Schüßler-Salz Nr. 4: Balsam für angegriffene Schleimhäute

Das Schüßler-Salz Nr. 4 (Kalium chloratum) ist bekannt als sogenanntes „Schleimhautmittel“. Wer beispielsweise unter Bronchitis leidet, kann Kalium chloratum als alternative Heilmethode testen. Für welche weiteren Symptome wird es laut Schüßler-Lehre empfohlen, und wie wird es eingesetzt?

Mann hustet in seine Hand
Schüßler-Salz Nr. 4: Das Salz der Schleimhäute Foto: istock/aaronamat
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Das Schüßler-Salz Nr. 4 hat sich nicht nur bei Bronchitis bewährt? Alles über Anwendung, Dosierung und Wirkung des Schüßler-Salzes hier!

Schüßler-Salz Nr. 4: Was ist das?

Das Schüßler-Salz Nr. 4, auch bekannt unter dem Namen Kalium chloratum oder Chlorkalium, ist ein in Wasser leicht lösliches Salz. Im Körper sind etwa 100 Gramm auf rote Blutkörperchen sowie Gehirn- Nerven- und Muskelzellen verteilt. Nach der Lehre Dr. Schüßlers unterstützt das Schüßler-Salz Nr. 4 vor allem die Drüsen und Schleimhäute dabei, den Schleim abzusondern, beispielsweise bei einem grippalen Infekt.

Schüßler-Salz Nr. 4: Wie wird es eingesetzt und wo wirkt es?

Das Schüßler-Salz Nr. 4 wird bei Infekten eingesetzt - und zwar im sogenannten zweiten Entzündungsstadium oder Ausscheidungsstadium. Schleimhäute, Atemwege, Harnwege, der gesamte Magen-Darm-Trakt sowie Gelenke sollen von diesem Salz profitieren. Es gilt unter Heilpraktikern als Bindemittel, das alle Drüsen unterstützt und Giftstoffe zusammen mit Wasser als Schleim aus dem Körper schleust. Wer unter Krankheitsbildern und Symptomen wie einer Erkältung, Heiserkeit oder Schnupfen leidet, kann das Schüßler-Salz Nr. 4 ausprobieren.

Zusätzlich kommt es bei diesen Beschwerden zur Anwendung:

Schüßler-Salz Nr. 4: Behandlung beim Arzt oder Selbstbehandlung?

Gerade im Herbst und Winter, wenn die Heizperiode beginnt, werden die Schleimhäute im Hals- und Rachenraum strapaziert. Da das Schüßler-Salz Nr. 4 in erster Linie auf Drüsen und Schleimhäute wirken soll, kann es zur Selbstbehandlung bei grippalen Infekten mit Schnupfen, Husten und Heiserkeit eingenommen werden. Laut Schüßler können Gelenke, zum Beispiel bei Rheuma, ebenfalls von Kalium chloratum profitieren. Wenn durch die Selbstbehandlung keine Besserung eintritt oder wenn sich die Symptome verschlechtern, ist eine Behandlung beim Arzt notwendig. Er kann klären, woher die Symptome kommen und eine geeignete Therapie verordnen. Gegebenenfalls kann die Selbstbehandlung mit dem Schüßler Salz Nr. 4 unterstützen.

Schüßler-Salz Nr. 4 und die richtige Dosierung

Da Kalium chloratum in der Regel im zweiten Infekt- oder Entzündungsstadium zum Einsatz kommt, erfolgt die Einnahme dieses Schüßler-Salzes in der Potenz D12. Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren wird eine tägliche Dosis von bis zu drei Tabletten empfohlen. Reduzieren Sie die Einnahme, sobald eine Besserung eintritt. Bei anhaltenden Gesundheitsstörungen sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.

Säuglinge, die sich im ersten Lebensjahr befinden, erhalten in Absprache mit dem Arzt ein Drittel der Erwachsenendosis. Kleinkinder bis zum sechsten Lebensjahr sollten die Hälfte, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zwei Drittel der Erwachsenendosis verabreicht bekommen.

Sie sollten die Tablette bzw. Globuli (eine Tablette entspricht fünf Globuli) eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen und sie vorzugsweise langsam im Mund zergehen lassen. Bei kleineren Kindern empfiehlt es sich, die Tablette/Globuli vor der Einnahme in etwas Wasser aufzulösen.

Schüßler-Salz Nr. 4: Was gilt für die Anwendung bei Babys und Kindern?

Bei Babys und Kindern ist es ratsam, immer zuerst den Rat des Kinderarztes einzuholen. Er entscheidet, welche Therapie für das Kind am besten ist und welche Arzneimittel sinnvoll sind. Das Schüßler-Salz Nr. 4 können Eltern bei Erkältungs- und Kinderkrankheiten jedoch in vielen Fällen risikolos testen, um Symptome zu mildern und den Schleim zu lösen.

Die Anwendung des Schüßler-Salzes Nr. 4 kann also durchaus vielfältig sein. Gegebenenfalls wirkt das Kalium chloratum auch in Kombination mit anderen Schüßler-Salzen – zum Beispiel als Schüßler-Salz-Kur (zum Beispiel von DHU).

Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Schüßler-Salze wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch sind Schüßler-Salze als sanfte Heilmethode sehr beliebt.

Quellen:

  • Emmrich, P. (2016): Schüßler-Sprechstunde. Fallbeispiele aus der Praxis. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart
  • Feichtinger, T.; Mandl, E.; Niedan-Feichtinger, S. (2006): Handbuch der Biochemie nach Dr. Schüßler. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
  • Tichy, E. & Tichy, K. (2010): Das große Praxisbuch der Schüßlertherapie: Erfolgreich behandeln mit Mineralsalzen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart