Shred: Was es mit der Sechs-Wochendiät auf sich hat
Die Shred-Diät verspricht Großes: zwei Kleidergrößen und zwischen neun und 12 Kilogramm weniger in nur sechs Wochen sollen mit ihr möglich sein. Aber wie funktioniert die Diät – und ist sie wirklich dafür geeignet, langfristig Gewicht zu verlieren?
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Shred – wie funktioniert die Sechs-Wochendiät?
Die englische Bezeichnung „Shred“ sagt es bereits: Fettpolster sollen „geschreddert“ werden – und das mit einem nicht allzu harten sechswöchigen Programm. Im Gegensatz zu anderen Diäten setzt die Shred-Diät nicht auf Selbstkasteiung oder gnadenlosen Verzicht. Man darf bis zu sieben Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen – in Mini-Portionen. Diese sieben Speisen bestehen aus vier Hauptmahlzeiten und drei Snacks. Insgesamt sollen zwischen 1.100 und 1.300 Kilokalorien erreicht werden, durch abwechslungsreiche, aber fettarme Mischkost.
Erlaubt sind Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Geflügel, Fisch und Tofu. Als Hauptmahlzeiten sind auch Smoothies und Suppen geeignet. Als Snacks für zwischendurch gibt es unter anderem Powerriegel, hart gekochte Eier und fettarmen Joghurt. Hier gilt: Keine Snack-Einheit darf mehr als 150 Kalorien enthalten. Außerdem sollte zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser getrunken werden.
Der Erfinder der Shred-Diät ist der Mediziner Dr. Ian Smith. Er ist kein Unbekannter: Er wurde vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama in dessen Gesundheitsrat berufen. Außerdem war er als medizinischer Korrespondent für den Sender NBC tätig, fungierte als Berater für TV-Produktionen und war auch selbst immer wieder Gast in unterschiedlichen Shows.
2015 veröffentlicht er das Buch “Shred: The Revolutionary Diet“ und landete damit nicht nur einen New-York-Times-Bestseller, sondern schuf auch eine viel beachtete Diätmethode, die besonders für Menschen, die bereits viele Diäten erfolglos hinter sich hatten, genau richtig kam.
Es kommt bei Shred vor allem auf Abstände zwischen den Mahlzeiten an. Diese sollen genau kalkuliert werden, um den Blutzuckerspiegel auf einem konstanten Level zu halten – so werden durch ein bleibendes Sättigungsgefühl Heißhungerattacken vermieden. Außerdem dürfen abends keine Kohlenhydrate mehr auf den Teller kommen, um die Fettverbrennung in der Nacht anzukurbeln. Kaffee und Alkohol müssen nicht gänzlich gestrichen werden, sollten aber – wie alles! – in Maßen konsumiert werden.
Shred-Diät: So könnte der Essens-Plan für einen Tag aussehen
Bei der Shred-Diät läuft alles genau nach Plan und jede Woche steht unter einem anderen Motto. So gibt Smith der ersten Woche das Motto “Aufbruch”, Woche zwei läuft unter “Herausforderung”, die weiteren Wochen dann unter “Metamorphose”, “Aufschwung”, “Befreiung” und “Triumph”.
Durch die große Auswahl und Vielfalt, die auf den Teller kommt, wird es Ihnen garantiert nicht langweilig. Allerdings erfordert die genaue Planung Ihres Tages in Bezug auf Essen sehr viel Disziplin. Wir haben Ihnen eine Übersicht zusammengestellt, wie 24 Stunden mit der Shred-Diät aussehen könnten – hier haben Sie allerdings viel Spielraum für Ihren persönlichen Geschmack, so lange Sie die vorgegebene Kalorienzahl am Tag nicht überschreiten.
Frühstück um 8:30 Uhr
- 1 Stück Obst
Dazu kombinieren Sie eines dieser Beispiel-Gerichte:
- 1 kleine Schale Frühstücksflocken (ohne Zucker und mit fettarmer Milch)
- 1 Portion Porridge
- 1 Becher Joghurt (fettarm oder fettfrei)
Snack-Zeit um 10 Uhr
- der Snack darf höchstens 150 Kalorien haben (zum Beispiel: eine Banane, ein Knäckebrot mit Quark oder Hüttenkäse, Tomaten, Naturjoghurt mit Beeren)
Lunch um 11:30 Uhr
- Obst-Smoothie
- 1 Eiweiß-Shake
- 1 Teller leichte Suppe
- ein Stück Obst oder eine Portion Gemüse
Neben einem Glas Wasser können Sie auch zu einem der folgenden Getränke greifen:
- 1 Glas fettarme Milch
- 1 Glas Mineralwasser mit Fruchtgeschmack
- 1 Glas Zitronenwasser (mit frisch gepresster Zitrone)
- 1 Glas Direktsaft
- 1 Glas Eistee oder anderer Tee (ungesüßt)
Snack-Zeit um 13 Uhr
- der Snack darf höchstens 150 Kalorien haben
Imbiss um 15:30 Uhr
- 1 Vollkornbrot-Sandwich mit Hähnchen- oder Putenfilet, Salat, Tomate, 1 Scheibe Käse (wenn es Ihnen sonst zu trocken sein sollte, ist auch ein Teelöffel Senf oder Mayonnaise erlaubt)
- dazu 1 Portion Blattsalat
- ein anderes Getränk, als das, was Sie beim Lunch getrunken haben
Abendessen um 19 Uhr
- 1 Portion Gemüse (auch gedünstet)
die Sie beispielsweise mit
- einer zweiten Portion Gemüse
- 150 Gramm Hähnchen- oder Putenfleisch ohne Haut
- oder 120 Gramm Tofu kombinieren können
- 30 Gramm Vollkornreis
- ein anderes Getränk, als das, was Sie beim Lunch getrunken haben
Snack-Zeit um 20:30 Uhr
- der Snack darf höchstens 150 Kalorien haben
Die richtigen Ernährungsgewohnheiten sind aber nur ein Teil der Shred-Diät – Sport darf nämlich auch keinesfalls fehlen. Laut Smith sollte man fünf Mal die Woche für 45 Minuten trainieren und dabei Ausdauer- und Krafttraining kombinieren.
Die Vorteile der Shred-Diät
Smith selbst sieht die Shred-Diät als Beginn eines neuen, gesünderen Lebensstils: Man absolviert kein mehrwöchiges Extrem-Programm, das man nur kurze Zeit durchhalten kann, sondern ändert seine Essgewohnheiten. Positiv zu bewerten ist auch die Abwechslung auf dem Teller. Zum einen laufen Diät-Willige dadurch nicht Gefahr, sich einseitig zu ernähren. Zum anderen ist aufgrund der abwechslungsreichen Kost das Risiko eines Nährstoffmangels nicht so hoch wie bei anderen Diäten.
Daneben muss man keine teuren Nahrungsmittel oder eigenen Produkte kaufen, sondern kann mehr oder weniger mit dem Kochen, was da ist – aber eben maßvoll und unter Einhaltung von Regeln und zeitlichen Abständen zwischen den einzelnen Mahlzeiten und Snacks. Ebenfalls positiv zu bewerten ist, dass Sport ein wesentlicher Teil der Sechs-Wochendiät ist.
Die Vorteile der Shred-Diät auf einen Blick:
- Ernährungsumstellung statt Diät
- Abwechslungsreiche Ernährung
- Keine teuren Lebensmittel
- Sport ist Teil der "Diät"
Herausforderungen bei der Shred-Diät
Wer die Shred-Diät macht, hat sich an einen engen Zeitplan zu halten. Das ist mitunter nicht für jeden alltagstauglich. Allein sieben Speisen zu festgesetzten Zeiten einzuhalten, ist eine Sache, die einiges an Planung bedarf.
Darüber hinaus ist das Ziel, zwei Kleidergrößen in nur sechs Wochen zu verlieren, nicht nur unrealistisch – bei einer so schnellen Gewichtsabnahme ist der Jojo-Effekt vorprogrammiert. Für ein nachhaltiges Abnehmen raten Experten, jeden Monat nicht mehr als ein bis zwei Kilo abzunehmen. Die Shred-Diät bringt zwar die Fettpolster zum Schmelzen, dauerhaft lässt sich das Gewicht aber nicht halten.
Quelle:
SHRED The Revolutionary Diet, in: doctoriansmith.com