Schock: Die Diagnose fällt meist in Ausnahmesituationen

Aus der Serie: Schock

Bei einem Schock stellt der Arzt die Diagnose einerseits anhand der typischen Symptome wie einer blassen und kaltschweißigen Haut, andererseits anhand von Messwerten wie Puls, Blutdruck und bestimmter Blutwerte.

Hinter einem Schock steht allerdings auch immer eine andere Diagnose, wie etwa eine schwere Verletzung oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Um dem Auslöser auf die Spur zu kommen, fragt der Arzt den Betroffenen – falls ansprechbar  –, was genau geschehen ist, ob es einen Unfall gab, ob er unter chronischen Krankheiten leidet (wie Bluthochdruck oder eine Stoffwechselstörung), ob er Medikamente einnimmt oder etwas möglicherweise Giftiges zu sich genommen hat. Falls der Betroffene sehr verwirrt oder bereits bewusstlos ist, ist der Arzt auf die Aussagen von Angehörigen oder Beobachtern angewiesen.

Untersuchungen bei Verdacht auf Schock

Um bei Verdacht auf einen Schock die Diagnose zu sichern, misst der Arzt Puls und Blutdruck und überprüft die Atmung des Betroffenen. Kleine Anzeichen wie gestaute beziehungsweise eingefallene Venen am Hals deuten auf die Art des Schocks hin. Zudem nimmt der Arzt eine Blutprobe: Diese liefert Hinweise auf die Ursachen des Schocks, wie beispielsweise eine hohe Anzahl von Krankheitserregern oder weißen Blutkörperchen (Leukozyten), welche auf eine starke Reaktion des Immunsystems hindeuten. Außerdem wird der Zuckerwert im Blut (Blutglukose-Spiegel) gemessen. Aber auch die genauen Auswirkungen des Schocks lassen sich anhand bestimmter Blutwerte ablesen – so kann der Arzt beispielsweise feststellen, ob die Lunge oder die Niere bereits Schaden genommen haben.

Behandlung im Krankenhaus bei Schock

Im Krankenhaus kommen bei einem Schock zur genauen Diagnose und Überwachung der Organfunktionen (Monitoring) weitere Verfahren zum Einsatz, zum Beispiel ein zentraler Venenkatheter. Mit einem Messfühler direkt in der Arterie wird der Blutdruck des Patienten überwacht.