Schneckenschutz: Welche Mittel helfen gegen Schnecken?

Wer Nacktschnecken im Garten hat, stellt sich schnell die Frage, wie man die Schnecken bekämpfen kann: Wie ist Schneckenschutz am effektivsten? Denn Schnecken sind nicht nur ein unschöner Anblick, sie machen auch viele Pflanzen kaputt, zerstören Nutzpflanzen und fressen Kräuter an. Doch es gibt einige Hausmittel gegen Schnecken.

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Warum ist Schneckenschutz wichtig?

Relevant für Schneckenschutz sind nur die gefräßigen Nacktschnecken, die sich an Nutzpflanzen wie Gemüse und Kräutern mit Vorliebe zu schaffen machen. Sie können zur echten Plage werden. Diese Schnecken zerstören die Ernte schnell. Bänderschnecken und Weinbergschnecken stellen dagegen kein Problem dar. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenabfällen.

Besonders problematisch ist die Spanische Wegschnecke, die sich schnell und stark vermehrt. Außerdem ist sie so schleimig, dass selbst ihre natürlichen Feinde wie Igel oder Kröten sie verschmähen.

Schnecken richtig bekämpfen mit Pflanzen und Fressfeinden

Auch Schnecken sind Lebewesen, die nicht brutal getötet werden sollten. Deshalb empfiehlt es sich zum moderaten Schneckenschutz, zunächst zu sanften Mitteln zu greifen. Auch mit milden Hausmitteln kann man Schnecken bekämpfen. Bei starkem Befall helfen Köder in Form von großen Blättern. Dazu z.B. Rhabarberblätter auslegen, dort verstecken sich die Schnecken gern. Von dort können sie abgesammelt werden. Schnecken mögen bestimmte Pflanzen nicht. Dazu zählen Staudenphlox, Schaublatt und Veronica. Diese Arten können Sie vermehrt einpflanzen..

Um der Natur in der Schneckenbekämpfung freien Lauf zu lassen, können Sie den Garten für natürliche Feinde attraktiver gestalteten. Zu den Schneckenfeinden zählen Igel und Kröten. Die Tiere bevorzugen naturbelassene Gärten mit Rückzugsmöglichkeiten.

Grundsätzlich gilt: Schnecken mögen es feucht. Ein Beet in der Sonne hält Schnecken also schon auf natürliche Weise ab. Weiterhin können Sie darauf achten, lediglich die äußeren Ränder der Pflanze zu gießen und den Rest des Bodens möglichst trocken zu halten.

Eine beliebte Möglichkeit beim Schneckenschutz ist das Errichten eines Schneckenzaunes um die Pflanze herum. Schnecken können nicht darüber klettern.

Schneckenschutz: Hochbeet als Lösung

Ein Mittel gegen Schnecken, das sich zum natürlichen Schneckenschutz anbietet: ein Hochbeet. Denn Schnecken mögen grundsätzlich lieber ebenerdige Beete. Trotzdem können sie auch senkrecht nach oben kriechen und haben kein Problem damit, auch Hochbeete zu erreichen. Das kann beim Bau eines Hochbeetes aber frühzeitig bedacht werden.

Konisch aufgebaute Hochbeete helfen gegen Schnecken. Das bedeutet, das Hochbeet wird nach oben breiter. Auch Überlappungen, zum Beispiel Holzbretter, die vorstehen, eigenen sich zum Schneckenschutz.

Tipp für den Schneckenschutz im Hochbeet:

Schnecken mögen keine scharfen Kanten. Stroh im Hochbeet schreckt Schnecken deshalb ab.

Die 3 besten Mittel gegen Schnecken

Diese Mittel sind zwar effektiv, aber auch tödlich und sollten daher nur im Notfall verwendet werden.

  • Schnexagon: Ein ökologisches Mittel zur Schneckenabwehr. Das Mittel gegen Schnecken wird von außen auf Beete oder Töpfe aufgetragen. Für Tiere und Pflanzen ist es unbedenklich.
  • Schneckenkorn: Ein brutaleres Mittel, um Schnecken zu bekämpfen, ist Schneckenkorn. Es lässt die Tiere ausschleimen, was zu einem sofortigen Tod führt - und einer großen Schleimspur.
  • Kupferband: Ebenfalls effektiv, aber brutal, wirkt Kupferband gegen Schnecken. In Kupfer sind Kupfer-Ionen vorhanden, die bereits in geringem Maße giftig für die Schnecken sind.  Damit diese Ionen freigesetzt werden, muss der Schleim sauer genug sein. Das ist nicht bei allen Tieren der Fall. Ist der Schleim der Schnecke nicht sauer genug, ist das Kupferband gegen Schnecken wirkungslos.

Die 3 besten Hausmittel gegen Schnecken

Diese drei Hausmittel eignen sich ebenfalls, um Schnecken zu bekämpfen, wobei das zuletzt genannte jedoch ebenfalls eine grausame Methode ist.

  • Eierschalen: Die Schalen der Eier sind hoch und scharfkantig. Schnecken werden dadurch abgeschreckt und klettern nicht darüber.
  • Kaffee und Kaffeesatz: Das Koffein im Kaffee hält die Schnecken vom Fressen ab. Es kann Schnecken auch ganz vertreiben. Ein besonders hohe Dosis kann für Schnecken tödlich sein.
  • Bierfalle: Das brutalste Hausmittel gegen Schnecken ist die Bierfalle. Das Bier lockt die Schnecken zunächst an, dann ertrinken sie in den Behältern, in denen das Pils aufgestellt wurde. Das Problem: Schnecken lieben Bier. So kann es sein, dass durch die Bierfalle noch mehr Schnecken angelockt werden.

Um erst gar nicht auf brutale Methoden zum Schneckenschutz zurückgreifen zu müssen, lohnt es sich, schon im Herbst Schnecken vorzubeugen. Schnecken legen im Herbst über mehrere tage bis zu 400 kleine Eier. Es ist also ratsam, Schnecken frühzeitig zu entfernen. So bleiben sie dem Garten auch im Folgejahr fern. Ist es schon zu spät, ist sanfter Schneckenschutz mit Pflanzen eine gute Lösung.

Quellen