Schulterluxation (Schulter ausgekugelt)

Bei einer Schulterluxation ist die Schulter ausgekugelt – in den meisten Fällen aufgrund eines Sturzes oder eines Unfalls beim Sport. Die akute Schulterluxation wird von einem heftigen Schmerz begleitet und sollte nach Möglichkeit sofort behandelt werden, indem ein Arzt die ausgekugelte Schulter wieder einrenkt. Anschließend ist es ratsam, das Gelenk noch für eine gewisse Zeit zu schonen, bis es wieder voll belastet werden darf.

Was ist eine ausgekugelte Schulter (Schulterluxation)?

Mann mit ausgekugelter Schulter
Erstes Symptom einer ausgekugelten Schulter ist ein heftiger Schmerz im Schultergelenk Foto: Shutterstock

Grundsätzlich bezeichnet eine Luxation – auch Verrenkung genannt – eine Verschiebung zweier Knochen eines Gelenks über das natürliche Maß hinaus. Unter einer Schulterluxation versteht man also einen Vorgang, bei dem die Schulter im wahrsten Sinne des Wortes ausgekugelt wird, das heißt der Gelenkkopf des Oberarmknochens die Gelenkpfanne des Schultergelenks verlässt.

Grund der ausgekugelten Schulter

Die Schulter ist neben der Kniescheibe das Gelenk, das am häufigsten von einer Luxation betroffen ist. Grund dafür ist der anatomische Aufbau des Schultergelenks. Zum einen weist das Gelenk kaum eine knöcherne Führung auf, sodass die Gelenkführung größtenteils durch die Muskulatur gewährleistet wird. Zum anderen besteht ein Missverhältnis in der Größe der beiden Gelenkkörper, das heißt einer kleinen, flachen Gelenkpfanne steht ein großer Gelenkkopf gegenüber, wodurch die Schulter leicht ausgekugelt werden kann.

Verschiedene Ursachen der Schulterluxation

Zu einer Schulterluxation kann es in jedem Alter kommen, Männer sind allerdings häufiger davon betroffen als Frauen. Je nach Alter unterscheiden sich die Ursachen der ausgekugelten Schulter. Während im Alter von 15 bis 30 Jahren vor allem sportliche Aktivität zu einer Schulterluxation führt, liegt die Ursache bei den 50- bis 60-Jährigen meist in einer mangelhaften Stabilisierung des Oberarmkopfs durch die sogenannte Rotatorenmanschette – einer Gruppe aus vier Muskeln, die das Schultergelenk stabilisiert.