So senken Sie Ihr Krebs-Risiko
Krebsschutz: Deutschlands führende Krebsexperten haben überraschend einfache Tipps für Sie zusammengestellt.
Schlafen Sie im Dunkeln
Nachts in heller Umgebung zu schlafen fördert die Entstehung von Brustkrebs. Forscher vermuten, dass die erhöhten Krebsraten durch die verminderte nächtliche Ausschüttung von Melatonin verursacht werden. Das Hormon wird bei Dunkelheit gebildet und kann das Krebszellwachstum unterdrücken. Deshalb: auf Jalousien oder blickdichte Vorhänge setzen!
Rufen Sie alte Freunde an
Wer sich isoliert, erhöht sein Risiko, an Krebs zu erkranken. Wer aber regelmäßig Freunde trifft, lebt zehn Jahre länger. Die Erklärung: Isolation sorgt für einen überhöhten Cortisol-Spiegel. Folgen: Knochen- und Muskelgewebe werden dauerhaft geschwächt, das Immunsystem wird blockiert. Entartete Zellen können sich gut vermehren.
Gehen Sie täglich 30 Minuten an die frische Luft
Schlechte Nachrichten für Dauer-Stubenhocker: Die erhöhen ihr Krebsrisiko gegenüber Menschen, die täglich mindestens eine halbe Stunde im Freien verbringen, deutlich. Denn das Vitamin D, das mithilfe des Lichts gebildet wird, ist ein effektiverer Krebsschutz. Es wird im Körper in ein Hormon umgewandelt, das bösartigen Zellwucherungen vorbeugt.

Gehen Sie regelmäßig zur Profi-Zahnreinigung
Menschen mit Parodontitis erkranken um 50 Prozent häufiger als andere an Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Vermutlich schwächt die chronische Entzündung das Immunsystem. Guter Krebsschutz: zweimal jährlich zur Zahnreinigung.
Seien Sie sparsam mit Salz
Zu hoher Salzkonsum kann das Magenkrebsrisiko verdoppeln, erkannten Forscher, die elf Jahre lang das Essverhalten von 40 000 Japanern beobachteten. Im Schnitt erkrankten nur jeder 1000. Mann und jede 2000. Frau an Magenkrebs - bei hohem Salzkonsum verdoppelte sich die Krebsrate. Grund: Die Magenschleimhaut wird durch viel Salz angegriffen, sodass krebserregende Stoffe sie besser durchdringen können. Gefährlich wird es ab 12 Gramm Salz (circa 2 gut gehäufte TL) am Tag.
Bewegen Sie sich viel
Wer sich täglich mindestens eine Stunde bewegt, senkt sein Risiko für eine Tumorerkrankung. Es können auch zweimal 30 Minuten Bewegung sein. Ideal: Radfahren und Spazierengehen.
Essen Sie mehr weißes als rotes Fleisch
Übermäßiger Verzehr (ein halbes Pfund täglich) von rotem Fleisch erhöht das Krebsrisiko um über 50 Prozent. Der Grund: Tierische Fette können bei der Tumorentwicklung eine Rolle spielen. Der Verzehr von Geflügelfleisch reduziert dagegen das Krebsrisiko.
Machen Sie einen großen Bogen um Raucher
Nichtraucher, die mit Rauchern zusammenleben, hatten dreimal so viel von der Substanz NNK im Urin wie Nichtraucher, die mit einem nicht rauchenden Partner gesegnet waren. NNK ist eine der stärksten krebsverursachenden Substanzen des Tabaks.
Essen Sie täglich Tomaten
Im Laufe einer großen Studie stellte sich heraus, dass diejenigen Teilnehmer, die keine Tomaten aßen, ein um 45 Prozent höheres Prostatakrebs-Risiko hatten als die, die jeden Tag eine große Tomate aßen. Auch für Dickdarm-, Lungen und Gebärmutterkrebs belegen Studien den Krebsschutz der Tomate.
Lassen Sie eine Darmspiegelung vornehmen
In den letzten acht Jahren haben Darmspiegelungen allein in Deutschland mehr als 40 000 Darmkrebserkrankungen im Vorwege verhindert. Und wer eine bösartige Geschwulst im Frühstadium entdeckt, hat eine 95-prozentige Heilungschance.
Achten Sie auf Ihr Gewicht
Bei einer Gewichtszunahme von 12 kg erhöht sich bei Männern das Risiko für Speiseröhrenkrebs stark. Bei Frauen steigt das Risiko für Gebärmutter- und Gallenblasenkrebs noch mehr. Fazit: Wer sein Gewicht kontrolliert, schützt sich auch vor Krebs.
Verzichten Sie auf zuckerhaltige Limonade
Wer pro Tag mindestens zwei süße Softdrinks konsumiert, verdoppelt sein Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Denn Zucker ist die wichtigste Wachstumshilfe für aggressive Tumorzellen. Wer dem Körper umgekehrt also Zucker entzieht, nimmt dem Krebs seine Existenzgrundlage.
Neues aus der Forschung: Brustkrebstherapie dauert nur noch halb so lang
Dank neuer technischer Verfahren kann die Strahlentherapie nun verkürzt werden: von bis zu acht Wochen auf nur noch vier bis fünf Wochen. Dafür sorgt auch der frühzeitige Beginn der Therapie: Schon während der Operation wird die Stelle, an dem sich der Tumor befand, für wenige Minuten bestrahlt.
Eine neue Impfung greift Hirntumorzellen an
Ein in den USA entwickelter Impfstoff macht Hirntumorpatienten Hoffnung. Für die Herstellung des Stoffes entnehmen Ärzte Immunzellen aus dem Blut der Patienten. Im Reagenzglas trainieren sie diese darauf, den Tumor anzugreifen. Anschließend werden den Erkrankten die aufbereiteten Abwehrzellen in den Oberarm gespritzt.
Krebsärzte profitieren von Erfahrungen mit Hunden
Mediziner setzen immer stärker auf Hunde, um neue Therapien gegen Krebs zu entwickeln. Der Grund: Die Vierbeiner erkranken häufig an den gleichen Formen der Tumorerkrankung wie Menschen. So laufen aktuell in Deutschland Studien mit einem Schmerzmittel, das zuvor an krebskranken Hunden erprobt wurde.Krebstherapien mit Vierbeinern kommen Menschen und Hunden gleichermaßen zugute. Denn jedes vierte Tier erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs.
Endlich mehr Hoffnung für kleine Krebspatienten
Die Behandlung des Tumors mit elektromagnetischen Wellen, die sogenannte Hyperthermie, galt lange als Außenseitertherapie. Doch in letzter Zeit etabliert sie sich zunehmend, und es wird geforscht, für welche Tumorarten sie sich als Ergänzung zur Strahlen- oder Chemotherapie eignet. Die Erfolge bei der Behandlung von Kindern sprechen für sich: 70 Prozent können durch die Hitze-Therapie geheilt werden.
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Die Bauchspeicheldrüse: Kleines Organ, große Rolle
- Das beste Essen gegen Krebs
- Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs: Broccoli schwächt Krebszellen
- Bauchspeicheldrüse: Grüner Tee bremst das Tumor-Wachstum
- Erkrankung der Bauchspeicheldrüse – Neue Ultraschallmethode bringt Klarheit