Omas Hausmittel gegen Schlafstörungen: Das sind die 6 besten!
Mehr als zehn Millionen Deutsche quälen sich Nacht für Nacht mit Schlafstörungen. Hausmittel wie Schlaftees und Entspannungsbäder können das Einschlafen erleichtern. Regelmäßig vor dem Zubettgehen angewendet, werden sie Teil eines entspannenden Einschlafrituals: Omas Hausmittel gegen Schlafstörungen mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Selbermachen!
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Können bei Schlafstörungen Hausmittel helfen? Einige Wirkungen von Kräutertees und natürlichen Schlafmitteln aus Heilkräutern sind tatsächlich wissenschaftlich belegt – bei anderen stützt sich die Beliebtheit eher auf positive Erfahrungsberichte. In jedem Fall sind Omas Hausmittel gegen Schlafstörungen einen Versuch wert und können wichtiger Bestandteil eines entspannenden Wohlfühl-Einschlafrituals werden.

Schlafstörungen, was tun? 6 Hausmittel
Bei gelegentlichen Schlafstörungen können Hausmittel schnell Abhilfe schaffen. Dafür lohnt es sich, die Hausapotheke mit Heilpflanzen wie Lavendel, Baldrian und Latschenkiefer zu bestücken. Die sechs besten Hausmittel gegen Schlafstörungen im Überblick:
1. Tee ist Omas liebstes Hausmittel gegen Schlafstörungen
Tees, vor dem Schlafengehen getrunken, können den Körper in den „Einschlafmodus“ bringen. Die Heilpflanzen im Tee enthalten beruhigende Wirkstoffe und schon das Trinkritual am Abend kann dabei helfen, abzuschalten und sich auf die Schlafenszeit einzustellen – das wussten schon unsere Großmütter.
Lavendeltee: Das Öl der Lavendelblüten beruhigt, das liegt an der Wirkung des enthaltenen Linalylacetats auf das Nervensystem. Gegen Schlafstörungen kann darum frisch zubereiteter Lavendeltee helfen: 2 Teelöffel frische oder getrocknete Lavendelblüten mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Wer häufiger Probleme mit dem Einschlafen hat, sollte einen Monat lang jeden Tag morgens und abends eine Tasse Lavendeltee trinken.
Baldriantee: Baldrian ist das wohl bekannteste natürliche Schlafmittel. Für einen Tee werden 2 Teelöffel zerkleinerte Wurzel (Apotheke) mit 1 Tasse heißem Wasser aufgegossen. 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Bananen-Zimt-Tee: Forschungsarbeiten weisen auf einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Magnesiummangel hin. Besonders Menschen mit dem sogenannten Restless-Leg-Syndrom (RLS) profitieren demnach von einer Magnesiumzufuhr vor dem Schlafengehen. Rezept für einen magnesiumreichen Schlaftee aus Banane und Zimt: Eine reife Banane schälen und für ca. 10 Minuten in einem Liter Wasser kochen. Anschließend etwas Zimt in den Sud streuen und den Tee durch ein Sieb abgießen. Je nach Geschmack kann der Tee mit Honig nachgesüßt werden.
2. Warme Füße als Hausmittel zum Einschlafen
Als guter Tipp zum Einschlafen haben sich warme Fußbäder vor dem Zubettgehen bewährt: Die Füße bis zu 15 Minuten lang in warmes Wasser (höchstens 37 Grad) mit Zusätzen wie Lavendel, Melisse oder Baldrian halten. Diese Einschlafhilfe wirkt auf zwei Arten: Die beruhigenden Dämpfe der ätherischen Öle werden eingeatmet und sorgen für eine Entspannung des gesamten Organismus. Zusätzlich werden die Füße warm – und mit warmen Füßen lässt es sich besser einschlafen.
Der Hintergrund: Sind die Füße warm, erweitern sich die Blutgefäße dicht unter der Haut. Die Füße geben daraufhin Wärme ab und die Körperkerntemperatur sinkt. Dieser Temperaturabfall bewirkt, dass wir uns schläfrig fühlen – er signalisiert dem Gehirn, dass es Zeit zum Einschlafen ist.
Der gleiche Prozess läuft auch ab, wenn wir beim Schlafengehen Socken tragen – nur ohne die beruhigenden Düfte aus dem Wasserdampf. Eine US-Studie zum Thema „mit Socken schlafen“ konnte zeigen, dass Sockenträger:innen im Schnitt schneller einschlafen als Barfußschläfer:innen.
3. Entspannungsbad mit Latschenkiefer als Hausmittel bei Schlafstörungen
Die ätherischen Öle der Latschenkiefer wirken entspannend. Das warme Wasser hilft ebenfalls dabei, zur Ruhe zu kommen: Es fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur. Für ein Entspannungsbad mit Latschenkiefer etwa 500 g Kiefernsprossen in 1 Liter Wasser aufkochen, abgießen und ins Badewasser geben.
4. Bei Einschlafproblemen: Hausmittel Duftsäckchen
Ein guter Einschlaftipp ist es auch, den beruhigenden Duft des Lavendels mit ins Bett zu nehmen. Dazu ein Lavendelsträußchen zunächst kopfüber aufhängen, denn so sammeln sich die ätherischen Öle in den Blüten. Nach dem Trocknen die Blüten in ein Baumwoll- oder Leinensäckchen stecken und zuknoten, anschließend das Säckchen neben das Kopfkissen legen. Wer den Lavendelduft nicht mag, kann alternativ zu Kamille, Melisse, Minze oder Anis greifen.
5. Rosenöl für schöne Träume
Rosenöl ist nicht nur eine bewährte Einschlafhilfe, es sorgt sogar für ein besonders beglückendes Schlaferlebnis. Wissenschaftler:innen der Universitätsklinik Essen ließen Versuchspersonen für eine Traumstudie im Schlaf unterschiedliche Düfte einatmen. Die schönsten Träume hatten Studienteilnehmer:innen, die reinen Rosenduft schnupperten. Für schöne Träume 1 bis 2 Tropfen reines Rosenöl (Apotheke) in ein Taschentuch geben, vor dem Schlafengehen mehrmals daran schnuppern und tief einatmen.
6. Bei Schlafproblemen: Hausmittel Vanille
In der Aromatherapie verordnet man das kostbare ätherische Öl der Vanille bei Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Depressionen. Doch nicht nur über die Nase wirkt die Vanille schlaffördernd, sondern auch über den Magen. Dazu gönnt man sich ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen eine leichte mit Vanille gewürzte Kleinigkeit. Dazu eine Prise Vanillepulver in Joghurt, Quark oder leichte Desserts wie Apfelmus einrühren.
Durchschlafstörungen: Hausmittel bei nächtlichem Aufwachen
Während einige Menschen abends Probleme haben, in den Schlaf zu finden, schlafen andere schnell ein, wachen aber nach einigen Stunden wieder auf und liegen dann stundenlang wach. In diesem Fall spricht man von Durchschlafstörungen.
Dabei gilt wie bei Einschlafproblemen: Wer nicht direkt wieder in den Schlaf findet, sollte besser aufstehen und den Raum wechseln, um sich dort mit etwas anderem zu beschäftigen wie etwa einem Buch oder dem Zusammenlegen der Wäsche.
Auch das Trinken eines Schlaftees oder einer warmen Milch kann das Wiedereinschlafen erleichtern. Die Wirkung von Letzterem ist zwar nicht belegt, viele berichten aber von einem beruhigenden Effekt. Ebenso können beim Durchschlafen Hausmittel wie Lavendelduft oder ein Entspannungsbad helfen.
Schlafstörungen vorbeugen mit einer guten Schlafhygiene
Wer häufiger unter Schlafstörungen leidet, kann versuchen, das Problem mit einer besseren Schlafhygiene anzugehen. Dafür gibt es einige wichtige Regeln:
Einen regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten (auch am Wochenende).
Auf eine kühle Schlafzimmertemperatur achten (ca. 18 Grad).
Alle störenden Licht- und Geräuschquellen wenn möglich aus dem Schlafzimmer entfernen.
In den Abendstunden auf Alkohol, Nikotin und Koffein verzichten.
Den Fernseher aus dem Schlafzimmer verbannen und in der Stunde vor dem Zubettgehen nicht mehr fernsehen sowie am Computer spielen oder arbeiten.
Keinen langen Mittagsschlaf halten (nicht länger als 30 Minuten).
Bei akuten Schlafstörungen: Nicht krampfhaft versuchen, einzuschlafen – stattdessen aufstehen und sich mit einer Haushaltstätigkeit wie Bügeln ablenken.
Schlafstörungen: Hausmittel helfen nicht immer
Nicht immer helfen bei Schlaflosigkeit Hausmittel. Wer dauerhaft an Schlafstörungen leidet und das Gefühl hat, dass seine Lebensqualität dadurch stark eingeschränkt wird, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dafür gilt die sogenannte Dreierregel: Ein Arztbesuch ist angeraten, wenn Betroffene in mehr als drei Wochen hintereinander in jeweils mehr als drei Nächten mehr als drei Stunden wach liegen.
Wenn bei starken Schlafstörungen Hausmittel nicht wirken, können Mediziner:innen zunächst pflanzliche Schlafmittel empfehlen (z.B. mit Lavendelöl), für einen kurzen Zeitraum (bis zu vier Wochen) auch stärkere; sind die Schlafstörungen psychisch bedingt, kann eine Psychotherapie helfen. Bei leichteren Schlafproblemen lohnt es sich aber immer, zunächst Omas Hausmittel gegen Schlafstörungen auszuprobieren.
Quellen:
Raymann, Roy JEM, Dick F. Swaab, and Eus JW Van Someren (2007): Skin temperature and sleep-onset latency: changes with age and insomnia. In: Physiology & behavior
Schredl, Michael, et al. (2009): Information processing during sleep: the effect of olfactory stimuli on dream content and dream emotions. In: Journal of sleep research
Nielsen, Forrest H., LuAnn K. Johnson, and Huawei Zeng (2010): Magnesium supplementation improves indicators of low magnesium status and inflammatory stress in adults older than 51 years with poor quality sleep. In: Magnes Res
Hornyak, Magdolna, et al. (1998): Magnesium therapy for periodic leg movements-related insomnia and restless legs syndrome: an open pilot study. In: Sleep.
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