Selbst-Test: Habe ich ADHS?

Männer sind häufiger von ADHS betroffen als Frauen. Ein ADHS-Test gibt Ihnen Aufschluss, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie an der Störung leiden.

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung Foto: iStock/ Eskemar

Gibt es einen ADHS-Test für Erwachsene?

Die sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist vor allem als eine Verhaltensstörung bei Kindern bekannt. Tatsächlich wird ADHS überwiegend in jüngeren Jahren diagnostiziert, nachdem z.B. Eltern oder Lehrer auf vermeintlich auffälliges Verhalten aufmerksam wurden. Das Problem: Wird ADHS während der Kindheit nicht erkannt, wird die Störung in vielen Fällen gar nicht diagnostiziert. Dadurch leiden betroffene Menschen im Erwachsenenalter, ohne wirklich zu wissen woran. In einem ADHS-Test können Sie heraufinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie an der Störung leiden.

Eine weitere Schwierigkeit ist, dass ADHS-Symptome sehr vielseitig sind. Das hat zur Folge, dass Verhaltensauffälligkeiten, die tatsächlich auf die ADH-Störung zurückgehen (beispielsweise ein erhöhtes Suchtrisiko, depressive Verstimmungen, Angstzustände oder Zwangsneurosen) von Betroffenen und Ärzten anderen psychischen Krankheitsbildern zugeordnet werden. Entsprechend wird die eigentliche Ursache ADHS nicht behandelt.

ADHS: Beeinträchtigungen im Alltag

ADHS im Erwachsenenalter kann zu Beeinträchtigungen in vielen Bereichen des Lebens führen. Sollte das negative Auswirkungen haben, ist eine Behandlung ratsam. So führt z.B. zu langsames oder fehlerhaftes Arbeiten zu Problemen. Nicht selten wählen oder bekommen Betroffene eine unterqualifizierte Tätigkeit – obwohl sie mehr könnten. Berufliche Selbstständigkeit kann eine Alternative sein, weil sie zulässt, das Arbeitstempo selbst zu gestalten und sich zu organisieren, wie es am besten zu einem passt.

Studien zeigen außerdem, dass Menschen mit ADHS besonders unfallgefährdet sind und auch mehr Verwarnungen bekommen. Unbekannte Strecken können zu Unbehagen führen, weil die Konzentration aufs Fahren und die gleichzeitige Orientierungssuche zur Überforderung führen. Die Alternative sind öffentliche Verkehrsmittel. Ist deren Nutzung nicht möglich, sollten Betroffene ihr Risiko durch Hilfsmittel wie ein Navigationsgerät mindern und die Strecke bereits vorab auf der Karte genau studieren.

ADHS-Test der WHO

Eine Studie der Harvard Medical School aus dem Jahre 2010 zeigt, dass rund 4,4 Prozent der Erwachsenen an ADHS leiden – wovon die Mehrheit nicht in Behandlung ist. Ein ADHS-Test der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann Betroffenen erste Anhaltspunkte liefern und ihnen helfen, die Symptome richtig zu deuten.

ADHS-Test zur Selbstdiagnose

Wählen Sie im ADHS-Test die Antwort, die am besten beschreibt, wie Sie sich im letzten halben Jahr gefühlt und benommen haben – und finden Sie heraus, ob Sie eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung haben.