Schokolade ist ungesund? – Von wegen!

In Schokolade enthaltene Pflanzenstoffe, halten die Arterien frei
In Schokolade enthaltene Pflanzenstoffe, halten die Arterien frei und senken den Blutdruck – am besten sind Sorten mit einem hohen Kakao-Anteil Foto: shutterstock

Hungern macht schlank, Pilze dürfen nicht aufgewärmt werden und Obst tut immer gut? Lassen Sie sich diesen Quatsch nicht länger auftischen!

Fett macht krank?

Falsch! Auch wenn sich das Vorurteil hartnäckig hält: Ernährungsexperten wissen, dass nur die Wahl des Fettes entscheidet. Ungesättigte Fettsäuren (Nüsse, Avocados, kaltgepresste Pflanzenöle) sind gut für den Stoffwechsel und die Zellmembranen. Die Übeltäter sind Transfette, wie sie in Pommes frites, Fertiggerichten und Chips stecken.

Schlank wird nur, wer richtig hungert?

Im Gegenteil. Wer abnehmen will, muss essen. Denn Hunger sorgt für die Ausschüttung von appetitanregenden Hormonen. Die Folge: Heißhungerattacken. Essen Sie deshalb regelmäßig und im Idealfall viel eiweißhaltige und ballaststoffreiche Lebensmittel (z. B. Quark, Eier, Fisch, Fleisch und Vollkornprodukte). Sie sättigen schnell und lange.

Müsliriegel – der perfekte Snack für zwischendurch?

Irrtum! Die meisten Müsli-Riegel sind eher eine Süßigkeit als eine ausgewogene Zwischenmahlzeit. Kein Wunder, denn in ihnen stecken bis zu 41 Prozent Zucker und 32 Prozent Fett! Auch wer auf die Fruchtvariante setzt, ist nicht automatisch auf der sicheren Seite: Der Fruchtgehalt liegt zum Teil unter 20 Prozent. Schauen Sie sich die Zutatenliste an – je kürzer diese ist, desto besser.

Abendessen ruiniert die Figur?

Quatsch! Frühstücke wie ein Kaiser und esse zu Abend wie ein Bettelmann. Klingt logisch. Schließlich gehen wir anschließend oft direkt ins Bett und verbrauchen kaum mehr Energie. Doch eine amerikanische Ernährungsstudie mit über 7000 Teilnehmern zeigt: Nicht die Uhrzeit entscheidet, ob wir dick oder dünn werden, sondern nur die Kalorienbilanz des gesamten Tages.

Smoothies machen fit?

Unsinn! Das flüssige Obst ist keine Alternative zu frischen Früchten. Grund: Bei der Herstellung gehen Vitamine verloren und gesunde Teile wie die Schale gelangen gar nicht erst in das Getränk. Hinzugefügte Aromastoffe und Zucker machen aus Smoothies zudem oft Dick- statt Fitmacher.

Pilze darf man nicht aufwärmen?

Längst widerlegt. Aber: Als es noch keine Kühlschränke gab, stimmte die Regel. Denn beim langsamen Abkühlen entstehen giftige Abbauprodukte, die zu Magen-/Darmproblemen führen können. Wenn Sie die Pilze aber direkt nach dem Essen kalt stellen, können Sie sie auch am nächsten Tag noch bedenkenlos essen. Wichtig ist, das Gericht noch einmal auf mindestens 70 Grad zu erhitzen.

Obst ist immer gesund?

Ganz und gar nicht. Kein anderes Lebensmittel gibt uns zwar ein so gutes Gefühl, etwas für die Gesundheit zu tun. Doch wer nach dem Verzehr von Obst und Rohkost häufig unter Blähungen, Magenschmerzen oder Durchfall leidet, sollte aufmerksam werden. Denn nicht für jeden sind Ananas und Bananen optimal verträglich. Gerade am Abend, wenn der Darm langsamer arbeitet, können viele die Früchte schlecht verdauen. Auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit kann die Ursache sein.

3 Liter Trinken pro Tag sind Pflicht?

Nicht bewiesen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in Bonn geht mittlerweile davon aus, dass 1,5 Liter Flüssigkeit für Erwachsene und 1 Liter für Kinder ausreichend sind. Bei sehr hohen Temperaturen oder starker körperlicher Belastung sollte aber mehr getrunken werden.

Margarine ist besser fürs Herz als Butter?

Ein Gerücht! Jahrelang suggerierten Margarine-Hersteller: Butter verursacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Beweise gibt es dafür aber keine. Neue Studien zeigen, dass Cholesterin aus der Nahrung kaum Einfluss auf die Blutfett- und Cholesterinwerte im Körper hat. Stattdessen stehen nun die gehärteten Pflanzenöle, die in Margarine stecken, in der Kritik.

Schokolade ist ungesund?

Von wegen! Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam fand heraus: In Maßen genossen verlängert die süße Sünde sogar das Leben! Die enthaltenen Pflanzenstoffe (sogenannte Flavanole) putzen die Arterien frei, senken den Blutdruck und schützen damit das Herz. Tipp: Besonders gesund sind Sorten mit einem hohen Kakaogehalt.

3 oder 5 Mahlzeiten – was ist besser?

Das kommt darauf an! Menschen, die gesund und mit ihrer Figur zufrieden sind, können drei Hauptmahlzeiten und zwei kleinere Zwischenmahlzeiten einnehmen. Sie profitieren dann von einem konstanten Blutzuckerspiegel. Wer abnehmen möchte, sollte sich besser auf drei Hauptmahlzeiten beschränken – und in der Zwischenzeit nichts essen. Damit hat der Körper Zeit, in den „Fasten-Stunden" die Fettreserven anzuzapfen. Und: Es ist einfacher, die Menge der Kalorien pro Tag zu kontrollieren.

Im Video erfahren Sie außerdem, warum viszerales Fett so gefährlich ist:

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