Paranoide Persönlichkeitsstörung: Der Test
Für die Betroffenen ist die Welt voller Bedrohungen und Hinterhalte – für ihre Angehörigen gehört es zum Alltag, Vorwürfen und Anschuldigungen ausgesetzt zu sein. So schmerzhaft und anstrengend ist das Leben mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Ein Test kann dabei helfen, sie zu erkennen.
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung sehen hinter so ziemlich jedem Verhalten ihrer Mitmenschen einen Angriff auf die eigene Person. Das kann sehr anstrengend für ihre Umgebung sein – aber auch für sie selbst. Denn schließlich können sie sich in der Gegenwart ihrer Mitmenschen niemals entspannt und geborgen fühlen. Sie nehmen ihre Umwelt insgesamt als feindselig wahr und rechnen jederzeit damit, Opfer eines Angriffs, Betrugs oder Hinterhalts zu werden. Bei Verdacht auf eine paranoide Persönlichkeitsstörung kann der Test eine erste Einschätzung geben.
Paranoide Persönlichkeitsstörung: Test fragt typische Verhaltensmuster ab
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung sind bei jedem Fehlschlag in ihrem Leben davon überzeugt, dass andere die Schuld daran tragen. Reagieren diese zurückweisend auf die in der Mehrzahl haltlosen Anschuldigungen, sehen die Betroffenen das als Bestätigung ihrer Vermutungen.
Der Test fragt die wichtigsten Alarmzeichen einer paranoiden Persönlichkeitsstörung ab – dazu gehören allen voran chronisches Misstrauen und Argwohn anderen gegenüber; den Mitmenschen werden grundsätzlich böse Absichten unterstellt. So ist auch das Vermeiden enger Vertrauensverhältnisse typisch – Betroffene glauben, alles, was sie von sich preisgeben, könne später gegen sie verwendet werden. Hier können Sie den Paranoide-Persönlichkeitsstörung-Test starten:
Paranoide Persönlichkeitsstörung: Test ersetzt keine ärztliche Diagnose
Selbst ein positives Testergebnis ersetzt in keinem Fall die ärztliche Diagnose einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Betroffene nehmen ihre Persönlichkeitsstörung in der Regel nicht als solche wahr – aufgrund dieser fehlenden Krankheitseinsicht begeben sie sich auch selten von sich aus in Therapie. Tun Sie es doch, dann häufig aufgrund von Begleiterkrankungen wie beispielsweise einer Depression. Aufgrund des ausgeprägten Misstrauens gestaltet sich auch die Therapie oft schwierig, da die Patient:innen ihren Therapeut:innen typischerweise ebenfalls böse Absichten unterstellen.
Dennoch sollten Angehörige von Menschen, die solche Verhaltensmuster zeigen, sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zum einen, um sich im Umgang mit den Betroffenen beraten zu lassen, – zum anderen kann es ihnen aber auch persönlich helfen, mit der Situation besser klarzukommen. Denn ein Leben mit Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung kann sehr belastend sein und Angehörige fühlen sich unter dem Eindruck der ständigen Anschuldigungen nicht selten hilflos und verzweifelt.
Um eine erste Einschätzung zu erlangen, ob bei Angehörigen eine paranoide Persönlichkeitsstörung vorliegt, kann der Test hilfreich sein – auch, wenn er die ärztliche Diagnose nicht ersetzen kann.
Quellen:
Paranoide Persönlichkeitsstörung, in: msdmanuals.com
Wachsamer Persönlichkeitsstil und paranoide Persönlichkeitsstörung, in: median-kliniken.de