Schlafapnoe
Schnarchen kann zwar sehr unangenehm sein – vor allem für andere Personen in der Umgebung – aber normalerweise ist es harmlos. Steigt die Lautstärke allerdings an und kommt es gleichzeitig zu mehreren kurzzeitigen Atemaussetzern, spricht man von einer Schlafapnoe, die zu Folgeerkrankungen führen kann und deshalb durch einen Arzt behandelt werden sollte.
Was ist eine Schlafapnoe?
Bei einer Schlafapnoe handelt es sich um eine ernstzunehmende Atmungsstörung, die durch kurze Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet ist. Der Begriff Schlafapnoe kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Atemstillstand im Schlaf“. Typisch für eine Schlafapnoe ist ein sehr lautes Schnarchen mit einer Lautstärke von bis zu 90 Dezibel, was etwa der Lautstärke eines Presslufthammers entspricht.

Volkskrankheit Schnarchen
Schnarchen an sich ist eine Volkskrankheit, von der ab dem 65. Lebensjahr etwa 40 bis 50 Prozent aller Menschen betroffen sind. Unter dem sogenannten primären oder einfachen Schnarchen verstehen Mediziner laute Atemgeräusche, die in den oberen Atemwegen entstehen, weil die gesamte Skelettmuskulatur – auch die Atemhilfsmuskulatur zwischen den Rippen – im Schlaf erschlafft. Das hauptsächlich für die Atmung verantwortliche Zwerchfell behält allerdings seine Funktion. Verengen sich aufgrund der erschlafften Muskulatur die oberen Atemwege, erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft beim Ein- und Ausatmen, und der Druck im Rachenraum sinkt.
Atemstörungen beim Schnarchen
Dieser verminderte Luftdruck und die erschlaffte Muskulatur führen dazu, dass verschiedene Weichgewebe wie beispielsweise die Seitenwände des oberen Atemtrakts, der Zungengrund und die Gaumensegel einschließlich des Zäpfchens im Luftstrom zu vibrieren beginnen und die charakteristischen Schnarch-Geräusche entstehen. Diese Art des Schnarchens ist vollkommen harmlos – wenn auch, vor allem für Partner, meist sehr störend – und muss in den meisten Fällen nicht behandelt werden. Ein sehr lautes und unregelmäßiges Schnarchen kann allerdings andere Ursachen haben und auf Atmungsstörungen hinweisen. Es sollte deshalb durch einen Arzt untersucht werden.
Formen der Schlafapnoe
Unter einer Schlafapnoe leiden etwa zwei bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Männer sind häufiger davon betroffen. Mit zunehmendem Alter nimmt außerdem die Wahrscheinlichkeit zu, daran zu erkranken. Es gibt zwei Formen der Schlafapnoe: die obstruktive Schlafapnoe und die zentrale Schlafapnoe. Unter der obstruktiven Form leiden etwa 20 Prozent der 40- bis 60-jährigen und bis zu 60 Prozent der 65- bis 70-jährigen Männer. Frauen erkranken bis zu den Wechseljahren fast gar nicht daran. Später gleichen sich die Erkrankungszahlen an. Die zentrale Schlafapnoe tritt bei Personen unter 45 Jahren nur sehr selten auf, allerdings nimmt die Häufigkeit mit dem Alter zu. Etwa ein Prozent aller über 65-Jährigen leiden daran.
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