Schwindelgefühl? Hören Sie auf Ihren Körper!
Schwindelgefühle kommen und gehen. Meist sind sie harmlos. Was viele nicht wissen: Auch ein Lymphstau im Ohr kann Schuld daran sein. Erfahren Sie, welche Symptome für einen Lymphstau sprechen und wann Sie zum Arzt gehen sollten!
Schwindelgefühl: Was tun?
Schwindel birgt Sturzgefahr. Deshalb ist es gut, sich sofort hinzusetzen, zu legen oder sich gut festzuhalten. Atmen Sie ruhig und tief, denn zu wenig Sauerstoff im Gehirn verstärkt die Symptome. Schwanken wir auf einer steilen Treppe oder auf dem Gipfel eines hohen Berges, ist dieser Reizschwindel übrigens ein Schutzmechanismus des Körpers, damit wir mögliche Gefahren meiden. Deshalb wird manchen Menschen auch schwindelig, wenn sie z. B. eine Rede halten sollen: Die Angst löst die Symptome aus. In dem Fall können Entspannungsübungen wie zum Beispiel autogenes Training helfen. Bei körperlichen Ursachen von Schwindel sind die Ansätze unterschiedlich.
Schwindelgefühl durch zu viel Druck auf dem Ohr
Ein Lymphstau im Ohr kann das Gleichgewichtsorgan beeinträchtigen. Der Morbus Menière macht sich durch ein unangenehmes Druckgefühl, Tinnitus und ein vermindertes Hörvermögen bemerkbar, vor allem aber durch lang anhaltende Schwindelattacken mit Übelkeit und Erbrechen. Bei solchen Anzeichen unbedingt zum Arzt gehen, der Medikamente zur Symptomlinderung verschreibt.
Schwindelgefühl in den frühen Morgenstunden
Der sogenannte Lagerungsschwindel tritt frühmorgens auf, wenn wir uns im Bett umdrehen, legt sich aber nach etwa 30 Sekunden wieder. Die Ursache liegt im Innenohr. Dort reizen kleine Kristalle die Nervenzellen. Diese Art von Schwindelgefühl ist lästig, aber harmlos. Spezielle Übungen bewegen die Kristalle wieder weg vom Gleichgewichtsorgan. Dabei wird auf genau festgelegte Weise der Kopf gedreht. Den Ablauf zeigt der Neurologe. Ein Besuch beim Arzt ist auch wichtig, um abzuklären, ob wirklich nichts anderes hinter den Symptomen steckt.
Schwindelgefühl? Die Durchblutung macht's
Bei niedrigem Blutdruck sollten wir langsam aufstehen und Rosmarintee trinken. Man kann auch ein Tuch mit ätherischen Rosmarintropfen beträufeln und um den Arm wickeln. Auch hilfreich ist ein Griff aus der Akupressur: links und rechts vom Kehlkopf leicht auf die Halsschlagader drücken. Steht die Schwindelsymptomatik im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen oder nachlassender Anpassungsfähigkeit des Gehirns, können pflanzliche Arzneimittel mit einem Ginkgo-Spezialextrakt (EGb 761®) helfen.
Schwindelgefühl – Hinweis auf andere Störungen
Schwindelgefühl kann ein Symptom von starkem Unterzucker oder von Migräne sein. Vorübergehend kann er bei grippalen Infekten auftreten, ebenso durch starkes Passivrauchen.
Schwindelgefühl, wann zum Arzt?
Bei einem Schwindelgefühl ohne ersichtlichen Grund gilt: Lieber einmal zu oft als zu wenig zum Arzt – auch wenn die Ursache wahrscheinlich harmlos ist. Tritt der Schwindel gemeinsam mit Sprach-, Schluck-, Sehstörungen oder Lähmungen auf, kann dies ein Alarmzeichen für einen Schlaganfall sein. Hilfreich für den Arzt ist, wenn wir genau die Dauer, Häufigkeit und Art des Schwindels beschreiben können. Findet er nicht sofort die Ursache, kann er uns zu einer spezialisierten Schwindelambulanz überweisen.
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