Sepia: mit Homöopathie gegen Frauenleiden

Das homöopathische Mittel Sepia gehört es zu den sogenannten Vielkönnern. Es wird meist bei chronischen Krankheiten und Frauenleiden nach gründlicher Anamnese verordnet.

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Was ist Sepia?

Sepia wird aus der Tinte des Tintenfisches hergestellt. Der Tintenfisch Sepia officinalis lebt überwiegend in der Nordsee und im Atlantischen Ozean. Sepia gehört aufgrund seiner tierischen Grundstoffe zu den nicht veganen/vegetarischen homöopathischen Mitteln.

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, hatte selbst die Idee, die Tinte als Arzneimittel zu nutzen. Ursache war ein depressiver Künstler, den er regelmäßig beim Ablecken des Pinsels beobachtete. Farben wurden damals auch aus Sepiatinte hergestellt.

Die Tinte enthält mit Calcium carbonicum, Magnesium carbonicum und Natrium sulfuricum Bestandteile, die auch eigenständig in der Homöopathie verwendet werden. Hahnemann kam nach einer Prüfung jedoch zu dem Schluss, dass Sepia einen eigenständigen Wirkcharakter habe. Für die Anwendung wird es verdünnt (potenziert).

Bei welchen Beschwerden wird Sepia angewendet?

Sepia gehört zu den Vielkönnern in der Homöopathie, es ist ein sogenanntes Konstitutionsmittel. Als solches gehören zu seinen Einsatzbereichen vor allem Frauenleiden. Wichtig bei den Vielkönnern ist, dass sowohl die Symptome, als auch das psychische Bild auf das Mittel passen müssen. Zu den Krankheiten und Zuständen des Körpers, bei denen Sepia helfen soll, gehören:

  • Menstruationsbeschwerden
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Beschwerden durch Senkung der Gebärmutter
  • Schwangerschaftsübelkeit
  • Kinderwunsch
  • Bettnässen
  • Hämorrhoiden
  • Verstopfungen
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • depressive Verstimmungen
  • Erkältungen und Bronchitis
  • chronische Hautkrankheiten

Welche Dosierung und Anwendung werden für Sepia empfohlen?

Da bei den Vielkönnern nicht nur die Beschwerden und Symptome, sondern auch das psychische Bild passen müssen, geht der Anwendung von Sepia normalerweise eine gründliche Anamnese durch einen Heilpraktiker voraus. Vor allem bei chronischen Krankheiten wird Sepia von erfahrenen Homöopathen in den sogenannten Hochpotenzen verordnet.

Diese Potenzen sollten nur nach Absprache mit einem Heilpraktiker Anwendung finden. Für die Selbstbehandlung akuter Beschwerden eignen sich Dosierungen in den Potenzen C12, D6 und D12. Die Streukügelchen (Globuli), Tropfen und Tabletten werden bis zu dreimal pro Tag (D12 oder C12) beziehungsweise maximal sechsmal (D6) eingenommen.

Sepia für Baby und Kind?

Wenn die Symptome und das psychische Bild zum Mittel passen, kann Sepia auch bei Kindern Anwendung finden. Üblicherweise sind dies Kinder ab dem Schulalter, da es für Verstopfung oder Erkältung bei Babys und Kleinkindern passendere Mittel gibt.

Beginnt jedoch ein älteres Kind wieder mit dem Bettnässen, hat Schwierigkeiten in der Schule oder entwickelt stressbedingte Hautausschläge, kann eine Behandlung in Betracht kommen. Am besten geht einer Behandlung mit Sepia ein Gespräch mit dem Kinder- oder Hausarzt voraus.

Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.

Quellen:

  • Sommer, S. (2015): Homöopathie. Alltagsbeschwerden selbst behandeln. Gräfe und Unzer Verlag, München.
  • Stumpf, W. (2015): Homöopathie für Kinder. Gräfe und Unzer Verlag, München.
  • Wiesenauer, M. & Kirschner-Brouns, S. (2007): Homöopathie – Das große Handbuch. Gräfe und Unter Verlag, München.
  • Deutsche Homöopathie Union: Sepia, in: dhu-globuli.de