Sehnenscheidenentzündung: Welche Therapie hilft?

Aus der Serie: Sehnenscheidenentzündung

Bei einer Sehnenscheidenentzündung hängt die Therapie von der jeweiligen Ursache ab. Es gibt aber auch Maßnahmen, die grundsätzlich helfen.

Dazu gehört es, das betroffene Gelenk zu schonen. Abhängig von der Ausprägung der Entzündung und den damit verbundenen Beschwerden empfiehlt der Arzt, eine ruhige Haltung durch Bandagen, Manschetten oder sogar eine Gipsschiene zu unterstützen. Bei mechanischen Ursachen müssen die Patienten vor allem die Bewegungen vermeiden, die zu der Überlastung geführt haben. Problematisch ist dabei in der Regel nicht die akute Phase – die Schmerzen führen automatisch dazu, dass die Betroffenen vorsichtig sind. Meistens bessern sich die Beschwerden jedoch recht schnell, das Gelenk wird nicht mehr ausreichend geschont, und die Gefahr ist groß, dass sich die Sehnenscheidenentzündung trotz Therapie wieder verschlimmert. Das gilt besonders für Krankheitsbilder, die durch Abläufe im Beruf ausgelöst werden. Der Wunsch, wieder voll einsatzbereit zu sein, ist ein häufiger Grund für einen Rückfall. Dabei können schon relativ kleine Änderungen in den Bewegungsabläufen manchmal hilfreich sein (zum Beispiel eine Auflage vor der Computertastatur).

Bandage unterstuetzt Handgelenk bei Sehnenscheidenentzuendung
Bei einer Sehnenscheidenentzündung unterstützt eine Bandage das Handelenk Foto: Fotolia

Entzündungshemmende Salben oder Medikamente können helfen

Bei einer Sehnenscheidenentzündung setzt sich die Therapie aus weiteren Elementen zusammen. Das lokale Kühlen der betroffenen Partie verschafft Linderung und lässt Schwellungen schneller abklingen. Entzündungshemmende Salben oder Medikamente sind gegebenenfalls sinnvoll. Auch lokale Kortisonspritzen sind möglich. Bei starken Schmerzen entscheidet sich der Arzt unter Umständen dafür, ein Betäubungsmittel zu spritzen, um den Nerv zu blockieren, der die Beschwerden verursacht. Bei einer bakteriellen Infektion können Antibiotika zum Einsatz kommen. Falls die Sehnenscheidenentzündung Folge einer rheumatischen Erkrankung ist, besteht die Therapie vor allem darin, das Rheuma zu behandeln.

Eine Operation ist nur selten notwendig

In der Regel reichen die Maßnahmen bei einer Sehnenscheidenentzündung als Therapie meistens aus. Eine Operation ist selten notwendig, aber möglich. Dabei nimmt der Chirurg die Belastung von der Sehnenscheide, indem er sie spaltet oder teilweise entfernt. Eine Besonderheit gibt es bei der Sehnenscheidenentzündungs-Therapie, wenn Infektionen die Ursache sind und zu Vereiterungen geführt haben. Diese Herde muss der Arzt so schnell wie möglich operativ entfernen.