Schwangerschaft in der Corona-Krise: Darauf sollten Schwangere achten

Viele Frauen befinden sich zu Zeiten der Corona-Krise in einer Schwangerschaft. Doch worauf müssen sie besonders achten und kann das Virus gefährlich werden?

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Schwangere sind während der Corona-Krise besonders verunsichert: Kann das Coronavirus in der Schwangerschaft besonders gefährlich werden? Wie können Frauen sich und das ungeborene Kind schützen? Und was passiert, wenn Schwangere Kontakt zu Infizierten hatten?

Coronavirus: Sind Schwangere stärker gefährdet?

Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass werdende Mütter größere gesundheitliche Probleme haben, wenn sie an COVID-19 erkranken. Eine Beobachtungsstudie mit 15 schwangeren, viruspositiven Frauen in Wuhan, dem chinesischen Ausgangsort der Pandemie, hat gezeigt, dass die Schwangeren eher milde Symptome entwickelten. Dazu gehörten leichte Lungenentzündungen, Fieber, Halsschmerzen und Husten.

Der Verlauf der Schwangerschaft wurde durch die Infektion mit dem Coronavirus nicht beeinträchtigt. Einige der beobachteten Frauen hatten sogar Vorerkrankungen, wie etwa Diabetes.

Die deutschen gynäkologischen Fachverbände weisen allerdings darauf hin, dass Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft an einer Herz- oder Lungenerkrankung litten, bei einer Erkrankung ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben – das gilt für alle Personen mit entsprechenden Vorerkrankungen.

Zudem ist anzumerken, dass es aufgrund der Neuartigkeit des Virus bisher noch keine umfangreichen Forschungen bezüglich Corona in der Schwangerschaft gibt. Die Studie aus Wuhan ist lediglich eine kleine Studie und kann somit keine allgemeingültigen Ergebnisse liefern.

Coronavirus: So schützen sich Schwangere

Für Frauen in der Schwangerschaft gelten in der Corona-Krise die gleichen Sicherheitsregeln wie für die übrige Bevölkerung. Sie sollten sich regelmäßig mindestens 20 Sekunden lang die Hände waschen, insbesondere, wenn sie vom Arbeiten oder vom Einkaufen nach Hause kommen. Kontakte zu Personen mit Erkältungssymptomen sollten sie unbedingt vermeiden. Schwangere sollten zudem das Kontaktverbot mit den geltenden Abstandsregeln konsequent befolgen. Das kann dazu führen, dass beispielsweise eine Teilnahme an Geburtsvorbereitungskursen nicht mehr möglich ist. Ein Großteil solcher Veranstaltungen fällt derzeit ohnehin aus.

Nicht verzichten sollten Frauen auf die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Gerade in Zeiten der Corona-Krise ist es wichtig, dass mögliche Komplikationen rechtzeitig erkannt werden.

Schwanger und infiziert: Das sind die Folgen

Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit dem Coronavirus infizieren, werden bei milden Symptomen aufgefordert, sich in häusliche Quarantäne zu begeben. Eine Selbstisolation kann auch gegeben sein, wenn Schwangere Kontakt mit COVID-19-Erkrankten hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Vorsorgetermine beim Frauenarzt sollten, wenn möglich, auf die Zeit nach der Isolation verschoben werden. Die Betreuung durch die Hebamme kann ersatzweise über Videotelefonie erfolgen.

Treten während der Quarantäne oder Selbstisolation Wehen auf, sollten sich die Frauen mit ihrer Geburtsklinik in Verbindung setzen. Sie sollten darauf hinweisen, dass sie sich während der Schwangerschaft mit dem Coronavirus infiziert haben oder das Risiko einer Infektion besteht und sie sich in Quarantäne befinden. Die Klinik wird die werdende Mutter dann über alle weiteren Schritte unterrichten und gegebenenfalls die Geburt unter besonderen Schutzvorkehrungen für das Personal betreuen. Für individuelle Fragen zu Corona und Schwangerschaft sollten sich die angehenden Eltern an den behandelnden Gynäkologen wenden.