Sojaöl: Alles rund um das beliebte Öl

Sojaöl ist nicht nur ein hochwertiges Speiseöl. Es kann auch verschiedene Beschwerden lindern und zu kosmetischen Zwecken eingesetzt werden.

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In Sojaöl stecken zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe Foto: iStock/inewsistock

Sojabohnen und Sojaöl sind nicht nur in der veganen Küche populär. Das Öl der Bohne kann sowohl als Speiseöl als auch als Bestandteil für medizinische und kosmetische Produkte genutzt werden und bietet eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen.

Die Gewinnung von Sojaöl

Sojaöl gehört zu den beliebtesten Speiseölen der Welt und zählt neben Raps- und Palmöl zu den meistproduzierten Ölen. So beträgt die jährliche Produktion für die Lebensmittelindustrie etwa 35 Millionen Tonnen.

Für die Gewinnung von Sojaöl gibt es zwei Möglichkeiten. Natives Sojaöl wird im schonenden Verfahren der Kaltpressung gewonnen. Alternativ kann es auch extrahiert werden – dabei werden die Inhaltsstoffe der Bohne gelöst. Der Nachteil des Extrahierens: Hier gehen etliche wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Auch in Farbe und Geschmack unterscheidet sich das native vom extrahierten Sojaöl: Das kalt gepresste Öl ist dunkler und hat einen volleren Geschmack.

Inhaltsstoffe von kalt gepresstem Sojaöl

Natives Sojaöl enthält eine ganze Reihe von wertvollen Inhaltsstoffen. Dazu gehören zum Beispiel jede Menge ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Ebenfalls enthalten ist Linolensäure: Sie hilft dem Körper, Entzündungen zu bekämpfen. Auch Linolsäure ist ein Bestandteil des Öls – diese ist wichtig für die Wasserregulierung des Körpers.

Im Sojaöl stecken außerdem jede Menge Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin E, K, B2, B6, Folsäure und B1 sowie Mineralstoffe, wie Natrium, Kalium, Eisen, Zink, Kupfer, Phosphor und Magnesium. Auch lebenswichtige Aminosäuren, die vom Körper selbst nicht produziert werden können und deswegen über die Nahrung aufgenommen werden müssen, sind darin enthalten.

Diese Aminosäuren erfüllen im Körper eine Vielzahl an Aufgaben. So sind sie wesentlich für den Muskelaufbau, das Nervensystem und das Wachstum. Und auch für die Leber ist Sojaöl Gold wert. Denn kein Öl enthält mehr Lecithin – dieses unterstützt den Fettstoffwechsel und wirkt einer Fettleber entgegen.

Anwendungsgebiete von Sojaöl

Sojaöl soll einer ganzen Reihe von Erkrankungen vorbeugen. Dem Öl wird nachgesagt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken und den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem soll es das Immunsystem stärken.

Sojaöl wird oft bei bestimmten Hautproblemen eingesetzt. Zu den Anwendungsgebieten gehören:

  • Schuppenflechte
  • Neurodermitis
  • Ekzem
  • Juckreiz

Besonders ältere Haut kann vom Sojaöl profitieren. Die Inhaltsstoffe fördern die Gesundheit der Zellen und sorgen dafür, dass die Haut wieder jünger aussieht. 

Nebenwirkungen von Sojaöl

Sojaöl gilt als weitgehend frei von Nebenwirkungen. Es ist auch für Schwangere und stillende Mütter unbedenklich. Allergische Reaktionen sind bei Soja selten, jedoch gibt es Personen, die überempfindlich auf Sojaprodukte reagieren.

Im Zweifelsfall sollte man sich hier mit einem Arzt Rücksprache halten. Personen, die allergisch auf Nüsse oder Birkenpollen sind, sollten ebenfalls Vorsicht walten lassen. 

Darreichungsformen und Kauf von Sojaöl

Sojaöl ist Bestandteil von verschiedenen Kosmetikprodukten. Menschen mit Hautproblemen finden mit der Anwendung eines Badezusatzes Linderung. Es kann aber auch als Duschgel verwendet werden. Ebenso gängig sind sojaölhaltige Hautcremes, Bodylotions oder Pflegeöle. Auch zu Nahrungsergänzungsmitteln mit Sojaöl kann man greifen. Diese sind in Apotheken, Drogeriemärkten oder Reformhäusern sowie gut sortierten Supermärkten erhältlich. Beim Kauf von Sojaöl sollte man darauf achten, dass es ein Bio-Gütesiegel hat und dass es sich um ein gentechnikfreies Produkt handelt.