Schluckauf

Schluckauf (medizinisch Singultus genannt) ist ein unwillkürliches, reflexartiges Zusammenziehen des Zwerchfells und der Atemmuskulatur. Durch den zeitlich minimal versetzten Verschluss der Stimmritze (Rima glottidis) entsteht das charakteristische „Hicksen“. Ein Schluckauf ist meist harmlos und verschwindet innerhalb einiger Minuten von selbst. Selten kann ein Schluckauf lange anhalten oder häufig wiederkehren. Dann liegt meist eine andere Erkrankung zugrunde, die behandelt werden muss.

Was ist ein Schluckauf?

So gut wie jeder kennt es: das plötzliche Zusammenzucken des Zwerchfells, gefolgt von einem hicksenden Laut. Der Schluckauf ist eine Reizung des Zwerchfellnervs (Nervus phrenicus), der für das Zusammenziehen (die Kontraktion) des Zwerchfells verantwortlich ist. Das Zwerchfell ist eine muskulöse Wand, welche die Brust- von der Bauchhöhle trennt. Es erzeugt durch Anspannung einen Unterdruck, der beim Atmen die Luft in die Lungen einströmen lässt. Ein durch z. B. ein kaltes Getränkt gereizter Zwerchfellnerv kann dazu führen, dass sich das Zwerchfell unwillkürlich zusammenzieht und ein Schluckauf entsteht.

Ein Schluckauf ist in der Regel harmlos und muss nicht behandelt werden, da er innerhalb von wenigen Minuten bis einigen Stunden von selbst vergeht. Ablenkung richtet oft die Aufmerksamkeit vom Schluckauf weg. Dafür gibt es verschiedene Methoden: vom Erschrecken über Luftanhalten bis zum Trinken von Wasser im Kopfstand. Gelegentlicher Schluckauf betrifft sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen häufig.

Ein  länger andauernder oder häufig wiederkehrender Schluckauf tritt vor allem bei Männern auf und kann ein Hinweis auf eine Krankheit oder Entzündung sein. Er kann mehrere Tage oder Wochen andauern, in einzelnen Fällen auch Jahre. Diese Form des Schluckaufs ist für die Betroffenen meist sehr belastend und kann zu Erschöpfung, körperlichem Abbau und Depressionen führen. Ein schwerer Schluckauf lässt sich mit Medikamenten behandeln. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.