Starke Bauchschmerzen? Der Bauchschmerz-Kompass hilft
Haben Sie auch öfter starke Bauchschmerzen? Dann wissen Sie: Es ist nicht immer einfach, die Symptome richtig zu deuten. Wir helfen dabei – und sagen, was die Beschwerden sanft lindert.
Sie begleiten uns oft durchs ganze Leben: Bauchbeschwerden. Wir kennen sie als Kind und häufig auch noch als Erwachsene. Meist sind die Ursachen für starke Bauchschmerzen harmlos und die Symptome nur von kurzer Dauer, zum Beispiel wenn der Magen nach zu fettigem Essen rumort. Doch manche Probleme melden sich immer wieder – und sind nur schwer einzuordnen. Viele nehmen bei starken Bauchschmerzen Schmerztabletten. Dabei wären sowohl bei leichten Verstimmungen als auch bei chronischen Verdauungsbeschwerden Hausmittel, eine Ernährungsumstellung oder spezielle Übungen die bessere Wahl. In unserem Kompass finden Sie Hinweise, woran es liegen kann, wenn Sie starke Bauchschmerzen haben oder es im Magen zwickt, was dann hilft und wann ein Arztbesuch ratsam ist. Eines ist dabei immer wichtig: Hören Sie auf Ihren Bauch – und übergehen Sie starke Bauchschmerzen nicht einfach.

Wenn Krämpfe plagen
Vielfach wird das Einsetzen der Periode begleitet von Krämpfen, oft gepaart mit Rückenschmerzen. Starke Regelbeschwerden können auf Myome oder eine Endometriose hindeuten.
Während der Tage empfiehlt sich Wärme gegen die Krämpfe, zum Beispiel mithilfe einer Wärmflasche oder einem ausgiebigen Bad. Auch gut: spazieren gehen, Gymnastik, Yoga (ohne Überkopf-Haltungen).
Bei starken Regelschmerzen helfen spezielle Schmerzmittel, die zugleich krampflösend wirken.
Ein Tee aus Frauenmantel, Kamille und Gänsefingerkraut bringt Ihren Körper sanft in Balance. Überbrühen Sie je 1 TL von jedem Kraut mit 1 Tasse Wasser und lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen. 2-3 Tassen pro Tag.
Starke Bauchschmerzen: Koliken im Oberbauch
Krampfartige starke Bauchschmerzen, die bis ins Schulterblatt und den Rücken ausstrahlen, flankiert von Völlegefühl, Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen – all das kann ein Hinweis auf Gallensteine sein.
Fettige Speisen sorgen für Völle- und Druckgefühl im Bauchraum. Eine fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist dagegen optimal. Bewegung wirkt den starken Bauchschmerzen zusätzlich entgegen.
Gallentees (Apotheke) verschaffen Linderung. Sie enthalten Kümmel, Löwenzahn und Pfefferminze.
Treten die Koliken öfter auf, ist es ratsam, zum Arzt zu gehen – und einen Ultraschall machen zu lassen.

Es ziept und sticht im Oberbauch
Schmerzen in der oberen Magengegend, saures Aufstoßen, ein Brennen in der Speiseröhre und mitunter Übelkeit und Erbrechen: All dies lässt auf eine Magenschleimhautentzündung schließen.
Haferschleim und Zwieback sind jetzt die ideale Kost. Dazu viel Wasser sowie lauwarmen Kamillen- oder Thymiantee trinken.
Alkohol, Nikotin und Kaffee jetzt unbedingt meiden.
Verschwinden die Beschwerden nach einigen Tagen nicht, sollten Sie eine Magenspiegelung durchführen lassen. Der Arzt kann Ihnen zudem Medikamente, zum Beispiel zur Reduktion der Magensäure, verschreiben.
Schmerzen im rechten Unterbauch
Starke Bauchschmerzen auf der rechten Seite weisen eventuell auf eine Blinddarmentzündung hin. Aber auch Darmerkrankungen wie Morbus Crohn können die Ursache sein, ebenso Nierensteine.
Mit einer Entzündung des Blinddarms ist nicht zu scherzen. Bricht er durch, treten Bakterien in den Bauchraum – das ist lebensgefährlich. Bei Verdacht deshalb sofort zum Arzt (Notdienst) gehen.
Ist eine Darmerkrankung Schuld an den starken Bauchschmerzen, erfolgt die Therapie ganz individuell – von Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzung über Medikamente. Ein Arztbesuch ist hier ebenfalls ratsam.

Übelkeit und Erbrechen
Meist sind eine Magen-Darm-Grippe oder aber verdorbene Lebensmittel schuld an dem flauen Gefühl. Halten die Symptome an, sollten Sie Sie unbedingt von einem Arzt abklären lassen.
Infekte klingen meist nach ein paar Tagen von selbst wieder ab. Achten Sie während dieser Zeit auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Ihr Magen braucht nun viel Ruhe. Schonen Sie ihn mit leichter Kost wie etwa Zwieback, Salzstangen, Haferschleim oder Toastbrot.
Das Gingerol im Ingwer hilft gegen den Brechreiz. Einfach eine Scheibe der Wurzel kauen oder eine Kanne Ingwer-Tee langsam trinken.
Grummeln und Verdauungs-Chaos
Blähungen, Durchfall, Verstopfung – wenn es im Darm oft rumort, können ein Reizdarm oder Unverträglichkeiten verantwortlich sein
Probieren Sie durch Weglassen bestimmter Lebensmittel, ob die Probleme gelindert werden. Verzichten Sie zum Beispiel eine Woche konsequent auf alle Milchprodukte. Ein Arzt kann die genaue Diagnose stellen.
Bei Reizdarm plagen im Wechsel Durchfall und Verstopfung. Akut bei Durchfall: geriebenen Apfel essen.
Bei Verstopfung auf Bewegung setzen. Oder sanfte Abführmittel nehmen.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
- Bauchschmerzen (Abdominalschmerzen)
- Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhö)
- Akupunktur bei starken Regelschmerzen: Mit Nadeln gegen die Beschwerden
- Die 9 besten Hausmittel gegen Regelschmerzen!
- Alternative Heilmethoden helfen bei Frauenleiden
- Menstruation: Die 10 häufigsten Mythen
- Was ist Endometriose und was hilft dagegen?