So stellt der Arzt die Übelkeit-Diagnose

Aus der Serie: Wie entsteht Übelkeit und was hilft dagegen?

Bei starker und anhaltender Übelkeit sollte eine ärztliche Abklärung über mögliche Ursachen erfolgen. PraxisVITA erklärt, wie der Arzt bei der Übelkeit-Diagnose vorgeht und was gegen die Befindlichkeitsstörung hilft.

Wer über einen kurzen Zeitraum oder durch klar erkennbare Ursachen an Übelkeit leidet – etwa nach einer größeren Menge Alkohol oder einer sehr ausgiebigen Mahlzeit – sucht in der Regel keinen Arzt auf. Bei starker und quälender Übelkeit ohne erkennbare Ursache, wenn der Brechreiz nicht mehr verschwindet oder Verdacht auf eine Vergiftung besteht, ist eine ärztliche Übelkeit-Diagnose mit der Suche nach möglichen Ursachen auf jeden Fall sinnvoll.

Übelkeit-Diagnose anhand der Symptome

Der Arzt fragt Sie zunächst nach den genauen Symptomen und erkundigt sich, wann die Beschwerden aufgetreten sind und wie sie sich entwickelt haben. Auch möchte er wissen, ob Sie Medikamente einnehmen, Alkohol oder Drogen konsumiert oder etwas Spezielles gegessen haben. Auch Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, eine mögliche Schwangerschaft oder eine Reise ins Ausland können wichtige Hinweise für die Übelkeit-Diagnose sein.

Zur Übelkeit-Diagnose wird häufig auch der Bauch abgetastet – das gilt vor allem dann, wenn zusätzlich noch Magenbeschwerden vorliegen

In einer körperlichen Untersuchung tastet der Arzt den Bauch ab und erkundigt sich, ob bestimmte Berührungen Schmerzen verursachen. Außerdem hört er mit einem Stethoskop das Herz, aber auch die Darmgeräusche im Bauch ab. Gegebenenfalls kann es auch sinnvoll sein, Blutdruck und Fieber zu messen, um die Übelkeit-Diagnose zu stellen.

Übelkeit hat oft harmlose Ursachen

In den meisten Fällen steckt hinter der Übelkeit eine harmlose Ursache, die der Arzt bereits anhand der Krankengeschichte (Anamnese) vermuten kann. Bleibt die Übelkeit aber über längere Zeit hartnäckig bestehen, werden eventuell weitere Untersuchungen notwendig – zum Beispiel eine Blutuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung des Bauchs und eine Magenspiegelung (Gastroskopie), bei welcher der Arzt mit einer kleinen Kamera an einem Schlauch Speiseröhre und Magen von innen untersucht.