Selbsthilfe bei Schwindelanfällen: 5 Tipps, die schnell helfen

Es fängt mit einem Sausen im Ohr an, danach verschwimmt die Sicht, bis man sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten kann – Selbsthilfe bei Schwindelanfällen kann diesen Beschwerden schnell ein Ende setzen. Die 5 besten Tipps.

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Schwindel äußert sich durch Symptome, die unangenehmer nicht sein könnten: Plötzliche Gleichgewichtsprobleme, Sehstörungen, Ohrensausen und Übelkeit. Sie können den Schwindel und seine Begleiterscheinungen schnell loswerden, wenn Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen. Was die beste Selbsthilfe bei Schwindelanfällen ist.

Eine Frau liegt mit Schwindel auf dem Sofa
Eine Schwindelattacke kann durch verschiedene Maßnahmen schnell gestoppt werden Foto: iStock_VioletaStoimenova

Schwindel: Ursache immer abklären

Tritt Schwindel immer wieder auf – vor allem ohne erkennbare Ursache – deutet das auf eine Erkrankung hin und sollte daher immer ärztlich abgeklärt werden. In der Regel handelt es sich um Drehschwindel (Morbus Menière) oder Lagerungsschwindel.

Häufig geht Schwindel jedoch auf harmlose Ursachen zurück, wie ein niedriger Blutdruck, Verspannungen im Nacken oder Stress. Auch zu schnelles Aufstehen nach langem Sitzen oder Liegen kann vor allem bei älteren Menschen dem Kreislauf zusetzen. Zwar lassen sich die meisten Ursachen nicht schnell beheben – chronische Muskelverspannungen oder psychische Belastungen verschwinden nicht von heute auf morgen. Allerdings können im Akutfall Schwindelanfälle rasch gestoppt werden.

Selbsthilfe bei Schwindelanfällen: Die 5 besten Tipps

Bei Kreislaufprobleme können diese fünf Tipps schnell Abhilfe schaffen:

1. Langsam Aufstehen, um den Kreislauf anzukurbeln

Die meisten Menschen haben das mindestens schon einmal erlebt – viele haben damit fast jeden Tag zu kämpfen: Man möchte morgens aus dem Bett aufstehen, aber Schwarzwerden vor den Augen zwingt einen dazu, sich wieder hinzusetzen. Schwindel am Morgen entsteht, weil der Kreislauf nach langem Liegen etwas Zeit braucht, um in Gang zu kommen. Auch nach stundenlangem Sitzen kann der Kreislauf Probleme machen, wenn man zu schnell aufsteht.

Die Lösung: Nehmen Sie sich nach langer Sitz- oder Liegeposition Zeit beim Aufstehen. Kurbeln Sie Ihren Kreislauf an, indem Sie sich im Bett, auf der Couch oder dem Stuhl bewegen: Strecken Sie Ihre Hände nach oben, so als würden Sie etwas greifen wollen, kreisen Sie Ihre Arme, rudern Sie mit den Beinen in der Luft und bewegen Sie Ihre Zehenspitzen auf und ab.

2. Selbsthilfe bei Schwindelgefühl mit einfacher Übung

Tritt der Schwindel im Sitzen auf, kann eine einfache Maßnahme vor allem im Büro oder in der Bahn schnell und unbemerkt helfen: Ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten und öffnen Sie sie wieder. Wiederholen Sie das zehnmal. Diese kleine Bewegung mit den Händen reicht schon aus, um die Sauerstoffversorgung im Gehirn innerhalb weniger Sekunden zu verbessern. So hört der Schwindelanfall auf, noch bevor er richtig angefangen hat.

3. Beine hochlagern bei Schwindel durch niedrigen Blutdruck

Kommt ein Schwindelgefühl auf, sollten Sie sich immer zunächst hinsetzen oder hinlegen, um einen Sturz zu vermeiden. Im Liegen können Sie zusätzlich etwas gegen den Schwindelanfall tun: Legen Sie Ihre Beine so hoch, dass Ihre Füße höher als ihr Herz liegen. Nutzen Sie dafür einen Stuhl oder einen Hocker. Alternativ können Sie Ihre Füße an die Wand anlehnen. In dieser Position fließt das Blut leichter zum Herzen zurück, wodurch der Blutdruck schnell wieder ansteigt. Zugleich erhöht sich durch die hochgelagerten Beine der Sauerstoffgehalt im Gehirn.  

Tipp

Wenn Sie Ihre Beine täglich für etwa 20 Minuten hochlegen, profitieren davon langfristig Herz, Gefäße und Kreislauf – Schwindelanfällen lassen sich damit effektiv vorbeugen. Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Hochlegen der Beine jedoch nicht geeignet.

4. Wechselduschen bei Schwindelanfällen

Bei weniger ausgeprägten Schwindelanfällen, die nicht mit Gangunsicherheiten einhergehen, können Sie Wechselduschen durchführen. Lassen Sie zunächst warmes Wasser über Ihre Waden laufen. Stellen Sie anschließend eine niedrige Wassertemperatur an. Führen Sie den Duschkopf an den äußeren rechten Knöchel und gehen Sie bis zur Kniekehle hinauf. Mit der linken Wade ebenso verfahren. Wechseln Sie danach wieder zu warmem Wasser und wiederholen Sie den Vorgang mindestens dreimal.

Durch das abwechselnd warme und kalte Wasser weiten und verengen sich die Gefäße im Wechsel, was den Kreislauf anregt.

Wichtig: Wechselduschen stellen eine Belastung für das Herz dar und sind daher nicht für herzkranke Menschen geeignet.

5. Schwindel? Lüften Sie durch!

Wird Ihnen öfter mal schwindelig, wenn Sie viele Stunden pausenlos vor dem Laptop sitzen? Das kann viele Gründe haben, einer davon: Möglicherweise ist der Raum, in dem Sie sich befinden, stickig. Ihr Gehirn bekommt schlichtweg zu wenig Sauerstoff. In diesem Fall verfliegt der Schwindelanfall, wenn Sie einmal kräftig durchlüften: Öffnen Sie die Fenster und lassen Sie für mindestens fünf bis zehn Minuten frische Luft rein.

Atmen Sie dabei einige Male bewusst in den Bauch ein, damit der Körper schnell mit Sauerstoff versorgt wird. Zu oft sollten Sie jedoch nicht tief einatmen. Denn nicht nur ein Sauerstoffmangel, sondern auch ein Sauerstoffüberschuss kann Schwindel auslösen.

Oftmals reichen diese Maßnahmen, um den Kreislauf zu stabilisieren. Doch wenn die Selbsthilfe bei Schwindelanfällen nicht hilft oder der Schwindel immer wieder in kurzen Abständen auftritt, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.