Shiitake: Nicht nur lecker, sondern auch gesund

Der Shiitake ist nach dem Champignon der am häufigsten verzehrte Speisepilz. Doch der würzig schmeckende „König der Pilze“ soll auch positive Wirkungen auf Cholesterin und Entzündungen haben.

Shiitakepilze
Der Shiitake ist überaus aromatisch und besitzt ein knoblauchartiges Aroma Foto: iStock/LindaRaymond

Was für eine Beschreibung trifft auf Shiitake zu?

Der Shiitake trägt auch den botanischen Namen Lentinula edodes, was im Japanischen so viel bedeutet wie „Pilz (Take), der am Pasania-Baum (Shiia) wächst“. Denn dieser wächst tatsächlich auf Bäumen, vor allem auf sogenannten Hartholzbäumen wie zum Beispiel Buche, Eiche oder Ahorn. Der Shiitake ist überaus aromatisch und besitzt ein knoblauchartiges Aroma, weswegen der Pilz neben dem Champignon als Speisepilz sehr geschätzt ist. So lässt sich die Beschreibung seines Aussehens zusammenfassen: Sein hell- bis dunkelbrauner Hut misst zwischen fünf und zwölf Zentimeter, sein Fleisch ist weiß und fest. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hat der Shiitake einen festen Platz und wird gegen viele Beschwerden eingesetzt.

Welche Anwendungsgebiete und welche Wirkung hat Shiitake?

Der Shiitake liefert neben rund 25 Prozent Eiweiß auch Vitamine der B-Gruppe wie B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin) und Niacin sowie Ergosterol (Provitamin D). Außerdem finden sich in ihm Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Phosphor sowie die Spurenelemente Eisen und Zink. In der traditionellen chinesischen Medizin soll der Shiitake vor allem bei folgenden Anwendungsgebieten eine Wirkung entfalten:

  • Pilzvergiftungen
  • Masern bei Kindern
  • Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • hohe Cholesterinwerte
  • Arteriosklerose
  • Bluthochdruck
  • Lebererkrankungen
  • Diabetes
  • Erkältung

Hat Shiitake eine nachgewiesene Wirkung bei Krebserkrankungen?

Vitalpilze wie Shiitake sind keine Arzneimittel. Es gibt eine Reihe positiver Wirkungen, die auch in Studien nachgewiesen wurden. Aber im Hinblick auf Krebserkrankungen muss ausdrücklich erwähnt werden, dass es zwar Untersuchungen an Zellen und Tieren gibt, die auf Effekte von Shiitake gegen Krebszellen hinweisen. Allerdings fehlen aussagekräftige Studien, die diese Erkenntnisse bestätigen. Die Ergebnisse lassen sich zudem nicht auf den Menschen übertragen, weswegen weiterer Forschungsbedarf besteht. Betroffene sollten daher keinesfalls Medikamente absetzen, die vom Arzt verschrieben wurden. Gegebenenfalls kann Shiitake eine schulmedizinische Behandlung ergänzen. 

In welcher Dosierung wird Shiitake eingesetzt?

Es gibt keine generellen Dosierungsempfehlungen für Shiitake. In der traditionellen chinesischen Medizin gelten sechs bis acht Gramm Pilze als Extrakt oder Tee täglich als empfehlenswert. Shiitake ist nicht nur als Naturprodukt erhältlich, sondern auch in getrockneter, zerkleinerter Form als Pulver, Kapseln oder in Tablettenform. Homöopathische geschulte Ärzte oder Heilpraktiker können Tipps zur individuellen Dosierung geben. Bei Erkrankungen von Kindern sollte der erste Ansprechpartner immer der Kinderarzt sein.

Quellen:

  • Döll, Michaela (2012): Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend – Stoffwechselanregend -Entgiftend. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Stuttgart
  • Ehlers, Susanne (2003): Chinesische Heilpilze. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
  • Steinert, Eric (2013): Heilpilze: Shiitake. Inhaltsstoffe, Rezepte, Anwendungen. BoD – Books on Demand