Schwindel (Vertigo)

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Schwindel gehört zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Er kann harmlose Ursachen haben oder Symptom für eine ernsthafte Erkrankung sein. Regelmäßig auftretender oder sogar dauerhafter Schwindel sollte daher immer von einem Arzt untersucht werden.

Was ist Schwindel?

Schwindel ist der Oberbegriff für zahlreiche Störungen, die unser Gleichgewichtsgefühl betreffen oder die Fähigkeit des Körpers, sich im Raum zu orientieren. Beides funktioniert nur, wenn verschiedene Systeme des Körpers korrekt ineinandergreifen.

Ob Schwindel entsteht, hängt maßgeblich mit den Sinnesorganen und dem Gehirn zusammen

Schwindel
Beim Schwindel ist das Gleichgewichtsgefühl gestört, dadurch verliert der Körper die Fähigkeit, sich zu orientieren. Foto: iStock/Tunatura

  • Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr mit den dazugehörigen Nervenbahnen: Es hat drei Bogengänge, die jeweils senkrecht im 90-Grad-Winkel zueinander stehen und auf diese Weise die drei Dimensionen des Raumes erfassen. In den sogenannten Vorhofsäckchen befinden sich zudem Sinneszellen, die signalisieren, wie schnell wir uns bewegen.
  • Die Augen: Sie melden Bewegungen und andere Sinnesreize und helfen so bei der Orientierung.
  • Die Tiefensensibilität: So wird der Tastsinn im Inneren des Körpers genannt. In den Muskeln, Gelenken und Sehnen befinden sich Rezeptoren, die alle Wahrnehmungen an das Gehirn weiterleiten, also Bewegungen oder eine Veränderung der Körperlage, etwa beim Hinlegen – damit kein Schwindel entsteht.
  • Das Gehirn: Im Hirnstamm gibt es einen eigenen Bereich, der dafür zuständig ist, all diese Informationen zu verarbeiten und aufeinander abzustimmen. Praktisch heißt das: Wenn wir über eine wackelige Hängebrücke gehen, leiten die Sinne das Gewackel ans Gehirn. Von dort werden permanent Informationen an den Bewegungsapparat gesendet, damit er das Schwanken so ausgleicht, dass wir uns weiterhin aufrecht halten können.

Zu Schwindel kommt es, wenn einer dieser Bereiche nicht einwandfrei arbeitet. Dabei kann die Funktionsfähigkeit auch indirekt beeinflusst werden, etwa durch Veränderungen im Blutfluss, im Blutdruck oder im Stoffwechsel.

Frauen sind etwas häufiger als Männer von Schwindel betroffen. Im Laufe des Lebens muss jeder Vierte damit rechnen, einmal damit konfrontiert zu werden. Ältere Menschen leiden außerdem häufig am sogenannten Altersschwindel. Dieser hat meist viele Ursachen: altersbedingte Veränderungen im Gleichgewichts- oder Nervensystem, an den Augen, im Gehirn oder Bewegungsapparat. Die beste Behandlung ist Gleichgewichtstraining beim Arzt – zum Beispiel auf einer Balance-Plattform.

Schwindel: Überraschendes Forschungsergebnis

Eine Studie der Harvard Medical School hat den Begriff „Cybersickness“ geprägt. Das Phänomen umschreibt Menschen, denen beim Fernsehschauen schwindelig und übel wird. Anstatt durch Bewegung wird diese Form des Schwindels durch ein Ungleichgewicht der Sinneseindrücke ausgelöst. Studien belegen, dass zwischen 50 und 80 Prozent der Deutschen schon einmal von der Bewegungskrankheit betroffen waren. Alles zum Thema „Cybersickness“ und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in unserem Artikel „Warum wird mir beim Fernsehen schwindelig“.