Schützen Sie Nieren und Blase vor Entzündungen

Sauer macht lustig: Cranberry-Saft kann Sie vor Blasen- und Nierenentzündungen schützen
Sauer macht lustig: Cranberry-Saft kann Sie vor Blasen- und Nierenentzündungen schützen

Manch eine Frau trifft es gleich mehrmals im Jahr: stechende, brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Der Grund dafür ist eine Blasenentzündung. Doch auch wenn Antibiotika in den meisten Fällen helfen, sollten die Betroffenen das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn bei vier oder mehr Entzündungen im Jahr kann sich schnell eine Reizblase entwickeln.

Natürliche Hilfe bei Infekten, Schmerzen und Harndrang

Cranberrys und Kürbissamen

Am besten lassen Sie es gar nicht erst dazu kommen. Dabei helfen einfache Verhaltens-Tipps und wertvolle Stoffe aus der Natur. Die stecken zum Beispiel in Kürbiskernen oder in Cranberrys (amerikanische Preiselbeere). Sie verhindern, dass sich Bakterien in der Harnblase festsetzen und sind so das perfekte Mittel zur Vorbeugung. Kapseln mit den Wirkstoffen beider Pflanzen gibt es in der Apotheke.

Wärme schützt und lindert Schmerzen

So eine lästige Entzündung entsteht, wenn der Selbstschutz der Blase versagt. Dafür können zum Beispiel Nässe und Kälte sorgen. Trocknen Sie sich also jetzt im Sommer nach dem Baden immer gut ab und schlüpfen Sie schnell aus den nassen Sachen. An kühlen Abenden helfen Ihnen warme Socken dabei, den Körper warm zu halten.

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einer Entzündung kommen, lindert Wärme auch die Schmerzen und Krämpfe. Probieren Sie es mit der guten alten Wärmflasche! Breiten sich die Schmerzen über den gesamten Unterleib aus, könnten bereits die Harnleiter oder Nieren betroffen sein. Spätestens jetzt sollten Sie zum Arzt gehen und sich Antibiotika verschreiben lassen.

Saurer Urin lässt Keimen keine Chance

Allerdings ist es ziemlich einfach und sogar lecker, die Bakterien schon vorher unschädlich zu machen. Denn die müssen sich erst einmal die Harnröhre empor arbeiten, bevor sie sich in der Blase festsetzen können. Und was Bakterien gar nicht mögen, ist saurer Urin. Naschen Sie deshalb ab und zu ein paar echte Salzlakritze – nicht die süße Variante für Kinder. Oder nehmen Sie täglich eine Messerspitze Vitamin-C-Pulver ein (Apotheke, Drogerie). Das säuert den Urin an und vertreibt so die Bakterien.

Noch besser wirkt ein Glas Cranberry-Saft täglich. Sie bekommen den Trunk im Reformhaus. Seine Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass sich Bakterien nicht festsetzen können. Gut möglich, dass Ihnen der Saft ein klein wenig zu sauer schmeckt. Dann mischen Sie ihn doch einfach mit Wasser oder Apfelsaft. Viel trinken ist ohnehin der Schlüssel für eine gesunde Blase. Zwei Liter Wasser oder Kräutertee sollten es sein. Und: Harndrang nicht unterdrücken.

Antibiotika nur gezielt einnehmen

Wenn Sie nun noch dafür sorgen, dass gar nicht erst Bakterien in die Harnröhre gelangen (zum Beispiel, indem Sie sich nach dem Toilettengang immer von vorn nach hinten säubern), dann sollten Sie gut geschützt sein. Entzündet sich die Blase aber doch einmal, können Tees mit Birkenblättern, Liebstöckelwurzel oder Schachtelhalmkraut helfen.

Wirken sie nicht, müssen Medikamente her. Denn im schlimmsten Fall kann die Entzündung auf die Nieren übergreifen und zum Nierenversagen oder einer Blutvergiftung führen. Hat sich bereits eine Nierenbeckenentzündung entwickelt, helfen nur noch Antibiotika. Lassen Sie beim Arzt eine Urin-Kultur anlegen. Die zeigt dem Experten genau, welcher Erreger an der Entzündung schuld ist – so können Sie ein maßgeschneidertes Antibiotikum nehmen.