Schwangerschaftsvergiftung-Diagnose: Es gibt Risikogruppen
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- Symptome
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- Behandlung
- Vorbeugung
Der Gynäkologe wird sich bei einem Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung ausführlich nach der Krankheitsgeschichte der Patientin erkundigen. Anhand gezielter Fragen, kann er abklären, ob sie zur Risikogruppe gehört. Ist eine Schwangerschaftsvergiftung bereits im Familienkreis aufgetreten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Patientin ebenfalls daran erkrankt ist.

Sobald schwangere Frauen den Verdacht haben, an einer Schwangerschaftsvergiftung erkrankt zu sein, sollten sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Bei der Schwangerschaftsvergiftungs-Diagnose wird der Arzt eine ausführliche Anamnese durchführen. Er wird die Patientin fragen, ob sie unter Kopfschmerzen und Augenflimmern leidet. Außerdem erfolgt eine Blutdruck-Messung.
Schwangerschaftsvergiftung-Diagnose: Bluthochdruck und vermehrter Eiweißgehalt im Urin sind sichere Anzeichen
Wenn bei einer Schwangeren nach der 20. Schwangerschaftswoche erstmals ein Bluthochdruck (Hypertonie) von über 140 zu 90 mmHg gemessen wird, besteht bei ihr eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaftsvergiftung. Wenn sich zusätzlich ein Eiweißgehalt im Urin (Proteinurie) von mehr als 300 mg innerhalb von 24 Stunden nachweisen lässt, haben sich die beiden wichtigsten Hinweise auf eine Schwangerschaftsvergiftung bestätigt.

Schwangerschaftsvergiftung-Diagnose: Gehöre ich zur Risikogruppe?
Aus medizinischer Sicht hat eine Schwangere ein erhöhtes Risiko, an einer Schwangerschaftsvergiftung zu erkranken, wenn folgende Merkmale bei ihr zutreffen:
- die Patientin hat bereits eine Schwangerschaftsvergiftung erlitten
- ihre Mutter oder Schwester hatte ebenfalls eine Schwangerschaftsvergiftung
- es bestehen Nieren- oder Lebererkrankungen
- die Patientin hat Diabetes mellitus Typ 1
- bei der betroffenen Frau wurde bereits vor der Schwangerschaft chronischer Bluthochdruck diagnostiziert
- es liegen chronische Nierenerkrankungen vor
- die Schwangere hat Adipositas (Übergewicht)
- bei ihr wurde das Antiphospholipidsyndrom festgestellt (Erkrankung mit erhöhter Neigung zu Thrombosen)
Anhand dieser Merkmale können allerdings nur 20 bis 30 Prozent der später auftretenden Präeklampsie-Fälle vorhergesagt werden.