Schwindel-Diagnose: Wie wird sie vom Arzt gestellt?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Die Diagnose von Schwindel ist nicht immer einfach, da verschiedene Grunderkrankungen der Auslöser sein können. Für den Arzt ist es daher sehr wichtig, den genauen Charakter des Schwindels kennenzulernen und eventuelle weitere Symptome zu identifizieren. Die erste Untersuchung wird vom Hausarzt durchgeführt, er zieht bei Bedarf Fachärzte hinzu.
Für die Schwindel-Diagnose wird der Arzt folgende Fragen stellen:
- Wann ist der Schwindel zum ersten Mal aufgetreten?
- Wie genau äußert er sich (z. B. Drehschwindel, Schwankschwindel, Schwarzwerden vor Augen)?
- Wie oft kommt es zu Schwindel?
- Wie lange halten die einzelnen Schwindel-Attacken an?
- In welchen Situationen tritt der Schwindel auf?
- Begleiten weitere Symptome den Schwindel?
- Gibt es sonstige körperliche Veränderungen, die Sie vielleicht gar nicht in einem Zusammenhang mit dem Schwindel sehen?

Für die Schwindel-Diagnose führt der Hausarzt zudem körperliche Untersuchungen durch. Nach dem Gespräch wird er einen ersten Verdacht haben, in welchem Bereich die Ursache des Schwindels liegen könnte. Davon hängt sein weiteres Vorgehen für die Schwindel-Diagnose ab.
Mögliche Untersuchungen für die Schwindel-Diagnose beim Hausarzt:
- Messen von Blutdruck und Puls
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Laboranalyse des Blutes (z. B. Blutzucker, Hormonspiegel)
Wenn der Hausarzt nach diesen Untersuchungen noch keine eindeutige Schwindel-Diagnose stellen kann, überweist er den Patienten an einen fachärztlichen Kollegen. Die Wahl des Arztes hängt davon ab, in welchen Fachbereich die Ursache der Beschwerden vermutlich fällt.
Diese Fachärzte können bei der Schwindel-Diagnose und ihrer Ursache helfen:
- Hals-Nasen-Ohren-Arzt
- Augenarzt
- Orthopäde
- Neurologe
- Internist
- Psychiater oder Psychotherapeut

In vielen Städten haben Kliniken eigene Schwindel-Zentren eingerichtet. Hier arbeiten Ärzte verschiedener Disziplinen zusammen, um die Diagnose für den Schwindel schnell stellen zu können. Der Hausarzt überweist an solch eine spezialisierte Abteilung, wenn er die Ursache der Beschwerden nicht direkt ermitteln kann.
Die weitergehenden Untersuchungen hängen davon ab, welche Ursache die Fachärzte hinter den Symptomen vermuten.
Folgende Untersuchungen können für die Schwindel-Diagnose hilfreich sein:
- Sehtest
- Nystagmus-Test (bei manchen Schwindelarten zucken die Augen im Ruhezustand, was der Arzt mit einer Spezialbrille erkennen kann)
- Untersuchung der Ohren
- Hörtest
- motorische Gleichgewichtsprüfungen (z. B. Romberg-Test)
- Kipptischuntersuchung, um festzustellen, wie sich bei neuer Lage der Blutdruck verändert
- Langzeitblutdruckmessung
- Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule
- Ultraschalluntersuchung der Arterien
- Ultraschall des Herzens
- Untersuchung der Reizverarbeitung im Gehirn
- Prüfung der Reizweiterleitung der Muskeln
Weitere Untersuchungen, etwa bestimmter Organe, können bei einem Verdacht auf eine Erkrankung notwendig werden. Dafür setzen Ärzte unter anderem verschiedene bildgebende Verfahren ein.
- Lagerungsschwindel: Was ist das?
- Was tun gegen Schwindel? – Schulmedizin vs. Naturheilkunde
- Das sollten Sie übers Röntgen wissen
- Ingwer gegen Übelkeit: Das beste Hausmittel gegen Erbrechen
- Ginkgo: Diese Heilpflanze hilft gegen Schwindel
- Gleichgewichtsstörungen vermeiden: die 5 besten Tipps
- 10 wichtige Fragen an den Neurologen
- Reiseübelkeit (Kinetose)