisation herzustellen. Allerdings ist die Herstellung dieses Desinfektionsmittels teuer, da die einzelnen Zutaten hochpreisig sind. Zum Glück gibt es diese drei günstigen Desinfektionsmittel-Alternativen, die ebenso effektiv gegen Coronaviren helfen können.
Hochprozentiger Alkohol zum Desinfizieren
Alkohol bildet grundsätzlich die Basis von Desinfektionsmitteln, denn Alkohol kann Bakterien und behüllte Viren, wie Coronaviren, abtöten. Daher eignet sich Alkohol auch ohne die anderen Inhaltsstoffe eines herkömmlichen Desinfektionsmittels zum Desinfizieren der Hände. Allerdings bietet nicht jeder Trinkalkohol ausreichenden Schutz. Um Coronaviren zerstören zu können, sollte der Alkoholgehalt bei mindestens 62 Prozent liegen. Diesen hohen Alkoholgehalt haben beispielsweise hochprozentige Absinth-Sorten und Strohrum. Eine günstigere Alternative zu den hochprozentigen Trinkalkohol-Sorten bietet eine Alkohollösung mit einem Alkoholgehalt von mindestens 62 Prozent aus der Apotheke.
Melissengeist als alternatives Desinfektionsmittel
Der fast in Vergessenheit geratene Melissengeist ist perfekt als Desinfektionsmittel geeignet. Der Grund: Melissengeist hat einen Volumenalkoholgehalt von 80 Prozent und kann somit Coronaviren unschädlich machen. Positiver Nebeneffekt: Die Kräutertinktur riecht angenehm nach Melisse und trocknet die Haut weniger stark aus als herkömmliches Desinfektionsmittel. Melissengeist ist kostengünstig in der Drogerie erhältlich.
Brennspiritus als Desinfektionsmittel-Alternative
Brennspiritus zum Desinfizieren der Hände zu verwenden, ist ebenfalls möglich, wie Allgemeinmediziner Dr. Dierk Heimann aus Mainz betont. Doch nicht als Ersatz zum Händewaschen und auch nur bei erhöhtem Risiko: „Die Zeiten sind leider für den Moment vorbei, in denen wir nur zu zugelassenen Desinfektionsmitteln raten konnten, denn diese gibt es derzeit nicht mehr. Oder sie sind teurer als Champagner. Brennspiritus als Desinfektionsmittel zu verwenden hat dabei zwei große Vorteile: Er ist günstig und vor allem noch im Handel erhältlich. Die Nachteile sind: Er stinkt und kann bei häufiger Anwendung zu Hautreizungen führen. Zudem ist Brennspiritus leicht entzündbar.“ Wichtig sei laut Dr. Heimann daher, vorsichtig bei der Verwendung von Brennspiritus als Händedesinfektionsmittel zu sein und keinesfalls nebenbei zu rauchen. Auch sollten die Hände nach dem Desinfizieren eingecremt werden. Brennspiritus enthält 96 Prozent Ethanol. Er kann mit Wasser verdünnt werden. Der Mediziner erklärt: „Sie können einfach drei Teile Brennspiritus und einen Teil Wasser vermischen, dann enthält die Flüssigkeit zwischen 70 und 80 Prozent Alkohol und ist somit gut zum Desinfizieren gegen Coronaviren geeignet, andere Viren benötigen einen höheren Alkoholgehalt – auch wenn wir uns in anderen Zeiten weitere Inhaltsstoffe wünschen würden.“.“
Anwendung von alternativen Desinfektionsmitteln
Wie auch bei herkömmlichen Desinfektionsmitteln ist es wichtig, die Flüssigkeit gründlich in den Händen, den Zwischenräumen der Finger sowie auf und unter den Fingernägeln zu verteilen. Anschließend etwa 30 Sekunden einwirken lassen und abschließend mit einer reichhaltigen Creme einreiben, um Hautreizungen vorzubeugen. Die drei Desinfektionsmittel-Alternativen sollten nicht zu häufig verwendet werden, da sonst die Hautbarriere zerstört werden kann. Nur wenn wirklich ein Infektionsrisiko besteht, wie beispielsweise nach dem Einkaufen, sollten Sie Ihre Hände desinfizieren. Wer sich nur zu Hause aufhält, muss nicht permanent seine Hände desinfizieren.
Tipps zur Dosierung
Die Dosierung der Flüssigkeiten gelingt leicht, wenn Sie diese in eine Flasche mit einem Pumpspender umfüllen. Diese sind in der Apotheke erhältlich. Durch das Besprühen der Hände ist die Verwendung sparsam und somit auch kostengünstig. Allerdings sollten Sie diesen Tipp nur bei der Verwendung von Melissengeist als Desinfektionsmittel-Alternative anwenden. Schließlich wird der Geruch durch das Sprühen auch im Raum verteilt. Während Melissengeist angenehm riecht, ist der Geruch von Brennspiritus und hochprozentigem Alkohol beißend.
Quelle:
- Desinfektionsmittel: Vier Alternativen für wirksame Handhygiene, in: Stiftung Öko Test
- Desinfektionsmittel: Umweltinstitut warnt vor Gebrauch
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