Schuppenflechte (Psoriasis)
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei Menschen, die unter Schuppenflechte leiden, entzündet sich die Haut an bestimmten Stellen und bildet helle, schuppige Beläge aus. Die Schuppenflechte ist weder ansteckend noch gefährlich, kann aber die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?
Die Schuppenflechte ist eine Hautkrankheit, die sich typischerweise an deutlich abgegrenzten Hautstellen zeigt – zum Beispiel im Bereich der Knie und Ellbogen oder der Kopfhaut. Hier bildet sich auf entzündlich rotem Grund eine schuppende, silbrig-weiße Schicht von Hornzellen.
Während diese sogenannten Plaques bei manchen Betroffenen klein und kaum auffällig sind, bedecken sie bei anderen einen Großteil der Hautfläche. Meist werden sie mit der Zeit größer. Auch Fuß- und Fingernägel sowie die Genitalien können von der Schuppenflechte befallen sein.

Welche Formen von Schuppenflechte werden unterschieden?
Die klassische Form der Schuppenflechte bezeichnen Ärzte auch als Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ. An dieser Variante erkranken etwa vier von fünf Psoriasis-Patienten. Es kommen aber auch Fälle vor, bei der anstelle der Schuppen die Hautrötung im Vordergrund steht (Psoriasis inversa) oder sich zusätzlich Pusteln bilden (Psoriasis pustulosa).
Ist Schuppenflechte vererbbar?
Die Veranlagung zur Schuppenflechte ist angeboren, doch nicht bei jedem bricht die Erkrankung aus. Meist äußert sie sich erstmals im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter. Menschen mit weißer Hautfarbe sind deutlich häufiger von Schuppenflechte betroffen als dunklere Hauttypen sowie Asiaten.
Welche Symptome zeigen sich bei einer Schuppenflechte?
Durch unkontrolliertes Wachstum von Hautzellen bilden sich vermehrt silbrig-weiße Schuppen, die stark jucken können. Betroffen sind anfangs meistens die Knie und Ellenbogen oder die Ohren. Die Symptome treten schubweise auf.

In Deutschland leben insgesamt schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen mit Psoriasis. Etwa jeder fünfte Betroffene entwickelt außerdem eine sogenannte Psoriasis-Arthritis. Dabei entzünden sich neben der Haut auch immer wieder bestimmte Gelenke und nehmen dadurch auf Dauer Schaden. Typisch für die Psoriasis-Arthritis sind zum Beispiel schmerzhafte Schwellungen in den Finger- und Zehengelenken. Auch das Risiko für andere chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn ist bei Menschen mit Schuppenflechte erhöht.
Ist Schuppenflechte heilbar?
Schuppenflechte ist nicht heilbar. Hoffnung gibt jetzt der sogenannte monoklonale Antikörper Secukinumab. Klinische Studien zeigen, dass bei 70 Prozent der mit Secukinumab behandelten Patienten die Schuppenflechte-Symptome auch nach einem Jahr noch nicht wiedergekehrt sind. Es spricht nichts dagegen, das Mittel lebenslang anzuwenden.

Kann ich selbst meine Schuppenflechte lindern?
Betroffene Patienten können sich die Lösung nach einer entsprechenden Schulung durch einen Dermatologen oder Hausarzt selbst unter die Haut spritzen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Medikament. Experten sind überzeugt, dass in Kürze weitere sogenannte Biologika auf den Markt kommen, die ähnlich wirksam gegen Schuppenflechte sind.
Neuer Wirkstoff zugelassen
Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis steht seit kurzem eine neue Therapie-Option zur Verfügung: der Wirkstoff Ixekizumab (enthalten in dem Medikament Taltz). Bei 70 Prozent der Patienten führte die Behandlung mit diesem Wirkstoff zu einer Symptomverbesserung von 90 Prozent – verglichen mit ihrem Ausgangszustand.
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