Schlaganfall-Ursache: Was sind die Risikofaktoren?
Die häufigste Schlaganfall-Ursache ist eine verstopfte Arterie, bedingt durch eine Arteriosklerose, die das Blut am fließen hindert.
Embolie als eine weitere Schlaganfall-Ursache
Diese Ablagerungen, Plaques genannt, bestehen aus Fett und Kalk. Sie verkleinern den Durchmesser der Arterien, und das Blut kann schlechter durchfließen. Kommt es nun zu einem kleinen Riss an einer Arterieninnenwand, sammeln sich dort Blutplättchen, um den Riss zu kitten – ein Blutgerinnsel entsteht und verstopft das ohnehin verengte Gefäß. Solche Gerinnsel können sich auch in anderen Körperregionen bilden, etwa in den Beinen. Falls sie sich lösen, werden sie mit dem Blut fortgespült, bis sie in ein Gefäß gelangen, das sie aufgrund ihrer Größe nicht passieren können. Dieser Prozess nennt sich Embolie und kann ebenfalls eine Schlaganfall-Ursache sein.

Die Arteriosklerose führt außerdem dazu, dass die Arterien leichter einreißen. In diesem Fall lösen sie einen Schlaganfall durch eine Hirnblutung aus. Es gibt weitere Ursachen, die zu einer Hirnblutung beitragen können, etwa eine Gefäßaussackung (Aneurysma), die häufig angeboren ist, oder bestimmte Tumoren.
Dies sind mögliche Schlaganfall-Ursachen
- Verstopfung der Gefäße (in etwa 80 bis 85 Prozent der Fälle)
- Hirnblutung (in etwa 15 bis 20 Prozent der Fälle)
Die Arteriosklerose ist eine Alterserscheinung, die jedoch individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Je stärker die Arterien verengt sind, desto größer ist das Risiko für einen Schlaganfall.
Schlaganfall-Ursache: Diese sind nicht beeinflussbar
- Genetische Veranlagung zu ausgeprägter Arteriosklerose
- Hohes Lebensalter (die Arterienverkalkung nimmt im Laufe der Jahre zu)

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Faktoren, die ebenfalls als Schlaganfall-Ursachen gelten und die zum größten Teil von der Lebensweise der Betroffenen abhängen:
- Starkes Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Hoher Blutdruck
- Störungen des Fettstoffwechsels
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Rauchen
Metabolisches Syndrom – eine gefährliche Kombination
Übergewicht (insbesondere Bauchfett), Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Diabetes verstärken sich gegenseitig und erhöhen in dieser Kombination das Schlaganfall-Risiko erheblich. Ihr gemeinsames Auftreten bezeichnen Ärzte als Metabolisches Syndrom.
Schlaganfall-Ursache bei jungen Menschen meist genetisch bedingt
Eine Besonderheit ist die Schlaganfall-Ursache bei jungen Patienten. Die Deutsche Schlaganfallhilfe schätzt, dass etwa 300 Kinder und Jugendliche jedes Jahr betroffen sind. Bei ihnen kommen normalerweise mehrere genetische Faktoren zusammen, beispielsweise eine erhöhte Neigung zur Blutgerinnung oder zu Schäden im Bindegewebe.
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