Scheinschwangerschaft - wie erkenne ich sie?

Übelkeit, Heißhunger, ausbleibende Periode - einfach alle Symptome deuten auf eine Schwangerschaft hin. Das kann doch keine Scheinschwangerschaft sein, oder? Nach dem Ultraschall folgt dann die große Enttäuschung: Eine Schwangerschaft ist ausgeschlossen und auf dem Bildschirm nichts zu sehen. Scheinschwangerschaft: Das ist ein Phänomen, das bei Frauen mit starkem Kinderwunsch auftreten kann. Wir erklären, wie Sie eine Scheinschwangerschaft erkennen, was ihre Ursachen sind und wie sie behandelt wird.
Scheinschwanger? So grenzen Sie richtig ab.
Wer einen starken Kinderwunsch verspürt, der entdeckt manchmal erste Schwangerschaftsanzeichen, obwohl noch gar keine Schwangerschaft vorliegt. Ich habe da ein Zwicken gespürt - ist das die Einnistung? Ich bin neuerdings so müde - bin ich etwa schwanger? Jede Frau mit Kinderwunsch kennt diese Phase. Um eine Scheinschwangerschaft handelt es sich in diesem Fall jedoch nicht. Denn sobald die Periode einsetzt oder der Schwangerschaftstest ein negatives Ergebnis zeigt, akzeptiert diejenige, dass es diesmal nicht geklappt hat.

Scheinschwangerschaft - das sind die Symptome
Betroffene können sich häufig gar nicht vorstellen, dass keine Schwangerschaft vorliegt. Schließlich sprechen doch alle Symptome für eine Schwangerschaft. Dabei handelt es sich um die Einbildung einer Schwangerschaft, bei der die bekannten körperlichen Schwangerschaftsanzeichen tatsächlich auftreten. Jedoch kann der Frauenarzt beim Ultraschall keine Fruchtanlage feststellen und der HCG-Wert bleibt auch gleich null.
Die Symptome sind demnach nicht von einer richtigen Schwangerschaft zu unterscheiden. Dazu können gehören:
- Ausbleibende Periode
- Übelkeit und Erbrechen
- Brüste spannen
- Vergrößerte Brüste
- Stimmungsschwankungen
- Plötzlicher Heißhunger
- Geruchsempfindlichkeit
- Gewichtszunahme
- Zunahme des Bauchumfangs
- Ziehen im Unterbauch
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Wahrnehmung von Kindsbewegungen oder Wehen
- Einschießen der Milch
So lässt sich eine Scheinschwangerschaft erkennen
Die Symptome sind zu eindeutig, die Vorfreude auf das Baby zu groß: Als Betroffene lässt sich meist nicht erahnen, ob eine Scheinschwangerschaft vorliegt. Und auch für Angehörige und Außenstehende ist es meist nicht möglich, zu erkennen, ob eine Frau scheinschwanger ist. Die wenigsten Menschen können sich vorstellen, dass jemand eine Schwangerschaft über einen so langen Zeitraum mit all den Anzeichen vortäuschen kann.
Jedoch sollten enge Angehörige aufmerksam und hellhörig werden, wenn die Betroffene nach der vom Frauenarzt ausgeschlossenen Schwangerschaft es noch immer nicht glauben wollen. Eine scheinschwangere Frau benötigt psychotherapeutische Hilfe, wenn sie nach eindeutig negativem Befund immer wieder einen Termin beim Frauenarzt vereinbart oder sogar mehrmals den Arzt wechselt. Einige Betroffene gehen auch einfach gar nicht mehr zum Frauenarzt und glauben weiterhin, dass sie schwanger sind.

Ursachen einer Scheinschwangerschaft
Ist eine Frau scheinschwanger, so spielt ihre Psyche ihrem Körper etwas vor. Der weibliche Zyklus interagiert sehr stark mit der Psyche. Die Folge: Der Körper reagiert mit den oben genannten Schwangerschaftsanzeichen. Die Ursache einer Scheinschwangerschaft können zweierlei Herkunft sein: Zum einen kann ein ganz besonders starker Kinderwunsch bestehen. Zum anderen kann eine sehr große Panik vor einer Schwangerschaft vorliegen und dazu führen, dass der Körper tatsächlich Symptome zeigt.
Am häufigsten kommt eine Schwangerschaft jedoch bei einem besonders großen Kinderwunsch vor. Es handelt sich also um eine sogenannte Wunschneurose. Häufig tritt eine Scheinschwangerschaft auf, wenn es nicht mit dem Schwangerwerden klappt und der Frust sehr groß ist. Zum Beispiel bei älteren Frauen, die eventuell keine Kinder mehr bekommen können. Doch auch bei alleinstehenden und/oder isolierten Frauen kann es zu einer Scheinschwangerschaft kommen.
Behandlung einer Scheinschwangerschaft
In den meisten Fällen einer Scheinschwangerschaft ist eine Psychotherapie zu empfehlen. Es handelt sich schließlich um eine seelische Erkrankung und diese sollte zusammen mit einem Experten angegangen werden. Ein Psychotherapeut kann dabei helfen, die genaue Ursache des Problems zu analysieren, den seelischen Konflikt zu lösen und/oder Handlungsempfehlungen aufzuzeigen (z.B. Kinderwunschbehandlung).
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