Schulter-OP mit Schlüssellochtechnik erzielt gute Erfolge bei Arthrose

Brote schmieren, eine Nacht durchschlafen: Für Anja war das lange unmöglich. Ständige Arthrose-Schmerzen belasteten ihr Leben. Eine Schulter-OP befreite sie schließlich von ihrem Leiden.
Über zehn Jahre zog Anja Schulze* zweimal täglich ihre Bahnen im Schwimmbad. Vor und nach dem Dienst bei der Frankfurter Polizei. Die 30-jährige Kommissarin gehörte lange zu Deutschlands erfolgreichsten Schwimmerinnen.
Arthrose im Schultereck-Gelenk
Allerdings: Schmerzen in der Schulter begleiteten sie fast die ganze Zeit. Doch sie ignorierte sie, so gut es ging – bis es vor zwei Jahren plötzlich ganz schlimm wurde. "Ich konnte nicht mal mehr ein Butterbrot schmieren und wachte nachts vor Schmerzen auf", erinnert sich Anja. An Training war damals nicht zu denken. Auch im Dienst musste sie kürzertreten. Der Freiburger Orthopäde und Schulter-Spezialist Dr. Michael Lehmann diagnostizierte eine Arthrose im Schultereck-Gelenk, ausgelöst durch den Sport. Der Knorpel war bereits geschädigt. "Das finden wir auch bei vielen Menschen, die mit den Armen über Kopf arbeiten, wie etwa Anstreicher", erklärt der Experte. "Aber sogar in scheinbar aussichtslosen Fällen können wir heute mit der Schlüssellochtechnik – eine Mini-Schulter-OP – gute Erfolge erzielen."
Arthroskopische Schulter-OP
Eine solche arthroskopische Schulter-OP rettete auch Anja. Mit drei dünnen Sonden und einer Mini-Videokamera, die den Eingriff auf einen Bildschirm überträgt, entfernte Dr. Lehmann am äußersten Ende des Schlüsselbeins ein kleines Stück Knochen. Das soll einer weiteren Zerstörung der Knorpelfläche vorbeugen. Außerdem straffte er die ausgeleierte Gelenkkapsel mit einer speziellen Nahttechnik. Da für das Verfahren nur kleine Einstiche nötig sind, werden Muskeln und Gewebe geschont. Auch die Erholung geht viel schneller als bei einer herkömmlichen OP. "Schon am Tag nach dem Eingriff hatte ich kaum noch Schmerzen, ein völlig neues Lebensgefühl", berichtet Anja.
Schmerzfrei nach Schulter-OP
In der Klinik begann sie mit Krankengymnastik, nach vier Tagen durfte sie nach Hause und nach drei Monaten Reha wieder mit dem Training beginnen. Nachdem sie den Titel Deutscher Vizemeister im Schmetterlingsschwimmen geholt hatte, beschloss sie, sich mehr zu schonen. "Ich nehme jetzt nur noch aus Spaß an kleinen Wettkämpfen teil", sagt Anja, die froh ist, nach ihrer Schulter-OP wieder schmerzfrei zu leben.
* Name von der Redaktion geändert
Diese Schulter-OP ist überflüssig
Hinter häufigen Schmerzen steckt häufig das Schulter-Enge-Syndrom: Der Oberarmkopf wird dann nicht mehr richtig von der Muskulatur gehalten und stößt ans Schulterdach. Oft wird dann ein Stück des Knochens abgefräst. Doch Studien zeigen: Regelmäßige Krankengymnastik wirkt viel besser als eine Schulter-OP.
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