Schlaganfall-Gefahr: Diese Blutgruppe erhöht das Risiko auch bei Jüngeren!

Ein Schlaganfall trifft nicht nur ältere Menschen: Einer aktuellen Studie zufolge erhöht eine bestimmte Blutgruppe das Risiko für Jüngere, einen Schlaganfall zu erleiden.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Forschende aus den USA haben im Rahmen einer Studie das Schlaganfall-Risiko für Jüngere untersucht. Offenbar ist die Blutgruppe dabei ein ausschlaggebendes Kriterium. Eine Blutgruppe stellt eine besondere Gefahr dar.

Schlaganfall bei Jüngeren: Blutgruppe A erhöht das Risiko

Warum trifft ein tödlicher Schlaganfall zunehmend auch jüngere Menschen? Dieser Frage sind die Wissenschaftler:innen der University of Maryland School of Medicine (UMSOM) nachgegangen. Für ihre Forschungen haben sie 48 Studien mit rund 620.000 Proband:innen zwischen 18 und 60 Jahren ausgewertet.

In einer Veröffentlichung im Fachblatt „Neurology“ wurden nun die Ergebnisse präsentiert. Demnach hängen Blutgruppe und Schlaganfall-Risiko zusammen:

  • Menschen mit der Blutgruppe A haben ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko, vor dem 60. Lebensjahr einen Schlaganfall zu erleiden.  

  • Bei der Blutgruppe B gibt es keinen Unterschied – ein Schlaganfall trifft über und unter 60-Jährige mit der gleichen Wahrscheinlichkeit.

  • Personen mit der Blutgruppe 0 wiederum haben ein um 12 Prozent niedrigeres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Blutgruppe A: Grund für erhöhtes Schlaganfall-Risiko unbekannt

Schon zuvor haben andere Studien Hinweise gefunden, dass die Blutgruppe A zu einem erhöhten Risiko für Blutgerinnsel in den Beinen, also tiefe Beinvenenthrombosen, führen kann. Die Gründe sind den Forschenden allerdings noch unbekannt, was auch für das Schlaganfall-Risiko gilt.

„Wir wissen immer noch nicht, warum die Blutgruppe A ein höheres Risiko mit sich bringt“, erklärte Studienleiter Steven Kittner, Professor für Neurologie an der UMSOM. Wahrscheinlich habe dies etwas mit Blutgerinnungsfaktoren wie Blutplättchen und Zellen, die die Blutgefäße auskleiden sowie mit anderen zirkulierenden Proteinen zu tun, die alle eine Rolle bei der Entstehung von Blutgerinnseln spielten. Er forderte weitere Studien, um den Zusammenhang zu klären.