So kann der Kinderarzt die Scharlach-Diagnose stellen

Aus der Serie: Scharlach

Die Scharlach-Diagnose erfolgt anhand der typischen Symptome durch einen Arzt. Praxisvita erklärt, welche Fragen dabei gestellt werden und wie Scharlach behandelt wird.

Die Scharlach-Diagnose stellt meist ein Kinderarzt, ein Allgemeinmediziner oder ein Hautarzt. In der Regel erkennt er die Erkrankung schnell anhand der typischen Beschwerden wie Halsschmerzen und Hautausschlag. Zusätzlich stellt der Arzt dem Betroffenen beziehungsweise den Eltern einige Fragen – zum Beispiel, wann die Symptome erstmals aufgetreten sind und ob es in der Umgebung (beispielsweise in der Schule) kürzlich andere Fälle von Scharlach gegeben hat.

Arzt stellt Scharlach-Diagnose
Die Scharlach-Diagnose wird vom Arzt anhand der typischen Symptome gestellt Foto: Fotolia

Scharlach ähnelt anderen Kinderkrankheiten

Anschließend sieht sich der Arzt den Hautausschlag genau an und testet vorsichtig, wie er auf Druck reagiert. Die roten Punkte ähneln manchmal jenen bei anderen Kinderkrankheiten (zum Beispiel Röteln, Ringelröteln oder Masern). Wenn Zweifel bestehen, um welche Erkrankung es sich handelt, eignen sich bei Verdacht auf Scharlach auch einige weitere Untersuchungen zur Scharlach-Diagnose.

Untersuchungen zur Scharlach-Diagnose

  • Streptokokken-Schnelltest: Der Arzt nimmt mit einem Stück Watte einen Abstrich von der Rachenschleimhaut. Meist lassen sich Streptokokken so innerhalb einiger Minuten nachweisen.
  • Blutuntersuchung: Da der Schnelltest nicht immer ein sicheres Ergebnis liefert, kann eine Blutuntersuchung zur Scharlach-Diagnose sinnvoll sein. Im Labor wird das Blut auf spezifische Antikörper getestet – Abwehrstoffe, die der Körper speziell gegen A-Streptokokken ausbildet. Zudem finden sich im Blut mehr weiße Blutkörperchen als gewöhnlich (Leukozytose).
  • Bakterienkultur: Es ist auch möglich, die Streptokokken aus dem Rachenabstrich oder dem Blut nachzuweisen, indem sie in einer Bakterienkultur angezüchtet werden.